44. The sun will rise and we will try again

2.5K 130 25
                                    

#19YearsBattleOfHogwarts


"Neue Liebe beginnt da, wo alte aufhört, weh zutun." ~ Prinz Pi


„Bevor du irgendetwas sagst", fing Malfoy an und riss sich von mir los. „Ich – Es – verdammt!" Er wirbelte herum und fuhr sich aufgebracht durch die weißblonden Haare. „Können wir das von neulich vergessen?", fragt er hoffnungsvoll und setzte sich auf einen der Tische. Verwirrt sah ich ihn an.

„Was vergessen? Deine Beleidigungen?" Er verdrehte seine Augen und rückte ungeduldig hin und her. „Oder willst du das vergessen, was ich dir nach Zaubertränke gesagt habe?" Er guckte vom Boden hoch und nickte zögerlich.

„Es – Du hattest Recht, okay?" Überrascht sah ich ihn an. „Zaubertränke ist nicht das Gleiche, wenn wir nicht zusammen arbeiten, auch wenn es niemand wissen darf. Ich will, dass es wieder so, wie vor unserer Auseinandersetzung, ist. Du hilfst mir. Wir haben Spaß. Du weißt ja."

„Wer hat gesagt, dass es mir Spaß macht mit dir zusammen zu arbeiten, mh?", fragte ich und zog provozierend eine Augenbraue in die Höhe. Er lächelte nur, was mir Antwort genug war. Die Zeit mit ihm hatte mir Spaß gemacht und gefallen und das wusste er. „Außerdem hättest du uns nicht beleidigen müssen. Vor dem Spiel hast du es auch nicht mehr getan – na ja jedenfalls nicht so wie jetzt." Ich ging einen Schritt auf ihn zu. „Das hätte jetzt alles nicht so sein müssen, dass weißt du, oder?" Er nickte schwach und sah mich mit glasigen Augen an. Wow, so hatte ich Malfoy wirklich noch nie erlebt. Irgendwie war es gerade komisch so mit ihm zu reden. „Warum tust du das immer?", fragte ich und kam ihm noch näher. Er zuckte nur mit den Schultern und wich meinem Blick aus. Okay, er wollte also nicht darüber sprechen, warum er meistens so ein Arsch war. Verstanden.

Ich ging noch einige Schritte weiter nach vorne zu ihm und stand dann direkt vor Malfoy. Als er mich plötzlich wieder anguckte, war alles wieder da. Diese elektrisierende Spannung, das Kribbeln und das Lächeln, was sich auf meine Lippen schlich, wenn ich ihn ansah.

„Weißt du was?", fragte ich und er schüttelte den Kopf. „Manchmal bist du ganz in Ordnung", gestand ich. Erleichtert lächelte Malfoy.

„Also wieder alles beim Alten?", fragt er hoffnungsvoll. Ich musste nicht lange überlegen und nickte zustimmend. Vielleicht könnte ich ja dafür sorgen, dass Malfoy nicht mehr so ein Arsch zu meinen Freunden wäre. Dies war zwar ein unerreichbares Ziel, aber versuchen konnte ich es trotzdem.

„Was meintest du eigentlich, als du gesagt hast, du dachtest mal was anderes von mir?", fragte ich neugierig. Malfoy sprang von Tisch und ging an mir vorbei, wobei er meinen Arm streifte.

„Das – das war nur so daher gesagt", sagte er hastig. Ich drehte mich zu ihm um und sah, wie er an der Tür stand und im Begriff war sie zu öffnen. „Ich –Ich", setzte er an, doch schüttelte dann den Kopf. „Egal! Bis dann, Victoria!" Malfoy verließ den Raum und ließ mich etwas verwirrt zurück. Was war das denn gerade?

Völlig verwirrt, aber mit einem riesen Lächeln, schlenderte ich zurück in die Große Halle, wo meine Freunde noch saßen. Als mein Blick zum Slytherin-Tisch glitt, sah ich Malfoy, welcher neben Blaise saß und ihm etwas erzählte. Blaise Blick hing dabei an mir, während sich ein wissendes Lächeln auf seinem Gesicht wiederspiegelte. Mit einem guten Gefühl setzte ich mich zu meinen Freunden, die sofort anfingen mich auszufragen, warum ich Malfoy gerade so mitgeschleppt hatte.

„Dem musste mal einer die Meinung sagen", antwortete ich schulterzuckend und konnte mein Grinsen einfach nicht verbergen. Irgendwie fühlte es sich gut an wieder mit ihm im Klaren zu sein. Natürlich wusste ich, dass Malfoy sich nicht sofort komplett ändern würde, aber trotzdem hoffte ich, dass er seine negativen und abfälligen Kommentare uns gegenüber einstellen würde. Wenn er dies nicht tun würde, dann würde ich auch keinen Grund sehen, die Versöhnung mit ihm aufrecht zu erhalten. Auch wenn ich gestehen musste, dass mir in der letzten Zeit etwas Entscheidendes gefehlt hatte. Malfoy war schon zu etwas Wichtigen in meinem Leben geworden.

Behind Green EyesWhere stories live. Discover now