54. And it feels like heaven when I kissed the devil

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"Lerne loszulassen, das ist der Schlüssel zum Glück." ~ Buddha

Die Geschichte von Fred und Georges Ausbruch aus Hogwarts verbreitete sich wie ein Feuer. Nach einer Woche wussten selbst jene Schüler, die nicht dabei gewesen waren, wie es abgelaufen war. Die Beiden hatten Stoff für Neues und aufregendes dagelassen. Es gab neue Sprüche wie: „Noch so ne Stunde und ich mach nen Weasley" oder ähnliches. Sie wurden zu Legenden.

Den Sumpf, den sie im Ostflügel gelassen hatten, konnte von Umbridge und Filch nicht beseitigt werden so, dass Filch uns schließlich über den Sumpf in einem Kahn fahren musste. Es war witzig mit anzusehen, wie Umbridge und Filch an dem entstandenen Chaos verzweifelten. Aber noch witziger war es mit anzusehen, wie die unterschiedlichsten Schüler versuchten Fred und George zu imponieren. Und ich musste sagen, dass manche von ihnen wirklich gut waren. Allerdings konnte niemand jemals die Zwillinge toppen. Das war ein ungeschriebenes Gesetzt.

Es war mittlerweile schon so weit gekommen, dass die Schüler sich übergaben, aus beiden Nasenlöchern bluteten, in Ohnmacht fielen oder gefährlich hohes Fieber bekamen, sobald Umbridge nur einen Fuß in den Raum setzte. Umbridge versuchte die Ursache dieser Merkwürdigen Krankheit zu finden, während die Schüler behaupteten, sie litten an „Umbridgitis". Natürlich war das nicht wahr, das wusste jeder Schüler. Fred und George hatten offenbar erstaunlich viele Nasch-und-Schwänz Süßigkeiten vor ihrem Ausbruch verkaufen können so, dass die Schüler nun Scharrenweise Umbridge Unterricht verließen. Es war teilweise zum Schreien. Ron und ich machten in der Woche eins nach Fred und George das Ganze auch einige Male mit. Hermine war davon alles andere als begeistert. Aber das Fieber oder die Ohnmacht lohnten sich echt, um nicht an Umbridges Unterricht teilnehmen zu müssen.

Neben den ganzen Schüler, schaffte es einer ganz besonders Umbridge in den Wahnsinn zu treiben. Peeves, der von Fred den Auftrag bekommen hatte unserer gehassten Schulleiterin das Leben zur Hölle zur machen, schaffte dies auch mit Bravour.

Selbst das Inquisitionskommando hatte alle Hände voll zu tun, um Umbridge und Filch bei der Beseitigung des Chaos zu helfen. So kam es leider, dass Draco und ich uns auch eine Woche nach unserem flüchtigen Kuss nicht mehr treffen konnten. Wir sahen uns nur noch im Unterricht und sonst nur auf den Fluren, wenn wir von unzähligen Schülern umgeben waren. Das war der einzige Grund, warum ich dieses ganze Chaos verfluchte, obwohl ich es sonst echt mochte. Allerdings wusste ich am Freitag der ersten Woche ohne Fred und George, dass ich mich unbedingt mit Draco treffen musste. Nicht nur weil ich ihn vermisste, sondern weil nicht nur die Geschichte von Fred und George sich wie ein Feuer verbreitete, sondern auch gleichzeitig noch ein Gerücht rumging, was mir Bauchschmerzen bereitete.

„Na was tuschelt ihr hier so?", fragte ich Ginny und Tessa, ein Mädchen aus ihrem Jahrgang, als ich mich zu ihnen auf die Couch setzte. Die beiden sahen mich kurz an, bevor sie anfingen zu kichern. Mein Gefühl sagte mir irgendwie, dass mich jetzt nichts Gutes erwarten würde. Nachdem sich beide beruhigt hatten, drehten sie sich zu mir. Ginny zog mich an meiner Krawatte etwas näher ran bevor sie die nächsten Worte fast verschwörerisch flüsterte.

„Es wurden neulich Nacht zwei Schüler beim Knutschen auf dem Gang beobachtet. Einer davon soll aus dem Inquisitionskommando gewesen sein und das Mädel wohl nicht." Mein Herz blieb stehen. Ginny guckte mich lächeln an, bevor sie und ihre Freundin wieder ins Lachen verfielen.

„Weiß man, wer genau es war?", fragte ich so unauffällig wie nur möglich und versuchte mich selbst zu beruhigen. Niemand hat euch gesehen, sagte ich mir selber, das können auch andere gewesen sein. Wie sollte man uns auch beobachtet haben? Nicht mal eine Sekunde, nachdem ich mir diese Frage gestellt hatte, konnte ich sie auch schon beantworten. Das Fenster. Was wäre, wenn jemand uns von der Gegenüberliegenden Seite gesehen hatte? Dracos Haare waren ja nicht gerade unauffällig.

Behind Green EyesOpowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz