chapter 45

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Chapter 45 –
The story behind

Als ich mich zurück zu Liv setzte, bin ich noch immer total aufgelöst wegen dem Gespräch mit Derek und kann nicht aufhören, an das zu denken, was er gesagt hat. Und dabei kann ich nicht verhindern, dass ich aufs Neue total verwirrt bin und darin Ende, in Gedanken versunken auf den Tisch zu starren.

Derek ist einfach nach wie vor jemand, der in Rätseln spricht. Ich verstehe ihn nicht, egal wie sehr ich es auch versuche. Und das traurige dabei ist, dass ich manchmal das Gefühl habe, dass ich endlich schlau aus ihm geworden bin, doch in Wirklichkeit bin ich es dann nicht. Denn Derek ist nach wie vor ein Geheimnis. Ein Rätsel für sich und ich habe keine Idee, wie ich es angehen soll und ob es überhaupt möglich ist, dieses Rätsel zu lösen. Seine Worte von vorhin sind ein Beispiel dafür. Erst sagt er, dass er sich von mir fern halten muss, und dann macht er wieder einpaar Schritte auf mich zu, ganz ohne Vorwarnung und Erklärung.

Und wer hätte es gedacht, – es bringt mich total aus dem Konzept. Das fällt auch Liv auf, und die Tatsache, dass sie Derek zuvor dabei gesehen hat, wie er mir in die Richtung der Toiletten gefolgt ist, bringt sie dazu, mich mit tausend Fragen zu löchern.

Während ich ihr also versuche, alles zu erzählen, und damit meine ich nicht nur unsere Begegnung gerade, sondern einfach alles seit dem Tag an dem ich Derek in der Highschool beim telefonieren belauscht habe, werden Liv's Augen immer größer und sobald ich fertig bin und sie ansehe, habe ich kurz die Befürchtung, sie fällt gleich vor Unglauben vom Stuhl.

Und ich kann es nachvollziehen.

Denn die ganze Geschichte noch einmal zu hören und das Stück für Stück, bringt mich erst dazu, so richtig zu realisieren, was Derek und ich am Laufen haben.

Oder wohl eher hatten.

»Okay, dass... habe ich ehrlich nicht erwartet«, stammelt Liv überrascht und noch immer überfordert. Ich kann verstehen, dass sie das alles nicht gleich glauben kann, ich meine, es hört sich wirklich total lächerlich an. »Das ist einfach wie in einem Film. Ich kann es einfach nicht realisieren... Ich hab so gut wie nichts davon mitbekommen. Ich schätze, niemand hat das.«, bemerkt Liv dann.

Naja, es gingen genug Gerüchte rum. Aber so richtig eine Ahnung hatte tatsächlich niemand. Die meisten meiner Mitschüler hätten sicher nichts von Derek und mir gewusst, hätte er mich damals nicht nach der Aktion mit den Totenköpfen getröstet. Es waren halt zu viele Mitschüler in der Nähe, die alles mit angesehen haben, und damit war's das dann mit meinem unentdeckt bleiben.

»Was glaubst du, wird jetzt passieren? Was willst du tun?« Liv sieht mich gespannt an, doch um ehrlich zu sein, habe ich selbst keine Ahnung. Derek meinte, er würde alles wieder gut machen, doch was genau er mir damit weismachen wollte, ist mir leider nicht bewusst.

»Ich hoffe, er wird mir endlich alles erklären und ehrlich zu mir sein«, gestehe ich dann nach einigen Sekunden, und kann mich nicht mehr beherrschen, als ich einen Blick nach hinten werfe. Doch als ich dort einen leeren Tisch erblicke, wo Derek und das unbekannte Mädchen zuvor saßen, wird mir einwenig mulmig zumute.

Warum sind sie so schnell verschwunden?

Und vor allem: Wohin?

»Ich hab sie garnicht gehen sehen«, sagt Liv, die anscheinend meinem Blick gefolgt ist. »Hat Derek gesagt, wer sie ist?«

Ich drehe mich zurück zu Liv und ziehe unsicher die Schultern an. »Er hat nur gesagt, dass sie eine alte Freundin ist. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass da mehr sein muss. Als ich ihn etwas gefragt habe, das mit ihr zutun hatte, hat Derek sofort abgeblockt.«

Deep Heart ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt