chapter 44

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Chapter 44 –
I wish I don't care anymore

The only • Sasha Sloan

Derek hat mich erkannt.

Und diese Feststellung bringt mich dazu, noch unruhiger zu werden. Unter seinem intensiven Blick, der mir selbst über die Entfernung so zusetzt und mich fast schon zum schwitzen bringt, fühle ich mich plötzlich nicht mehr wohl, denn die Tatsache, dass er da hinten bei einem anderen Mädchen sitzt, tut weh.

Es tut weh, weil ich so viel mehr von Derek erwartet habe, als das.

»Scheiße«, stoße ich schweratmend hervor und sehe dann panisch zu Liv. »Was soll ich jetzt machen?«

Genannte sieht sich ebenso planlos um und seufzt dann verzweifelt. »Ich... ich habe keine Ahnung. Wenn wir jetzt gehen, weiß er, dass es wegen ihm ist. Vielleicht... sollten wir einfach bleiben und so tun, als wäre nichts. Oder aber, wir verschwinden jetzt sofort.«

Ich überlege überfordert, doch komme zu keinem Entschluss, denn ich weiß nicht, was ich tun soll. Und als ich dann kurz wieder einen Blick zurück zu Derek werfe, und er in genau dem selben Moment auch wieder zu mir sieht und sich unsere Blicke kreuzen, macht mein Herz einen kleinen Sprung und ich ziehe meinen Kopf schnell wieder zurück.

»Ich... tut mir leid, ich geh kurz aufs Klo«, gebe ich Liv überfordert Bescheid, denn die Flucht auf die Toilette erweist sich gerade als logischste Idee. Und ja, mir ist bewusst, dass mir das eigentlich nichts bringt, aber diese extra Zeit in Sicherheit kann ich zumindest ausnutzen, um einen kühlen Kopf zu bekommen.

Schließlich kann ich schlecht einfach so dasitzen, essen und tun, als wäre nichts und als würde ich nicht verrückt werden...

Okay, ganz ruhig.

Ein und ausatmen, Vera.

Ich schnappe nach Luft und sehe mich im Spiegel an, der über dem Waschbecken hängt. Mein Gesicht ist so blass und ich sehe aus, als hätte ich schon seit langer Zeit nicht mehr genug Schlaf abbekommen. Seufzend wasche ich mir die Hände mit kaltem Wasser, trockne sie ab und fahre mir dann übers Gesicht. Dabei versuche ich einen klaren Gedanken zu fassen, doch in meinem Kopf ist es so laut und verwirrend.

Geh zurück und tu so, als wäre nichts, schreit mein Stolz.

Pack deine Sachen und verschwinde so schnell du kannst, sagt mein verletztes Selbstwertgefühl.

Mach irgendwas und verhindere, dass es noch mehr wehtut, flüstert mein Herz.

Doch so leicht ist das nicht. Ich fühle mich einfach überfordert mit der ganzen Situation. Denn das Letzte, was ich heute Abend erwartet habe, ist es, Derek einpaar Tisch weiter mit einem anderen Mädchen sitzen zu sehen...

Okay, dass ist genug. Ich reiße mich zusammen und sehe ein letztes Mal in den Spiegel, ehe ich meine Haare zurückstreiche und die Toilette verlasse. Doch gerade als ich wieder zurück möchte, wird mir der Weg von einer großen Person abgeschnitten. Ich erkenne Derek sofort an seinem Aftershave gemischt mit seinem Eigengeruch, und muss mir ein sinnliches Seufzen verkneifen, denn mir wird mit einem Mal bewusst, was hier gerade passiert.

Schluckend hebe ich den Blick, nur um ihn gleich darauf wieder auf seine Brust zu senken und weiß im ersten Moment nicht, was ich sagen oder tun soll. »Ich muss zurück zu Liv«, bemerke ich dann, total einfallslos und will an ihm vorbei, halte jedoch inne, als er meinen Namen sagt.

Deep Heart ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt