chapter 33

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Eine halbe Stunde später verlassen Olivia und ich das Haus und erblicken Asher und Conor recht schnell, die auf der anderen Straßenseite stehen. Connor nimmt gerade einen letzten Zug von seiner Zigarette, die er dann auf den Boden wirft und austritt, ehe sein Blick dem von Asher folgt und bei uns zum stehen kommt.

Liv läuft vor und ich folge ihr einen Moment später über die Straße zu den beiden. Connor umarmt Liv, während Asher und ich uns einfach nur gegenüberstehen und ein Lächeln austauschen. Sobald Connor sich von Liv gelöst hat, richtet sich sein Blick auf mich, doch ich erwidere ihn nur für den Bruchteil einer Sekunde, ehe ich mich wieder an Asher wende und genau in diesem Moment beginnt er auch zu sprechen.

»Du siehst schon viel besser aus.«, bemerkt er, und ich weiß anders als Connor und Liv sofort, worauf er hinaus will. Und ich schätze auch, dass er recht hat. Nach dem letzten Mal ist viel passiert und ich fühle mich zwar nicht viel besser, aber ich lerne gerade damit umzugehen, wie mein Leben jetzt ist und was ich alles hinter mir habe.

Ich seufze und lächle schwach. »Danke.«

Conner schnaubt amüsiert, was uns dazu bringt, zu ihm zu sehen. »Asher mein Freund, dass ist aber nicht sehr Gentleman like. Ich finde, sie sah schon immer gut aus. Eine Steigerung wird es sicher nicht mehr geben können.«

Ich schaue Connor wahrscheinlich an, als wäre ich ein Auto, denn er hat weder Ahnung wovon er spricht, noch glaube ich, dass er es wirklich ernst meint.

Liv verdreht die Augen, während Asher nur den Kopf schüttelt und mir heimlich zuwinktet. »Ja klar Connor, hast recht.«

Dieser jedoch achtet garnicht auf Asher's Worte, sondern sieht mich nur mit einem Grinsen an. Das ist mir aber zu komisch, weswegen ich Liv nur mit einem Blick verdenke, ehe ich das Thema wechsle. »Wollen wir zu Fuß bis in die Stadt? Ist ja nicht allzu weit weg und ich hab um ehrlich zu sein Lust auf ein bisschen frische Luft.«

»Klar.« Asher nickt, genauso wie die anderen. So kommt es, dass wir uns zwanzig Minuten später in der Stadt befinden und auf den Weg zu dem neuen Italiener machen, von dem mir Liv vorhin etwas erzählt hat. Ich bin wirklich gespannt, weil ich um ehrlich zu sein seitdem ich hier her gezogen bin kein einziges Mal draußen gegessen habe, und dass mein erstes Mal mit einpaar Leuten sein wird, die ich hier kennengelernt habe, hätte ich mir vor einpaar Monaten noch nicht einmal ausmalen können.

»Da sind wir.«

Ich schrecke aus meinen Gedanken und folge den anderen keinen Moment später in ein kleines Restaurant, dass von außen sowie von innen so unfassbar süß aussieht, dass ich mich sofort verliebe.

»Hab ich zu viel versprochen?«

Ich folge Liv's Stimme und schüttle den Kopf. »Nein, kein bisschen.«

Das ist wirklich der niedlichste Laden, den ich jemals gesehen habe.

»Lasst uns hier hinsetzten.«, dirigiert Asher, der an einem Tisch weiter hinten stehenbleibt und ich gebe keine Widerworte, da der Platz perfekt ist. Ich mag es, wenn man sich nach hinten setzt, da fühlt man sich automatisch wohler und nicht so beobachtet.

So kommt es also, dass wir uns alle Pasta bestellen und überraschend gut ins Gespräch kommen und über alles reden, was uns in den Sinn kommt. Ich merke, dass Liv einen ziemlich guten Draht zu Connor hat und auch Asher fängt langsam an, seine Vorurteile Liv gegenüber abzubauen. Und auch wenn ich Connor als Person nicht gerade sympathisch finde, kommt er mir in manchen Momenten doch ganz korrekt rüber. Mich nervt nur seine Macho-Art, die oft zum Vorschein kommt. Aber immer dann, wenn sie mal weg ist, kann er sogar lustig sein.

Aber ich will zunächst nicht zu viel behaupten, schließlich täuscht einen der erste Eindruck nicht oft und der war bei Connor eben nicht ganz so blumig.

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