chapter 1

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Chapter 1 –
The truth about broken hearts

Als mein damaliger Schwarm und fast-Freund Steve und meine beste Freundin zusammengekommen sind, ist für mich eine Welt zusammengebrochen. Ich dachte an jenem Tag, dass wars endgültig. Denn als ich die beiden zusammen gesehen habe, Händchen haltend und scheinbar nichtsahnend über meine zutiefst verletzten Gefühle, war das für mich wie ein Schlag ins Gesicht. Ein wirklich fester Schlag, mit einem Baseballschläger.

Damals dachte ich, mein Herz wäre gebrochen. Doch das war es nicht. Die zwei so zusammen zu sehen, war lediglich schmerzhaft. Der Verrat meiner besten Freundin war eine Wunde, die meinem Herzen zugeführt wurde. Genauso war es auch der Tod meines Opas.

Wisst ihr, ich habe meinen Opa wirklich geliebt. Unendlich geliebt. Er war immer für mich da, hat mir immer schöne Geschichten erzählt, als ich traurig war oder nicht schlafen konnte. Er hat mir einfach das Gefühl gegeben, nie alleine zu sein. Selbst an den Tagen, an denen ich es tatsächlich war. Er war mein ganz persönlicher Held und auch mein Vorbild. Vor ihm hatte ich nie Angst, nicht akzeptiert zu werden. Ich konnte immer ich selbst sein, und dass ganz unbeschwert.

Doch als er dann vor zwei Jahren verstorben ist, dachte ich, ich könnte nie mehr glücklich werden. Ich kam nicht klar und meine Mutter noch viel weniger. Um ehrlich zu sein, hatte ich die Hoffnung, dass wir uns gemeinsam irgendwie über Wasser halten könnten und zusammen hätten versuchen können, wieder glücklich zu werden. Doch das war nur eine Wunschvorstellung meinerseits.

Denn Mum war gebrochen. Zuerst die Scheidung von Dad, dann Opas Tod... Mir war bewusst, dass sie unglücklich war. Doch wie ernst es um sie stand, habe ich erst dann realisiert, als sie es tat.

Als meine Mutter sich das Leben nahm.

In dem Moment wurde mir zum ersten Mal klar, dass alles was ich zuvor erlebt hatte, jedes Unglück das mir geschah, – einfach alles – nichts war. Nichts im Vergleich zu dem, was ich nach ihrem Tod durchmachen musste. Keine Worte hätten meinen Schmerz beschreiben können, keine Scherben die Zersplitterung meines Herzens. Niemand hätte ahnen können, was für einen Kampf ich innerlich führte, und wie ich ihn Tag für Tag verlor.

Ich war gebrochen...

Vollkommen.

Und ich bin es immer noch. Denn ich habe das Wichtigste in meinem Leben verloren und ich weiß, ich werde es nie mehr zurück bekommen. Ich habe meine Lebensfreude verloren, meine Hoffnung, einfach alles.

»Vera?«

Manchmal stelle ich mir vor, wie mein Leben verlaufen wäre, wenn sich Dad nie von Mum geschieden hätte. Hätte Mum Opas Tod dann besser verkraften können?

»Hallo? Vera

Wäre... wäre sie dann vielleicht noch bei mir? Würde sie dann noch am Leben sein?

»Vera!«

Ich schrecke aus meinen Gedanken und blinzle einige Male, denn meine Augen brennen wie Feuer und in meinem Inneren bebt alles, als würde ein Erdbeben in mir wüten. Verwirrt sehe ich zu Olivia, einem Mädchen, dass ich erst vor kurzem kennengelernt habe und runzle die Stirn.

»Sag mal, hörst du mir überhaupt zu?« Liv sieht mich total verständnislos an und bemerkt anscheinend erst jetzt, dass ich aussehe wie eine Leiche, denn sie zieht die Brauen zusammen, »Ist alles gut bei dir?«

Mein Hals schnürt sich zu und ich bin einen Moment so überfordert, dass ich keine Ahnung habe, was ich machen soll. Dann aber reiße ich mich so gut es geht zusammen, erhebe mich ruckartig vom Stuhl und räuspere mich dann schwer.

Deep Heart ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt