Kapitel 22

3.3K 175 0
                                    

Schnell sprang ich von der Bank auf und ging mit großen und schnellen Schritten auf die nun verschlossene Tür zu.

''Verdammt.'', fluchte ich vor mich hin und versuchte mit meiner ganzen Kraft die Tür aufzubekommen.

Wieso muss es auch so windig sein?

Ich wollte auch nicht klopfen, da dadurch vielleicht ein paar Schüler oder Mrs. Smith aufwachen würden. Aber ich kann doch auch nicht die ganze Nacht in dieser Kälte bleiben. Mit nur einer dünnen Strickjacke.

Scheiß drauf, ich werde mir hier aufjedenfall nicht den Arsch abfrieren.

Ich klopfte ein paar mal leise und hoffte das vielleicht zufälliger Weise jemand durch den Flur ging und mein klopfen hören würde.

Die Hoffnung stirbt zuletzt, oder nicht?

Ich wartete und drückte mehrmals die Klinke runter, doch das brachte mir rein garnichts.

Ein leises donnern störte mich bei meinen Versuchen wieder in das Internat zu kommen.

War ja sowas von klar.

Ich blickte hoch in den Himmel und erkannte noch dunklere Wolken als vorhin. Es hatte schon angefangen zu regnen und ein starker Wind wehte ab und zu und lies meine Haare fliegen.

Verzweifelt versuchte ich mit meiner Hüfte die Tür aufzubekommen und hämmerte so fest ich konnte gegen sie, obwohl ich wusste das es nichts brachte.

Ein Versuch war es Wert.

Meine Hände fingen nach dem ganzen hämmern an zu schmerzen, da sie durch die Kälte angefangen hatten zu frieren. Ich rieb sie aneinander und hauchte sie ab und zu an um sie wenigstens ein wenig warm zu halten. Warum musste ich auch bei diesem Wetter raus.

Verzweifelt lehne ich mich an die Wand und schlang meine Arme um mich, damit mir nicht allzu kalt war. Ich blickte hoch in den Himmel und beobachtete die fallenden Regentropfen. Es hatte bereits angefangen in Strömen zu regnen.

Hab ich schon erwähnt das ich Regen hasse?

Ja? Ich tu es nochmal.

Ich.hasse.Regen.

Ich zitterte am ganzen Körper und spührte meine Hände und Füße nicht mehr. Ich rutschte die Wand runter und schlang meine Arme noch fester um micht.

Scheiße. Scheiße. Scheiße.

Mit zitternden Händen vergrub ich mein Gesicht in meinen Händen und hoffte eigentlich nur noch darauf das jemand mir diese verdammte Tür aufmachen würde.

Sowas kann eigentlich auch nur mir passieren. Ich würde jetzt schön in meinem warmen kuscheligen Bett liegen und Abigails Geschnarche hören, aber nein.

Ich sitze hier.

Draußen. In der Kälte. Beim Regen.

Super, nicht?

Ein starker Wind wehte und ich begann wieder an zu schlottern. Ein Schauer fuhr über meinen Rücken und ich schlang meine Arme um meine Beine und legte meinen Kopf auf meine Knie.

Ein Donnerschlag grollte und lies mich aufzucken, gefolgt von einem Blitzschlag am Himmel. Ich hasse Gewitter. Soo sehr. So wie ich den Regen hasse.

Langsam beruhigte ich mich wieder uns lies mein Kopf gegen die Wand hinter mir knallen. Nach einer Zeit in der ich einfach nur in der Kälte gesessen hatte und versucht hatte mich mit meinen Händen aufzuwärmen fielen meine Augen langsam zu.

Ich wollte hier nicht schlafen, aber eine andere Möglichkeit gab es auch nicht. Wie viel Uhr es wohl war? 2? 3?

Ich konnte meine Augen nicht mehr lange halten und fiel in einen traumlosen Schlaf. Auf dem Boden.

BrokenWhere stories live. Discover now