Kapitel 11

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Ich wurde durch einen Donnerschlag wach und schrie auf. Als ich aus dem Fenster blickte sah ich einen Blitz, der einen Schatten in meinen Zimmer warf und gruselige Gestalten an meiner Wand erschienen. Ich versteckte mich unter meiner Decke und klammerte mich fester an meinen Teddybären. ''Mommy'', brachte ich mit zittriger Stimme raus. ''Mommy? Ich hab Angst.'' Ich fing an zu weinen. Ich hörte wie meine Zimmertür aufging und das Licht welches im Flur brannte mein Zimmer erhellte. Ich sah unter der Decke hervor und entdeckte meine Mutter in einem Morgenmantel an meiner Tür. ''Schatz, was ist denn los? Warum hast du geschrien?'' ''Ich hab Angst, Mommy.'' Meine Mum kam von der Tür in mein Zimmer rein und setzte sich auf mein Bett. Sie lächelte mich warm an und streichelte mir über die Haare. ''Vor dem Gewitter?'' Ich nickte. ''Ach, mein Schatz. Du brauchst keine Angst zu haben. Das Gewitter kann dir nichts machen.'' ''Aber es macht immer so laute Geräusche.'' ''Hab keine Angst, Madison. Ich bin immer für dich da. Ich werde dich immer beschützen.'' Sie drückte mir einen Kuss auf die Stirn. ''Hab dich lieb, Mommy.'' ''Ich liebe dich auch mein Schatz.''

''Madison?'' Durch ein leichtes schütteln an meiner Schulter wurde ich langsam wach. ''Madi, ist alles okay?'' Ich setzte mich auf und strich mit meinen Händen über mein Gesicht. Ich spürte das meine Wangen nass waren.

Ich hatte geweint.

''Süße, was ist los? Du hast im Schlaf genuschelt und hast dich die ganze Zeit rumgewälzt.'' ''I-Ich hab schlecht geträumt.''

Sie blickte mich traurig an und nahm mich in den Arm. ''Von deiner Mum?'' Ich nickte leicht und vergrub mein Gesicht in ihrer Halsbeuge.

''Alles okay, es war nur ein Traum. Möchtest du darüber reden?'' Ich blickte in ihre großen blauen Augen und schüttelte meinen Kopf. ''Nagut. Wenn du willst kannst du mich ruhig darüber ansprechen. Geh lieber erstmal duschen damit du dich etwa beruhigen kannst. Danach können wir zusammen Frühstücken gehen.''

Ohne eine Antwort zu geben nahm ich mir frische Unterwäsche und ging ins Badezimmer.

Ich entledigte mich meinen Klamotten, stieg in die Dusche und duschte kalt.

Frisch geduscht und angezogen putzte ich meine Zähne, föhnte mir die Haare und machte einen lässigen Pferdeschwanz.

Nachdem Abigail sich auch angezogen und fertig gemacht hatte, nahmen wir unsere Taschen und gingen runter in die Kantine. Ich setzte mich schonmal hin, da ich keinen Hunger hatte und wartete auf Abigail.

Verträumt starrte ich vor mich hin, als jemand vor meinem Gesicht mit der Hand rumwedelte.

Etwas geschockt blinzelte ich und blickte in die warmen Augen von Ryan.

''Hey, alles ok?'' Ich nickte kaum merkbar. ''Bist du dir sicher?'', fragte er mich mit besorgten Augen. ''Ja.'' Er zog seine Augenbrauen zusammen, beließ es aber dabei und fragte mich ob er sich setzten durfte. Ich nickte ihm zu. Abigail kam an unseren Tisch und begann an ihrem Orangensaft zu nippen.

~*~*~*~

In den ganzen Unterrichtsstunden war ich abwesend und träumte vor mich hin. Ab und zu fragten mich Abi und Ryan ob alles okay wäre, doch ich nickte ihnen nur zu. Ich wusste das Sie mir nicht glaubten, doch sie fragten nicht weiter nach, wobei ich ihnen wirklich dankbar war.

Abi und ich waren grade dabei in die Kantine zu gehen, da es Mittagessen gab. ''Abi?'' ''Ja?'' ''Ich hab kein Hunger, kann ich in unserem Zimmer mit deinem Keyboard spielen?'' ''Klar, du musst mich nicht fragen. Du kannst dich sooft du willst bedienen.'' Ich lächelte sie leicht an, bedankte mich bei ihr und umarmte Sie zum Abschied.

Ich stieg die Treppen hoch in unsere Etage, steckte meine Karte in das Schloss, machte die Tür zu und packte meine Tasche mit meinen Sportsachen, da ich später Basketball hatte.

BrokenWhere stories live. Discover now