Kapitel 59

2.8K 127 2
                                    

In der Kantine angekommen setzten wir uns, nachdem wir unsere Teller mit Rührei, Toast und was es sonst noch alles gab gefüllt hatten, an einen Tisch.

Abigail und Diana schwärmten immernoch von dem gestrigen Abend von Blake und mir, während ich seelenruhig meinen Magen füllte. Die zwei schienen ja noch glücklicher als ich zu sein, was schon fast unmöglich war.

Es gab auch wichtigeres als Blake..

..zum Beispiel Essen.

Und das genoss ich gerade in vollen Zügen.

Während die zwei weiter über Blake und Gott und die Welt redeten, beobachtete ich, während ich mir eine weitere Gabel mit Rührei in meinen Mund schob, die Leute in der Kantine.

Meine Gedanken kreisten, wie sooft auch, um den eisblauäugigen Jungen, den ich, wie mir grad auffiel, heute noch garnicht zu Gesicht bekommen habe. Wahrscheinlich würde mein Herz das garnicht mitmachen können vor Nervösität und Aufregung.

Wie er sich wohl verhalten wird?

Oder besser gesagt, wie sollte ich mich verhalten?

Wie aufs Stichwort betraten Ryan und Blake nebeneinander die Kantine.

Mein Herz machte einen kleinen Hüpfer und meine Hände wurden langsam schwitzig.

Ryan hatte, wie sooft auch, ein leichtes Lächeln auf den Lippen und schaute sich in der Kantine um. Ich traute mich nicht neben ihn zu sehen, da ich nicht wusste ob Blake in meine Richtung schaute oder nicht, dennoch wagte ich einen sehr kurzen und schnellen Blick in seine Richtung zu werfen.

Jedoch merkte ich, dass sein Blick starr auf den Boden gerichtet war und seine Hände hatte er tief in seiner Hosentasche vergraben. Erleichterung machte sich in mir breit, als ich merkte das er nicht zu mir sah, wobei mein Herz mit doppelter Geschwindigkeit weiter schlug.

Die kleine Enttäuschung versuchte ich dennoch zu ignorieren.

Ich spürte leicht einen Ellbogen von Abigail, die neben mir sass, in meiner Seite und hörte wie sie mir ein 'Blake auf zwölf Uhr zuflüsterte'.

Als ob ich das schon nicht wüsste, dachte ich lächelnd augenverdrehend und ignorierte das piken in meiner Seite weiterhin.

Mein Herz setzte einen Schlag aus und pochte dann in dreifacher Geschwindigkeit weiter, als ich realisierte das die zwei in unsere Richtung kamen. Meine sowieso schon schwitzigen Hände, schmierte ich unauffällig an meinem Oberschenkel ab und versuchte die Schmetterlinge, die in meinem Bauch Salsa tanzten, zu ignorieren.

Vergeblich.

''Oh mein Gott, Madi. Er kommt, bleib ganz ruhig.'', flüsterte mir Abi aufgeregt zu und ich konnte mir das Grinsen in ihrem Gesicht schon bildlich vorstellen ohne es überhaupt sehen zu müssen.

Jaja, bleib ruhig. Wie soll ich denn bitte ruhig bleiben, verdammt!

Je näher sie kamen, desto nervöser wurde ich. Den Klos in meinem Hals versuchte ich, genauso wie die Schmetterlinge und das pochende Herz, zu ignorieren.

Aber wie zum Teufel soll ich das schaffen, wenn der Junge in den ich mich verliebt habe mit jedem Schritt immer näher kommt?!

Okay. Atmen, Madi. Atmeeeen.

Ein und Aus.

Ein und Aus.

Oh mein Gott sie sind gleich da!

''Hey.'', begrüßte uns Ryan und blickte grinsend zu mir.

Puhhh, ein und austmen. Ein und Ausatmen.

BrokenWhere stories live. Discover now