Kapitel 2

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In der Mittagspause gingen Jason, Nele und ich in die Cafeteria um uns einen warmen Kakao zu holen. Zusammen setzten wir uns an einen runden Tisch in der Cafeteria.

''Madi, wie geht es eigentlich deinem Vater?'', fragte mich Jason mit einem leichten Lächeln. Ich zuckte die Schulter. ''Er und ich leben uns auseinander. Er kann mich nichtmal richtig angucken, weil ich die selben Augen wie meine Mum habe.''

Nele legte ihren Arm um meine Schulter. ''Das wird schon, ich meine es ist noch garnicht so lange her, aber du weisst ja, deine Mum ist immer in deinem Herzen.''

Sie lächelte mich mit ihren warmen grünen Augen an. Ich seufzte.

''Niemand kann bestimmen was passiert. Du kannst nur anfangen es zu akzeptieren das weisst du, oder?'', fragte mich Jason.

''Ich weiß. Du hast ja Recht, aber sei du mal an meiner Stelle, das geht einfach nicht so leicht.'' Er nickte und schenkte mir ein warmes Lächeln.

''Oh nein.'' Nele seufzte laut. Ich drehte mich in die Richtung in die Nele sah.

''Hey Madiiii, gut siehst du aus!'', rief mir Ashley zu und warf ihre wasserstoffblonden Haare über ihre Schulter.

Ich verdrehte nur meine Augen. ''Was willst du?'' zischte ich ihr zu.

Ein hinterhältiges Lächeln umspielte ihre Lippen, die durch eine Schicht Lipgloss noch größer wirkten.

''Wie geht es dir meine Liebe?''

''Wüsste nicht was dich das angeht!'', antwortete ich kalt.

Sie warf mir einen abstoßenden Blick zu. Ihre Gift-Grünen Augen durchbohrten mich. ''Ach und wie geht es deiner Mutter?'', sie grinste gemein und zog ihre perfekt gezupfte Augenbraue nach oben.

''Verpiss dich, Ashley!'', rief Jason aufgebracht. Sie ging lachend davon und ihre 'Freundinnen' ihr hinterher.

Falls man Sie überhaupt so nennen konnte.

Ich drückte meine Lippen fest aufeinander und schloss meine Augen. Ich versuchte gleichmäßig zu atmen und unterdrückte meine Tränen.

Wieso tat Sie das?

Was hatte Sie davon?

Ich konnte nichts sagen, der Kloß in meinem Hals hinderte mich daran.

Eine Hand ruhte auf meinem Rücken und Nele flüsterte mir beruhigende Sachen zu.

''Diese blöde Kuh, was hat Sie davon! Gott, wie die einen aufregen kann.'', sagte Nele wütend. ''Mach dir nichts draus, du weisst doch wie Sie tickt. Vergiss einfach was Sie gesagt hat.'' Sie gab mir einen Kuss auf die Wange und lächelte mir zu.

Wie froh ich doch bin, das ich die beiden an meiner Seite habe.

Es klingelte und wir gingen langsam wieder in unsere Klassen, ohne noch einmal auf Ashley zu stoßen.

~*~*~*~

Nele und ich warteten gemeinsam an der Bushaltestelle auf unseren Bus.

Eigentlich hasse ich es mit dem Bus zu fahren, aber mein Dad hatte zu viel zu tun und konnte mich nicht abholen.

Im Bus setzten Nele und ich uns nach ganz hinten. Nach einer zehn minütigen Fahrt hielt der Bus an meiner Haltestelle an.

Ich verabschiedete mich von Nele mit einer Umarmung. ''Bis Morgen!'' Ich winkte ihr zum Abschied nochmal und ging nach Hause. Vor der Haustür holte ich meine Schlüssel raus und steckte ihn in das Schlüsselloch.

Ich zog meine Converse aus und wollte grade die Treppen hoch in mein Zimmer, als ich die Stimme meines Vater's hörte. ''Schatz, bist du schon da?''

Augenverdrehend ging ich zu ihm ins Wohnzimmer. ''Wonach sieht's denn aus, Dad?'' Er lachte leise. ''Komm setzt dich.''

Stirnrunzelnd setzte ich mich auf die schwarze Couch. ''Ja?''

''Ich komme am liebsten sofort auf den Punkt. Du kennst doch meinen Kollegen Paul,'' Ich nickte kurz um ihn zu zeigen das er weiter reden soll. ''er wurde leider krank und ich muss ihn vertreten.''

''In was?'' Er räusperte sich. ''Naja er sollte eigentlich eine ein Monatige Geschäftsreise nach New York machen, da er aber krank ist muss ich ihn vertreten.''

''Und was hat das mit mir zutun?''

''Da ich nicht will das du ein Monat lang ganz alleine in diesem Haus bleibst wirst du auf ein Internat in Österreich gehen.''

Ich werde was?

BrokenWhere stories live. Discover now