Kapitel 88

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Es war nun eine Stunde vergangen, seitdem Diana und Johnny in die Stadt gefahren waren. Ryan und Tom hatten sich dazu entschieden sie zu begleiten, sich aber, sobald sie in der Stadt waren, von den zwei Turteltauben zu trennen, sodass sie ihre Zweisamkeit genießen konnten.

Ich deckte, die immer noch vor sich hinschlummernde, Abi zu und tapste leise aus meinem Zimmer, um mich auf die Suche nach Blake zu machen.

Jetzt, wo Ryan nicht hier war, konnte ich problemlos Blake suchen. Und ich wusste auch schon genau wo ich anfangen würde.

Ich ging mit schnellen Schritten die Treppen nach oben und fand mich dann in wenigen Sekunden vor der Tür von Blakes Zimmer. Ich hob langsam meine Hand und ließ sie eine Weile dort verweilen, weil ich mir nicht sicher war, ob ich klopfen sollte.

Irgendwie bekam ich Panik ihn zu sehen.

Was, wenn ich mit meiner Vermutung Recht hatte und er mir aus dem weg gehen wollte? Und ich hatte immer noch keine Ahnung warum er das tun sollte. Wir hatten weder eine Auseinandersetzung, noch hatten wir sonst irgendwelche Probleme sodass wir uns aus dem Weg gehen sollten.

Aber ob Blake das genauso sah?

Ich atmete einmal tief durch und klopfte dann leise an der Tür. Mein Herz schlug mit jeder Sekunde, die verging, noch schneller und langsam hatte ich die Befürchtung, dass niemand aufmachen würde.

Gerade als ich meine Hand hob, um noch einmal zu klopfen, wurde die Tür mit Schwung aufgemacht und ich starrte geradewegs in seine eisblauen Augen.

Mein Herz setzte für einen Schlag aus und ich ließ langsam meine Hand wieder sinken.

''Hey.''

Sein Blick strahlte pure Verwirrung und Schock aus, aber so schnell wie dieser Blick gekommen war, hatte er sich auch schon wieder gefasst und schaute mich nun mit einem undefinierbarem Ausdruck an.

''Hey.'', meinte er nüchtern und fuhr sich durch seine nassen Haare.

Doch anstatt sie zu verbessern, hatte er sie nur noch unordentlicher gemacht und sah jetzt aus wie ein niedlicher Teddy.

Okay, stopp! Ich durfte mich nicht ablenken lassen, denn ich hatte eine Aufgabe zu erfüllen.

Ich rieb mir unauffällig meine verschwitzen Hände an meiner Hose ab und schaute ihm immer noch in die Augen.

Tief ein und ausatmen!

''Kann ich.. kann ich reinkommen?''

Blake wartete eine Sekunden, bis er mir antwortete und einer seiner Hände lag immer noch auf der Türklinke, sodass er mir eigentlich direkt die Tür vor der Nase zuknallen könnte.

Ich atmete erleichtert aus - ich hatte nicht einmal gemerkt, dass ich die Luft angehalten hatte - als er langsam zur Seite tritt und mich rein ließ.

Ich musste mich zusammenreißen. Ich musste wissen warum er mir seit drei Tagen aus dem Weg ging und ich hatte auch jedes Recht dazu es zu erfahren, denn was gäbe es für einen Grund jemandem grundlos aus dem Weg zu gehen?

Als ich mich zu ihm drehte, war er gerade dabei die Tür zu schließen. Ich hatte mir gar keine Gedanken darüber gemacht, was ich ihm eigentlich sagen wollte.

Naja, eigentlich hätte ich gar nicht erwartet, dass ich ihn wirklich finden würde.

''Wie geht's dir?''

Das war ja schon mal ein Anfang.

''Gut, schätze ich.'', meinte er und war jetzt komplett zu mir gedreht.

BrokenWhere stories live. Discover now