Kapitel 65

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Ich konnte es nicht fassen.

Ich weinte.

Das erste mal weinte ich Freudentränen seit langem.

Ich konnte es einfach nicht fassen.

Meine Freunde hatten für mich eine Diashow vorbereitet.

Mit all' den ganzen schönen Bildern, von den wichtigsten Menschen aus meinem Leben.

Ich konnte es nicht fassen.

Ich sah mit tränennassen Gesicht auf und begegnete den Blicken aus zwei ebenfalls ziemlich feuchten Augen. Ryan lächelte das schönste Lächeln und seine Augen funkelten.

Ich öffnete den Mund, aber ich bekam kein Wort heraus. Ich war sprachlos. Einfach nur sprachlos.

Unglaublich.

''Oh Gott..'', flüsterte ich. ''Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ihr seid der Wahnsinn. Oh mein Gott, ich.. danke.''

Ich stand langsam auf und zog alle drei im nächsten Moment an mich. Ich umarmte sie so fest, wie ich noch nie jemanden umarmt hatte.

''Danke. Danke für alles. Ich wüsste nicht, was ich ohne euch machen würde. Ich würde nicht mehr leben ohne euch. Ihr wisst gar nicht, wie viel ich euch zu verdanken habe. Danke.'', wisperte ich mit rauer Stimme in Abis weiße Mähne. Diana legte ihre Wange auf meine Schulter.

''Das war aber noch nicht alles.'', flüsterte mir Diana nach einigen Minuten zu, sodass ich, mit weiterhin nassen Augen, mich aus der Umarmung löste und alle drei anschaute, die sanft lächelten.

''Krieg ich denn keine Umarmung?'', nahm ich eine Stimme hinter mir war.

Alles in mir gefror zu Eis, als ich die Stimme wahrnahm. Ich konnte mich nicht bewegen und mein Herz setzte einen Schlag aus, ehe es in doppelter, nein dreifacher Geschwindigkeit weiter schlug.

Abi, Diana und Ryan haben meine Reaktion natürlich nicht übersehen, weshalb sie mir alle aufmunternd nickte.

''Nun geh schon.'', raunte mir Ryan leise zu, als ich mich immer noch nicht bewegte.

Und genau das ließ ich mir nicht zweimal sagen.

Ich drehte mich um und rannte.

Ich rannte von der Bühne hinunter.

Durch die große Aule.

Über die Tanzfläche.

Bis zur Tür.

Und im nächsten Moment schlang ich meine Arme so feste ich kann um seinen Nacken. Er hob mich hoch als er meine Umarmung sofort erwiderte, seine Hände an meinen Rücken legte und mich einmal im Kreis herumwirbelte, als ich ihn festhielt als wäre er mein Anker, der mich am Leben hielt.

Alle Leute um uns herum fingen an zu klatschen, zu jubeln, aber das blendete ich alles aus.

Das einzige was ich wahrnahm war er.

''Jason.'', flüsterte ich in seinen Nacken.

Ich drückte ihn noch fester, als ich wieder Boden unter den Füßen hatte und sog seinen Duft ein und fühlte mich wie zu Hause.

Geborgen. Sicher.

''Oh Gott..'', hauchte ich außer Atem.

Er vergrub seinen Kopf in meinen Haaren und drückte noch fester zu.

''Ich hab dich so vermisst, Kleine. So, so sehr.''

Ich löste mich leicht von ihm, schaute ihm ins Gesicht.

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