Chapter 59

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Ich hatte noch nie so einen miesen Muskelkater wie an diesem Morgen, das schwöre ich euch. Vielleicht sollte man beim ersten Mal nicht direkt übertreiben und noch ein zweites und drittes Mal hinterherschieben.

Nate lag neben mir, die Augen geschlossen und den Arm schützend über meine nackte Taille gelegt. Mit einem Lächeln im Gesicht blickte ich in seins, was im Schlaf einfach nur glücklich und sorgenfrei wirkte.

Zärtlich strich ich durch seine dunkelblonden Haare, die ihm leicht in die Stirn fielen und war noch immer verwundert, dass es mir nichts ausmachte, hier nackt neben ihm zu liegen.

Ich hatte eher erwartet, vor Scham im Boden zu versinken, aber nichts da. Nate hatte mir gar nicht die Zeit für Verlegenheiten gegeben, denn sein Blick hatte so viel Liebe und Begehren ausgedrückt, dass ich mich wirklich wohl gefühlt hatte.

"Wenn ich anfange zu brennen, ist es deine Schuld."

Seine raue Stimme ließ mich kurz zusammenzucken, was ihn amüsiert Lächeln ließ.

"Dir auch einen guten Morgen", grummelte ich. Leise lachend lehnte er sich über mich und küsste mich. Ohne weiter zu schmollen erwiderte ich seinen Kuss und zog ihn an seinem Nacken dichter zu mir.

Mit hochgezogener Augenbraue und einem anzüglichen Lächeln löste er sich von mir. "Was soll das werden Baby? Runde vier?"

Lachend vergrub ich meinen Kopf in seiner Halsgrube und schüttelte leicht den Kopf. "Erst wenn mir nicht mehr alles weh tut."

Sein triumphierendes Schmunzeln konnte er nicht verbergen, weshalb ich belustigt die Augen verdrehte. Ich wollte aufstehen um zu duschen und mir endlich wieder etwas anzuziehen (langsam wurde es etwas kühl) und wickelte die Decke eng um meine Brüste.

Nates Arm aber hielt mich auf. Er umschlang meine Taille und zog mich zurück neben ihn, was mich leicht aufquietschen ließ. Mein Kopf landete zielgenau auf seiner Brust.

"Du bleibst hier", murmelte er in meine Haare und drückte mich fester an sich. Lächelnd schmiegte ich mich an seinen warmen Körper. Seine Finger strichen über meinen Oberarm und ich seufzte leise, einfach weil ich mich bei ihm so verdammt wohl fühlte.

"Ich sollte wirklich duschen gehen, Nate", lachte ich nach etwa zwanzig Minuten, in denen wir einfach nur zusammen dalagen. Seine grünen Augen begannen verschmitzt zu funkeln. Bevor er aber den Mund aufmachen konnte, kam ich ihm zuvor. "Und ja, ich gehe alleine duschen."

Er atmete frustriert aus, grinste dann aber. Diesmal konnte ich mich aufrichten ohne dass mich jemand aufhielt. Nate wurde nun nur noch von der dünnen Tagesdecke bedeckt, die quer über seiner Mitte lag und ich war kurz davor zu sabbern.

Das bemerkte mein Freund. Natürlich, was auch sonst.

Nate setzte sich aufrecht hin und musterte mich mit diesem verführerischen, schiefen Grinsen, das komplett meinen Verstand vernebelte.

"Hör auf mich so anzustarren, sonst kann ich für nichts garantieren." Seine raue Stimme ließ die Hitze in meinen Körper steigen.

Ich schüttelte kurz meinen Kopf um meine, nicht ganz jugendfreien, Gedanken zu ordnen und räusperte mich. Meinen Stimmbänder traute ich gerade nämlich nicht.

"Dann hör du auf so verdammt gut auszusehen", gab ich schließlich leise krächzend von mir und verschwand im Badezimmer.

Nach der heißen Dusche ging es meinem Muskelkater etwas besser. Nachdem ich meine Haare geföhnt und mir etwas angezogen hatte, ging ich fröhlich zurück in mein Zimmer. So gut gelaunt war ich morgens eigentlich nie.

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