Chapter 35

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"Wenn du wieder wegen Nate anrufst tick' ich aus", brummte ich besorgt und biss nervös auf meiner Unterlippe herum. Mittlerweile bildete sich sogar ein Knoten in meinem Magen, wenn ich Zayns Name auf meinem Display las.

Ich hörte ihn gestresst seufzen und da wusste ich schon, dass er nicht nur zum Plaudern anrief. Wäre ja auch das erste Mal gewesen.

"Bitte nicht, ich brauche dich", sagte Zayn und klang selbst etwas genervt. Besser als panisch. "Nate hatte die dumme Idee etwas Geld zu verdienen", irritiert zog ich eine Augenbraue hoch, "Und tritt deshalb gleich bei einem dieser illiegalen Motorradrennen an."

Und sofort wusste ich, weshalb Zayn sich sorgte. Ein Motorradrennen allein war schon verdammt gefährlich, aber wenn man Nate Adams hieß und immer ohne Helm fuhr war es doppelt so gefährlich.

Zum Glück wusste ich dank Pam, die mal auf einen dieser Motorradfahrer stand, wo diese Rennen immer stattfanden.

"Hol mich ab, wir fahren zu ihm-"

"Ich steh vor deiner Haustür, Roxy", sagte Zayn und ich hörte, dass er leicht grinste. Auch wenn er es nicht sehen konnte nickte ich, schlüpfte in meine Schuhe und rannte wieder aus dem Haus.

Der schwarze Wagen, mit dem Nate mich damals nach meinem missglückten Diebstahl abgholt hatte, parkte vor unserer Einfahrt und ich schwang mich neben Zayn auf den Beifahrersitz.

"Wie zum Fick kommt der Idiot immer auf diese beschissenen Ideen?", stieß ich aufgebracht aus, nachden wir drei Minuten still gefahren waren und warf meine Arme in die Luft.

Zayn fuhr sich mit einer Hand durch seine unfrisierten Haare. "Er meinte, er will nicht weiter stehlen und dieses illegale Zeug machen-"

"Stimmt, dieses Straßenrennen ist ja auch sowas von legal", meinte ich sarkastisch und sah Zayn genervt an.

Dieser seufzte schwer. "Ich weiß, das habe ich ihm auch gesagt aber Nate ist eben echt stur. Aber was mich am meisten stört ist die Tatsache, dass er ohne Helm fährt. Das ist sau gefährlich, Roxy!"

"No shit Sherlock", grummelte ich und bedeutete ihm, nach links zu fahren. Er quittierte meinen Kommentar nur mit einem ernsten Blick und ich raufte meine Haare. "Was soll ich jetzt eigentlich hier? Denkst du echt ich kann ihn überzeugen mit Helm zu fahren?", ich schüttelte den Kopf und spielte unruhig mit dem Gurt, "Das konnte ich bis jetzt auch nicht. Ich hab's versucht."

Auf mein Kommando hin bog er nochmal links ab. Er kratzte sich in seinem Nacken und nuschelte etwas unverständliches.

"Was?"

Er warf mir zögerlich einen Blick zu, sah dann aber wieder nach vorne.

Genervt von seinem mysteriösen Verhalten biss ich auf die Innenseite meiner Wange um mir ein Seufzen zu unterdrücken.

"Er wird sich von mir nicht aufhalten lassen, Zayn. Nate steht anscheinend darauf, sich in Lebensgefahr zu bring-"

Ich hielt inne und starrte auf die dunkle Straße vor uns. Denn auf einmal verstand ich, warum Nate so auf Risiko ging. Wieso er rauchte, sich betrank oder ohne Helm auf seinem Motorrad fuhr.

Manchmal muss man etwas von sich töten um zu wissen, dass man noch lebt.

"Roxy? Alles in Ordnung?" Zayn sah mich besorgt an.

"Fahr schneller", wies ich ihn nur an und spürte kurz darauf, wie er beschleunigte.

Doch sein Blick traf immer wieder auf mich, bis ich genug hatte und ihn fragend und auch abwartend ansah.

"Weißt du Roxy", meinte er und wandt sein Blick wieder auf die Straße vor uns, "Eigentlich sein ganzes Leben lang trägt Nate schon mehr Wut und Schmerz mit sich herum, als jemand in seinem Alter sollte. Er musste viel Scheiße mitmachen, Nate wurde verletzt und betrogen seit wir klein sind, also glaub mir wenn ich sage, dass er die Hölle durchquert hat."

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