Chapter 16

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Etwas später saßen wir zusammen auf Pams Bett, löffelten Schokoeis aus einem Jumbobecher und ließen nebenbei Captain America laufen. Zwar war es schon halb zwei Uhr morgens, aber Pam bestand darauf, dass ich ihr jetzt alles erzählte.

Das tat ich auch, nur ließ ich die Sache mit Zayn weg, ich hätte es auch nicht toll gefunden wenn jemand einfach so über meinen Zusammenbruch geredet hätte. Aber das Prinzip war das gleiche.

"Ich verstehe einfach nicht, warum er mir misstraut, Pam? Ich will ihm doch nur helfen!"

Mitfühlend nickte sie. "Ich versteh dich Süße, aber ich kann auch seine Meinung nachvollziehen. Ihr kennt euch noch nicht so lange, damit er dir blind vertrauen könnte. Ich glaube das vergisst du."

Verblüfft sah ich auf. "Oh", murmelte ich nur, was sie grinsen ließ.

Sie steckte sich einen Löffel voll Eis in den Mund. "Du magst ihn, oder?"

"Klar", antwortete ich sofort, doch Pam schüttelte nur den Kopf.

"Nein, nicht wie du Zayn, Mo oder mich magst. Du bist verknallt, stimmt's?"

Ich winkte ab. "Ich bin nicht der Typ Mädchen, das sich in einen Bad Boy verknallt."

Pam schmunzelte wissend. "Nein, aber der Typ Mädchen, das sich in Nate Adams verknallt. Lass die anderen labern und Sachen über ihn erzählen, wichtig ist was du von ihm denkst, Roxy. Wie du ihn siehst, die anderen sind egal. Denkst du wirklich er ist der Junge, als den sie ihn hinstellen?"

Langsam aber sicher schüttelte ich den Kopf. Dann seufzte ich schwer. "Ich kann ihn nicht einschätzen. Auf eine Art ist das verdammt spannend und interessant, aber auf eine andere anstrengend und kraftraubend."

"Dachtest du echt, Liebe ist leicht?", Pam lachte als wäre ich ein armes, naives Kind, "Wenn es leicht ist, ist es falsch. Und seit wann bitte bist du eine Person, die jemanden fallen lässt der Hilfe braucht?"

Ich schlückte das süße Eis runter und realisierte, was Pam gerade gesagt hatte.

"Ich bin ein beschissenes Miststück", seufzte ich und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. "Erst verspreche ich ihm groß, immer für ihn da zu sein auch wenn er mir nichts erzählen will und jetzt bin ich wie ein heulendes Wrack aus seiner Wohnung gestürzt, weil ich mein Versprechen nicht einhalten konnte."

Pam klopfte mir mütterlich auf meinen Rücken. "Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung." Böse sah ich sie an, obwohl sie Recht hatte.

Ich hatte Nate gesagt, ich würde ihn nicht diese Klippe hinabstürzen lassen und für ihn da sein. Und jetzt saß ich hier und schubste ihn näher zum Abgrund.

"Fuck, ich muss mich entschuldigen."

Doch Pam schüttelte den Kopf. "Heute nicht mehr. Wie gesagt, dich verstehe ich auch und ich sehe doch, wie dich das alles belastet. Nate kann nicht verlangen, dass immer nur du einen Schritt auf ihn zugehst, er muss auch mal über seinen Schatten springen, selbst wenn es nur ein Millimeter sein sollte."

"Kann ich das echt bringen?"

Überzeugt nickte sie mit ihren Kopf. "Klar, es wird ihm auch helfen."

Seufzend schob ich mir noch einmal den Eislöffel in den Mund. "Und wenn er mich ab jetzt einfach ignoriert?"

Pam schüttelte mit zusammengezogenen Brauen ihre braune Mähne. "Niemals!", sagte sie überzeugt und fuchtelte mit ihren Löffel in der Luft herum, "Hast du mal gesehen wie Nate dich ansieht? Er steht auf dich."

"Tut er nicht."

"Oh doch. Wenn du sprichst hängt er wie gebannt an deinen Lippen und er spannt sich an sobald ein anderer Kerl dich auch nur dumm ansieht. Scott macht immer einen großen Bogen, wenn er dich mit ihm zusammen sieht." Sie runzelte die Stirn und schien auf einen anderen Gedanken gekommen zu sein. "Sag mal, hast du was von Mo gehört? Wie lief's bei ihr und Alex?"

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