Chapter 55

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"Du kannst auch gerne noch bei mir bleiben", bot Nate mir zum gefühlt millionsten Mal an und kratzte sich im Nacken. Er hatte wohl meine mies gelaunte Miene bemerkt, als ich auf das große Haus vor mir blickte.

Lächelnd drehte ich mich zu ihm um. "Würde ich gerne, aber ich muss mich auch mal wieder Zuhause blicken lassen. Und ich muss noch ein Kleid für diese dumme Gala besorgen."

Nate verzog mitleidig sein Gesicht. "Zayn hat mir erzählt, dass er dich begleiten wird", meinte er beiläufig, doch die Erleichterung in seiner Stimme war ganz klar zu hören.

Grinsend ging ich einen Schritt auf ihn zu. Nate lehnte locker an seinem Motorrad und ich stand jetzt direkt vor ihm, wobei ich meinen Kopf in den Nacken legen musste um ihn ansehen zu können.

"Mhm, sonst hätte ich wohl mit Scott gehen müssen."

Mein Freund zog eine Augenbraue nach oben. "Sicher nicht."

Irritiert sah ich ihn an. "Warst du nicht derjenige der meinte, ich solle mit ihm gehen um Stress nit meinen Eltern zu vermeiden?", erinnerte ich ihn und legte meinen Kopf schief.

Mit einer Bewegung packte er meine Taille und zog mich ganz dicht zu sich, meine Hände lagen nun auf seiner Brust. Ich konnte seinen schnellen Herzschlag spüren und war mir sicher, dass meiner nicht gerade langsamer war.

"Damals war ich jung und dumm."

"Das war vor einer Woche!", lachte ich.

Unbeeindruckt zuckte Nate mit den Schultern. "Egal. Fakt ist, du gehörst mir und ich werde diesem Widerling jeden Knochen in seinem verdammten Körper brechen wenn ich herausfinde, dass er dich auch nur angesehen hat", raunte er besitzergreifend in mein Ohr und biss provokativ in mein Ohrläppchen.

Zurückhaltend knabberte ich auf meiner Unterlippe herum.

Er strich mir eine Haarsträhne zurück und lächelte mich sanft an. "Du bist mein Mädchen, Rox, und daran wird nichts und  niemand so schnell etwas ändern."

Lächelnd streckte ich mich und vereinte unsere Lippen. "Ich komme nach der Gala vorbei, okay?", fragte ich zwischen zwei Küssen.

Nates Augen begannen zu strahlen. "Gerne", raunte er und drückte seine Lippen wieder auf meine, "Und wenn dich irgendein Mistkerl angafft, ruf mich an und ich sprenge dieses Event."

Grinsend löste ich mich von ihm, ging aber nicht zurück. "Eifersüchtig?"

"Und wie", brummte er und hauchte noch einen schnellen Kuss auf meine Wange, "Jetzt ab mit dir, sonst stehen wir hier noch in drei Stunden."

Lachend machte ich mich auf den Weg zu unserer Haustüre. "Als ob dir das etwas ausmachen würde, Babe."

Sein Lachen zeigte mir, dass ich Recht hatte und um ehrlich zu sein hätte ich gerne das von gestern Abend weitergeführt.

Kurz bevor ich die Treppe erreichte, die zu meinem Zimmer führte, hielt mich die Stimme meiner Mum auf.

"Vorhin ist ein Paket von deiner Großmutter für dich gekommen, es liegt auf deinem Bett", verkündete sie mir und schenkte ihre Aufmerksamkeit dann wieder dem leuchtenden Bildschirm, der vor ihr stand.

Ich nickte nur knapp, eine Antwort hätte ich sowieso nicht mehr bekommen.

Tatsächlich lag ein braunes, viereckiges Päckchen auf meiner hellblauen Bettwäsche und ich zögerte nicht lange. Ich schnappte mir eine Schere und ritzte das Paketband auf, um dann strahlend wie ein kleines Kind an Weihnachten das Paket zu öffnen.

Meine Großmutter Muriel war die Mutter meines Dads und wurde von ihren Kindern und Enkelkindern nur Chefin genannt. Der Grund dafür war, dass sie relativ früh meinen Großvater verlor und sich somit alleine um die rießige Firma und ihre sieben Kinder kümmern musste. Das schaffte sie ziemlich gut, sie wurde auf beiden Seiten ihres Lebens respektiert.

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