Chapter 10

3.3K 124 5
                                    


Die Vorhänge waren nicht zugezogen, weshalb die Sonne unbarmherzig in mein Gesicht strahlte. Ich kniff fest die Augen zusammen, um das blendende Licht draußen zu halten und ließ meinen Kopf wieder sinken.

Ich brauchte eine Weile um zu verstehen, dass mein Kopf nicht auf einem extrem harten Kissen, sondern auf Nate lag. Die Geschehnisse von letzter Nacht tauchten langsam wieder in meinem Gedächtnis auf.

Auch die Bodyshots?

Ja, auch die Bodyshots...

Aber die verdrängte ich erstmal wieder, denn im Moment gab es wichtigeres. Und verwirrenderes.

Nates Arme hatte er um meinen Körper geschlungen, weil ich irgendwie halb auf ihm lag, mein rechtes Bein lag angewinkelt über seinem Körper und ich fragte mich echt, ob ich ihn nicht erdrückte.

Wie viel Uhr war eigentlich?

Du liegst hier auf einem heißen Kerl, den du die Nacht über als Teddy missbraucht hast und fragst dich als erstes, wie viel Uhr es ist? Du bist bescheuert.

Ach halt deinen Mund!

Ich streckte mich nach dem Handy auf dem Nachttisch, das wohl Nate gehörte, und sah auf die Uhr. 9:21 Uhr am Morgen. Um zehn würde das Besuchsrecht beginnen und ich müsste Nate jetzt wohl oder übel wecken.

"Hey"

Erschrocken zuckte ich zusammen, als seine raue und unglaublich heiße Morgenstimme in meinem Ohr erklang. Ich hob meinen Kopf, um ihn ansehen zu können und obwohl er jetzt wach war umschlossen mich seine Arme noch immer.

Nicht dass ich etwas dagegen hatte, in seinem Zimmer war es nämlich arschkalt.

Seine grünen Augen leuchteten unglaublich stark, obwohl er gerade erst aufgewacht war, und zogen mich direkt in ihren Bann.

"Morgen", murmelte ich mit einer ziemlich üblen, kratzigen Stimme und konnte mir ein kleines Lachen nicht verkneifen.

"Du hörst dich beschissen an", kommentierte Nate nur verschmitzt grinsend, weshalb ich nur seufzend meinen Kopf sinken ließ, damit er mein breiter werdendes Grinsen nicht sah. Somit plumpste mein Kopf in seine Halsgrube.

"Ich weiß", erwiederte ich nur und spürte, wie er sich plötzlich verspannte. Irritiert sah ich ihn an.

Nate schluckte schwer, wobei sich sein Adamsapfel stark bewegte, und befeuchtete seine Lippen. "Wir... ähm... sollten... aufstehen?"

Ich musste lachen. "War das eine Frage oder eine Feststellung?", fragte ich amüsiert und legte meinen Kopf schief.

Vielleicht sollte man einen frisch aufgewachten Nate nicht ägern, aber das musste ich auf die harte Tour lernen. Denn ehe ich es mich versah lag ich unter ihm, während er dabei war mich durchzukitzeln.

"N-Nate!", japste ich zwischen zwei Lachern und versuchte, mich von ihm zu befreien. Vermutlich hörte ich mich an wie eine behinderte Seerobbe, während Nates Finger meine Taille kitzelten und mir vor lauter lachen fast die Luft wegblieb. "Hör... hör auf!"

So abrupt wie er begonnen hatte, so plötzlich hatte er auch wieder aufgehört und schwebte jetzt über mir, sein Gesicht nur Millimeter über meinem. Schwer atmend starrte ich wie hypnotisiert in diese einmaligen Augen, dann wanderte mein Blick unbeabsichtigt weiter zu seinen vollen, verdammt weich aussehenden Lippen.

Ich schluckte schwer, als ich merkte dass seine Augen wieder dunkel wurden und auch sein Blick auf meine Lippen fixiert war.

Jetzt bloß keine dummen Bewegungen!

Your World in Flames  Where stories live. Discover now