Chapter 57

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"Dieser Junge liebt dich wirklich abgöttisch", meinte meine Grandma kaum dass Nate losgegangen war und lächelte mich an.

Etwas verlegen strich ich meine Haare zurück, die mir permanent ins Gesicht fielen und seufzte frustriert. "Es wäre nur schön, wenn ich ihn irgendwann einmal meinen Eltern vorstellen könnte ohne dass sie ihn allein deswegen hassen, weil er nicht aus reichem Hause kommt", murmelte ich.

"Ach Kind", Grandma fasste mitfühlend nach meinem Arm, "Wichtig ist doch am Ende nur, was du für ihn fühlst. Und ich sehe an deinem Blick, dass du ihn genauso sehr liebst wie er dich. Kümmer dich nicht um die Meinung anderer, selbst wenn es deine Eltern sind, es ist deine Entscheidung. Und ich glaube, du hast mit ihm eine sehr gute getroffen."

Die Beste.

Lächelnd umarmte ich meine Großmutter nochmal. "Mann, ich vermisse dich so sehr. Seit Thomas auch noch weggezogen ist habe ich keinen mehr zum reden", nuschelte ich an ihrer Schulter.

"Ach Roxy, sobald du mit der Schule fertig bist kannst du immer zu mir kommen. Da wo dieses Kleid her ist gibt es noch viel mehr", zwinkerte sie verschwörerisch und ließ mich lachen.

"Dann bist du also dafür verantwortlich, dass ich jeden Mann hier im Auge behalten muss?" Nate tauchte mit einem gespielt tadelnden Blick hinter mir auf und gab mir kurz darauf ein Glas mit Orangensaft in die Hand, meiner Grandma reichte er einen Champagner, so wie er einen hielt. Zwar schielte ich nur verwirrt auf den Alkohol in seiner Hand, immerhin war auch er noch keine 21, zuckte dann aber gleichgültig mit meinen Schultern und nippte an meinem Saft.

Entschuldigend sah Chefin meinen Freund an. "Tut mir leid Nate, hätte ich gewusst, dass sie bereits vergeben ist hätte ich ihr eine Nonnenkutte besorgt."

Die beiden lachten, während ich nur die Augen verdrehte.

"Ich glaube, da bevorzuge ich doch eher dieses Kleid", meinte Nate neckisch grinsend und ließ seinen Blick provozierend in Richtung meines Ausschnitts gleiten. Empört wollte ich gegen seine Brust schlagen, doch bevor ich traf fing er meine Hand geschickt ab und hielt sie fest. Während er meine Hand hielt, wandt er sich wieder meiner Grandma zu. "Entschuldige uns, aber ich würde sie gerne zu einem Tanz entführen."

Ich sah ihn überrascht an. Nate und tanzen?

Obwohl, auf der Party von Denise konnte er es echt gut und mir wurde augenblicklich heiß als ich an diesen Abend zurückdachte.

"Viel Spass", meinte Chefin nur und schon wurde ich von Nate mit noch immer glühenden Wangen auf die Tanzfläche gezogen.

Ein langsames Lied spielte, also perfekt für einen Walzer. Nate übernahm die Führung und seine Hand auf meiner Hüfte ließ meine Haut unter dem dünnen Stoff prickeln.

"Ich hatte ehrlich gesagt nicht erwartet, dass du Walzer kannst", raunte ich verblüfft in sein Ohr und merkte wie er grinste.

"Du hattest auch gestern nicht erwartet, dass ich für dich koche und es auch noch schmeckt."

Ich lachte leise und ließ mein Kopf in seine Halsbeuge sinken. "Touché mein Lieber."

Wir bewegten uns noch eine Weile still im Takt, gnossen einfach die Nähe des anderen und lauschten dem Lied.

Ich erinnerte mich wieder an die Party von Denise, als wir zum ersten Mal zusammen getanzt hatten. Zwar war es ganz anders als jetzt, er war ja betrunken und hatte vermutlich nur deswegen mit mir getanzt, aber irgendwie konnte ich nicht leugnen, dass es trotzdem schön war.

"Allerdings", sagte er nach einer Weile leicht grinsend und mit einem gewissen Glanz in den Augen, "Muss ich sagen, dass es heißer war als du mich auf dieser Party beim Tanzen provoziert hast."

Your World in Flames  Where stories live. Discover now