Nate runzelte die Stirn und blickte weiterhin auf mich herab. "Wir sollten wirklich aufstehen", murmelte er, eher zu sich selbst als zu mir und wirkte ziemlich durcheinander.

Aber das war ich auch.

"Sollten wir", nuschelte ich leise und kurz darauf verschwand Nates Oberkörper über mir. Verwirrt über diese Nähe gerade setzte ich mich auf und fuhr mir durch meinen unordentlichen Dutt.

Als Nate aus dem Badezimmer kam ging ich hinein und schlüpfte in meine Klamotten von gestern Abend.

Und dann merkte ich, dass es draußen regnete.

"Argh fuck my life", zischte ich sauer, denn meinem weißen Oberteil würde das Wasser nicht so gut bekommen. Seufzend ging ich wieder nach draußen und leistete Nate in der Küche gesellschaft. Nachdem ich sie gefunden hatte.

Er stand in dunkelblauer Jeans und einem schwarzen T-Shirt an die Arbeitsplatte gelehnt und trank vermutlich Kaffee. Als er mich bemerkte nickte er kurz zu der Kanne. "Tassen sind in dem Schrank da oben."

Ich nickte und drehte mich nach links zu dem Hängeschrank. Meine Miene wurde schlagartig genervt.

Kurze Information: Ich bin fucking klein. Dieser scheiß Hängeschrank war wie der verdammt Mount Everest für mich, selbst auf Zehenspitzen kam ich nicht gut dran.

"Brauchst du eine Leiter?", fragte Nate feixend, woraufhin ich ihm nur die Zunge rausstreckte und auf die Arbeitsplatte kletterte, von der aus ich ohne Probleme an den Schrank kam.

"Irgendwann wird man erfinderisch", sagte ich nur als Nate mich grinsend ansah und schenkte mir die koffeinhaltige Flüssigkeit in die rote Tasse.

Es war still, als wir unseren Kaffee tranken.

"Willst du sofort ins Krankenhaus?", fragte ich schließlich vorsichtig und wie erwarten nickte er. Ich stellte meine Tasse in die Spülmaschine und folgte ihn nach draußen zu meinem Wagen.

Ich war schon klitschnass,obwohl ich nur von der Haustür zu meinem Wagen laufen musste. Auf meinem Oberteil zeichneten sich nasse Flecken ab, noch etwas mehr und ich hätte gleich nur in einem BH gehen können.

Nate musterte mich grinsend, als ich durch meine nassen Haare fuhr. Mahnend hob ich meinen Zeigefinger. "Kein Wort, Adams", knurrte ich bevor er den Mund öffnen konnte und schnallte mich an.

"Wenn du meine Jacke willst vergiss es, so ein Bilderbuchtyp bin ich nicht", meinte er trocken als wir am Krankenhaus ankamen und ich kritisch den Regen beobachtete, der auf den Asphalt prasselte.

Müde lächelte ich ihn an. "Erzähl mir was Neues", meinte ich nur, bevor ich meine Tür öffnete und mit platschenden Lauten über den Parkplatz rannte.

Obwohl ich schnell war klebte mein Oberteil klitschnass an mir und war, wer hätte es gedacht, vollkommen durchsichtig geworden. Nate kam wenig später gemütlich durch den Eingang geschlendert, die graue Kapuze seiner Sweatjacke auf dem Kopf.

Sein Blick scannte mich, doch ich verdrehte nur die Augen und winkte ihn zu der Anmeldung, wo noch immer die gleiche Frau saß wie heute Nacht schon.

Sie seufzte genervt, als sie mich erkannte. "Zweiter Stock, Zimmer 245", brummte sie und ohne auf Nate zu warten lief ich vorraus.

Immerhin hat mich der blöde Penner durch den Regen rennen lassen!

Als ich vor dem richtigen Zimmer ankam, wartete ich allerdings. Nate sollte seinen Bruder zuerst sehen, ich war ja nur die Mitfahrgelegenheit. Vielleicht wollte Zayn mich ja erst später sehen.

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