Kapitel 27

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-Luke

"Vierundsech- Vierundsechzig Kilo?!", platzte es aus mir heraus. Ashton war untergewichtig! "Ja.", nuschelte er unsicher. "Willst du mich verarschen? Ash iss sofort was! Wieso hast du überhaupt so viel abgenommen?!", fragte ich überfordert. "Ich weiß nicht. Ich hab nie hunger und die letzten Tage waren nicht gerade einfach ich meine du hättest sterben können und verdammt ich bin auch nicht perfekt!", zum Ende hin wurde er immer lauter und setzte sich auf. "Ashton bitte iss was!", bettelte ich nur wieder. "Ich hab keinen Appetit, ich habs doch versucht.", murmelte er wieder etwas ruhiger. "Warum nicht? Du hast vor drei Tagen das letzte Mal gegessen du müsstest sterben vor hunger!", rief ich und fuhr mit meinen Händen seinen Oberarm auf und ab. "Ich hab ja hunger aber ich kann einfach nichts essen. Mir wird sofort schlecht und vor drei Tagen hab ich alles wieder ausge... du weißt schon.", er sah auf seine Hände und in dem Moment kam ein Arzt rein.

Ashton zog schnell seine Ärmel runter um seine Arme zu verstecken. "Luke wie geht es dir?", fragte Dr Gared, was ich auf den Namensschild las, während er ein Blutdruckmessgerät, eine Nadel und ein Stetuskop aus seinem Arztkittel nahm. "Mir geht es gut.", murmelte ich und griff nach Ashtons Hand, weil mir diese Nadel echt Angst machte. "Wir müssen ihren Blutdruck messen und ihr Blut noch untersuchen und dann dürfen sie in einer Woche in die Psychatrie Morgan. Dort wird man ihnen helfen und jenachdem wie sie sich verhalten und wie sie sich bessern dürfen sie vielleicht schon nach einer Woche nach Hause und müssen dann nur noch wegen Therapiesitzungen dort hin.", meinte der Arzt und zog das Shirt was ich trug hoch. Er hörte meinen Herzschlag ab während Ashton abwesend auf meinen Oberkörper starrte und was mir eigentlich etwas unangenehm war aber im nächsten Moment widmete Dr Gared sich meinem Blutdruck.

Er misste ihn ziemlich schmerzlos und wendete sich dann zu der Nadel zum Blutabnehmen. Ab da wurde ich unruhig und zerquetschte Ashtons Hand vor Nervösität. "Luke.", murmelte Ashton und Dr Gared sah mich prüfend an. "I-ich hab Angst vor Nadeln.", gab ich zu und Dr Gared nickte verstehend. "Es wird wirklich nicht wehtun nur ein kleiner Pieks. Leider gibt es keine andere Möglichkeit Blut abzunehmen, deshalb muss ich es so machen. ", erklärte er und ich nickte traurig. "Luke. Komm sie mich an.", meinte Ashton und ich sah in seine Augen. Ich versank darin und kurze Zeit später spürte ich einen kleinen Pieks in der Innenseite meines rechten Ellbogens. Verwirrt drehte ich mich von Ash weg um zu sehen, dass die Nadel bereits in meinem Arm steckte und Dr Gared mir Blut abnahm. "Na siehst du. War doch gar nicht so schlimm.", lächelte er und entfernte das kleine Spitze dich aus meiner Haut nur um ein Pflaster mit kleinen Teddybären darauf,  darauf zu kleben.

"Mr Irwin ich würde gerne noch kurz mit Luke reden. Ist das in Ordnung wenn sie so lange draußen warten?", fragte der Arzt freundlich und Ashton nickte lächelt küsste mich auf die Stirn und ging dann aus dem Raum.

"Ich mache mir Sorgen um ihren Freund. Er scheint ziemlich abgenommen zu haben, seitdem sie hier sind.", sagte Dr Gared nachdem Ashton draußen war. Ich seufzte. "Er meint er hätte hunger aber er ihm würde schlecht werden wenn er isst und er hätte keinen Appetit. Ich seh ja selbst wie dünn er ist.", meinte ich traurig. "Kann es sein, dass Ashton Schuldgefühle hat?", fragte er. "Nein, wieso sollte er? Er hat ja niemanden verletzt.", antwortete ich verwirrt.

"Ich meine, dass er vielleicht Schuldgefühle wegen deines Selbstmordes hat. Wenn man Schuldgefühle hat erleidet man oft Appetitslosigkeit oder Müdigkeit. Man wird schlapp und hat zu nichts Lust. ", zählte er auf. "Aber er wusste doch warum ich das gemacht habe. Er hat mich doch hierhin gebracht oder nicht? Dann hat er mich doch gerettet." "Aber stell dir vor er wäre dir  nicht hinterher gelaufen. Oder soweit ich weiß hat er erst vor der Badezimmertür gewartet. Was wenn er einfach weiter gewartet hätte? Diese Fragen könnten durch seinen Kopf spuken und ihn schuldig fühlen lassen.", erklärte er und ich nickte verstehend.

"Wie viel wiegt Ashton, weißt du das?", fragte er dann und ich sah zögernd auf. "Er wiegt... 64 kg?", ich fragte es eher. "Vielleicht solltest du ihm noch mal ganz deutlich klar machen, dass es nicht seine Schuld ist und ich werde jetzt noch mal mit ihm reden und ihm wahrscheinlich Antidepressiva verschreiben, damit er wieder isst.", meinte Dr Gared. "Danke.", murmelte ich und lächelte. Er lächelte ebenfalls und ging dann aus dem Krankenzimmer.

Ich schaltete den Fernseher an und sah mir ein wenig Spongebob an bis mein Handy auf dem Schränkchen neben dem Bett vibrierte. Ich sah Harrys Name auf dem Display aufleuchten und tippte lächelnd auf die Nachricht.

From Hazzalein c; :

Und wie isses so? xd Geht's dir gut, brauchst du beschäftigung, schatzi c;

Ich lachte weil ich genau wusste, dass er Langeweile hatte und schrieb zurück.

To Hazzalein c; :

Ich guck spongebob und gammel. Und du, schatzi? :D

Harry antwortete schnell und bald (A/N: ich mag das Wort nicht aber es musste hier rein, grrr) fingen wir an Sprachnotizen abzusenden und uns gegenseitig irgendwie zu unterhalten, damit es nicht so langweilig war.

»Promise Land« Buch I || LashtonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt