Das erste Date...

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(Pov. Rye)

Ich war zwar ziemlich verwirrt, doch ich tat was Andy mir aufgetragen hatte. Dabei orientierte ich mich an seinem Outfit und entschied mich ebenfalls für eine schwarze Hose und ein Hemd. Ich wählte einen blauen Sakko und griff dann vorsichtig nach einer Krawatte. Überfordert hängte ich sie mir einfach nur um den Hals und verließ das Zimmer. „Viel Spaß", flötete Mikey im Flur hinter mir und ich schreckte herum „Nun geh schon". Ich verließ die Wohnung und als ich oben an der Treppe stand sah ich wieso ich nach unten kommen sollte. Dort stand, mit einer roten Rose in der Hand und grinsend, Andy. Etwas zu schnell eilte ich die Treppe hinunter und stolperte bei der letzten Stufe. Bevor ich fallen konnte, umschlangen bereits zwei kraftvolle Arme meinen Oberkörper, hoben mich hoch und stellten mich neben ihn. „Du bist stark geworden Liebster", staunte ich und er knuffte mich leicht in die Seite, bevor er erst meine Krawatte band und dann eine meiner Hände nahm und mich hinter sich herzog. Wir nahmen ein Taxi und während der schweigenden Fahrt hatte Andy die ganze Zeit meine Hand festgehalten und war mit seinem Daumen über ihren Handrücken gefahren. Dann hielt der Wagen vor einem edel aussehenden Gebäude. Ein Restaurant, wie ich bei dem Aussteigen feststellte. Wir betraten den roten Stoff des Teppichs und ein appetitanregender Geruch umgab uns. „Wir haben einen Tisch auf den Namen Beaumont bestellt", gab Andy einem der Kellner bescheid, welche am Eingang standen und allesamt schwarze Anzüge trugen. Er geleitete uns zu einem Tisch, welcher etwas abseits in einer Ecke stand und zündete die dort stehende Kerze an. Die Tischdecke war hell und die Stühle aus dunklem Holz, verziert mit goldenen Metallbeschlägen. Die Kissen waren sehr bequem und sobald wir uns gesetzt hatten strahlte ich Andy an. „Das ist unglaublich. Hat dich Mikey deshalb vorhin rausgeschmissen?" „Ja", lächelte er und atmete leise seufzend aus. Über den Tisch hinweg griff ich nach seinen Händen, welche bis zur Mitte des Tisches lagen, und hielt sie fest. „Das ist also unser erstes Date", bemerkte ich. „Jap. Ich hab heute beim Training mit Mikey darüber gesprochen, dass wir noch kein Date hatten und er hat wohl beschlossen uns sofort dazu zu zwingen eines zu haben" „Wunderbarer Entschluss". Er lachte nervös. Bald kam eine Kellnerin auf uns zu, stellte zwei Weingläser auf den Tisch und füllte Rotwein hinein. Dann stellte sie noch eine Flasche Wasser hinzu und überreichte uns die Speisekarten. Sie hatte langes, blondes, Haar, war schlank und sprach ausschließlich mit Andy. Dabei lächelte sie ihn übertrieben groß an und warf ihre Haare demonstrativ über die Schulter als sie sich umdrehte und Richtung Küche verschwand.

In meiner Brust hatte es ziemlich gestochen, doch ich ignorierte es und nahm dann das Weinglas. Wir stießen an.

Wir suchten uns etwas zu Essen aus und bestellten als die Kellnerin wiederkam. Wieder sprach sie hauptsächlich mit Andy und sah ihn mit flirtenden Augen an. Ich fing erst wieder an zu atmen als sie weg war. „Was war das?" „Bitte?", fragte ich nur zurück. „Na warum hast du eben die ganze Zeit die Luft angehalten?" er sah mich mit absolut hinreißenden Augen in meine und alles in mir begann zu kribbeln. „Das hast du bemerkt?" „Natürlich" „Aber du hast doch mit der flirtenden Kellnerin geredet" „Sie hat mit mir geflirtet?", er machte große Augen. „Hast du das nicht gemerkt?" Er lächelte schüchtern. „Ich habe nur auf dich geachtet" Jetzt lachte ich auch leise. „Du bist ja süß".

Bis das Essen kam redeten wir über alles Mögliche. Und dabei ging es dieses Mal nicht um die Band, Musik, Familie oder der Gleichen. Wir redeten über Dinge über die wir noch nie gesprochen hatten und erfuhren somit noch viel mehr über uns.

Dann kam das Essen und die Kellnerin natürlich. Jetzt fiel es auch Andy auf, doch er beachtete sie gar nicht und sah nur mich an. Nach dem vorzüglichen Essen, bei welchem die Kellnerin andauernd kam und uns fragte ob wir noch etwas bräuchten, blieben wir noch eine Weile sitzen und redeten weiter. Gerade als die Kellnerin wieder in unsere Richtung kam verdrehte ich genervt die Augen. „Was ist?" „Sie kommt schon wieder hier her". Mein Geliebter verdrehte ebenfalls lächelnd die Augen, beugte sich über den Tisch zu mir und stützte sich auf seine Unterarme. Mit einem Finger bedeutete er mir es ihm gleich zu tun. Dann legte er eine Hand unter mein Kinn und kam mir noch ein Stück näher. Aus dem Augenwinkel sah ich die Kellnerin mit leicht erweiterten Augen in unsere Richtung starren. Dann witmete ich mich wieder Andy, der in diesem Moment seine weichen Lippen auf meine legte. Wieder spähte ich zu der Kellnerin und schmunzelte zufrieden als ich sah, wie sie sich wieder wegdrehte. Ich genoss den Moment, welcher viel zu kurz für meinen Geschmack war.

Ich will...Where stories live. Discover now