78.|Vorurteile

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Scarlet

Man konnte die Anspannung in der Luft spüren, sie war fast schon greifbar. Die beiden haben sich ernste Blicke zugeworfen und gegessen. Na das kann was werden.

Ich habe meine Hand auf Liam's Bein gelegt und ihn weich angeguckt, da er sehr angespannt war. Er hat zu mir geguckt und sein Blick wurde tatsächlich etwas weicher.

Ethan jedoch guckte immer noch so. »Also, woher wusstest du das Liam überhaupt da ist? Nicht das ich das Verstecken wollen würde.«

Er hat sich zu mir gedreht und genauso starr angeguckt, wie bei Liam. »Einer der Männer hat ihn gesehen und hat mich angerufen, um zu fragen ob Sie ihn erschießen sollen.«

»Oh.« Ich habe einen großen Schluck von meinem Kaffe genommen und auf meinen  Teller gestarrt. Nach dem Essen bin ich sofort aufgesprungen und habe Liam an seiner Hand gezogen, um ihm zu signalisieren, dass wir gehen sollten.

»Wir sehen uns heute Abend Ethan. Wir haben noch zu tun.« Liam ist grinsend aufgestanden und hat seinen Arm um meine Hüfte gelegt.

»Warte! Dad hat gesagt du sollst das Haus nicht verlassen. Wohin geht ihr?«

Ich habe geseufzt und mich wieder zu ihm gedreht. Liam hat mich näher gezogen und von hinten umarmt. Irgendwie war das unangenehm vor meinem Bruder.

Ich habe nach hinten zu Liam aufgeguckt, um sicher zu gehen, dass es für ihn in Ordnung ist, das Ethan es auch weiß. Er hat mir zugenickt und ich habe wieder zu Ethan geguckt.

»Liam's Männer haben einen von den Russen erwischt. Wir wollen ihn ausfragen gehen, da er bis jetzt nicht gesprochen hat. Wir wollen uns selber dadrum kümmern.«

Wir haben uns umgedreht und wollten gerade gehen, als Ethan uns wieder zurück gerufen hat. »Ich komme mit.«

Liam hat ihn wütend angeguckt und sich wieder angespannt. »Wir kriegen das auch alleine hin. Sie braucht keinen Babysitter.«

Ethan ist aufgestanden und direkt vor ihm stehen geblieben. »Ich will den Kerl selber auch ausfragen. Ich bin nicht ihr Babysitter, aber unser Vater wird Sie nicht alleine mit dir raus lassen.«

Liam hat die Augen verdreht und ist einfach los gelaufen. »Wir fahren mit meinem Auto!« Ethan hat seine Augen verdreht und ist ihm hinterher.

Ich habe den beiden erst verwirrt hinterher geguckt und bin dann hinterher. Am Eingangstor von unserem Haus sind wir stehen geblieben.

»Ihr könnt hier warten. Ich hole mein Auto dann können wir los.«

Liam ist rüber zu sich nach Hause gegangen und ich und Ethan haben auf ihn gewartet. »Was findet ihr Mädchen nur so toll an diesem Kallerhan. Oder eher gesagt du. Der ist einfach nur ein Idiot.«

Ethan hat mich uninteressiert angeguckt und seine Arme verschränkt. Er kennt ihn nicht mal! Wieso hasst er ihn dann so? Ich habe ihm mit der Faust auf den Oberarm geschlagen und böse angefunkelt.

»Er ist kein Idiot. Du kennst ihn doch nicht! Sonst hast du doch auch nie Vorurteile anderen gegenüber. Du solltest dich langsam echt an ihn gewöhnen. Er ist mein Freund! Ich werde nicht aufhören ihn zu lieben, nur weil du ihn nicht magst. Glaub mir, er ist nicht so ein Arschloch wie du glaubst. Versuch doch wenigstens ihn mal kennen zu lernen. Für mich?«

Gegen Ende meiner kleinen Rede, wurde mein Miene immer weicher. Ethan überlegte kurz und nickte dann ergebend. »Ich versuch es, aber ich verspreche nichts.« Ich habe ihn breit angegrinst und genickt. Das er es versuchen wollte, reichte mir schon.

LiamWhere stories live. Discover now