27.|Vergeben und Vergessen

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Scarlet

Am nächsten Morgen hatte ich wie schon oft verschlafen. Ich hatte keine Zeit mehr zum duschen und habe mich schnell umgezogen. Was schwieriger wurde als gedacht.

Mein Rücken tat immer noch weh, da die Wunden immer noch offen waren und mein Knöchel immer noch dick war.

Ich habe meine Tasche gepackt und bin runter gegangen. Ich müsste eigentlich jetzt in der Schule sein. Ich bin schnell in mein Auto gestiegen und los gefahren.

Ich hatte das Gefühl, beobachtet zu werden, aber als ich mich umgesehen habe, war niemand da. Ich war eh schon fast zu spät, deswegen habe ich es ignoriert und bin zum Unterricht gegangen.

Nicht mal auf dem Parkplatz war jemand. Ich glaube, ich bilde mir das nur ein.

Ich bin schnell in meine Klasse gegangen und habe mich weiter vorne hingesetzt, da ich weder in der Nähe von Liam sitzen wollte, oder neben Luke. Da mein Fuß von ganzen laufen echt weh tat, habe ich erstmal meine Füße ausgestreckt und mich für einen Moment entspannt.

Ich spürte, wie sich ihre Blicke in meinen Rücken bohrten. Rose hat sich verwundert zu mir gesetzt und zum Glück keine Fragen gestellt.

Ich wüsste auch nicht, wie ich es ihr erklären sollte. Die Stunde verging und ich habe direkt meine Sachen zusammen gepackt.

Als wir dann auf dem Pausenhof waren, guckte mich Rose traurig an. »Da du mir ja nicht erzählen willst, was los ist, habe ich einen Vorschlag. Damit sich deine und meine Laune verbessert.

Ein Freund von Ash schmeißt immer Freitag-Abends eine Party. Der hieß Drake oder so, ich habe seinen Namen vergessen.

Er hat mich eingeladen und gemeint, dass du auch kommen kannst. Dann könnten wir dich von dem was dich so nervt ein bisschen ablenken. Da die Party dann auch heute Abend ist, kannst du direkt zu mir kommen und wir machen uns fertig.«

Sie kennt mich einfach zu gut. »Danke Rose. Einfach für alles. Das du mich nicht ausfragst und einfach für mich da bist. Es währe wirklich eine sehr gute Idee. Ich muss ein bisschen auf andere Gedanken kommen.«

»Natürlich, dass ist selbstverständlich. Du bist doch meine beste Freundin. Und außerdem würde uns die Party auch mal wieder gut tun.«

Ich habe Sie angelächelt und wir sind zusammen in die Cafeteria gegangen. Als wir uns an der Schlange für das Essen angestellt haben, habe ich mich wieder zu Rose gedreht und Sie mit meinem Pedo-Blick angeguckt.

»Was läuft da eigentlich zwischen dir und Ash? Du hast ihn doch nur einmal zum Sekretariat gebracht. Wieso fragt er dich überhaupt, ob du auf eine Party mit ihm gehen willst?«

Sie wurde leicht rot und hat den Salat genommen, den ihr die Frau hinter der Theke gereicht hatte. »Naja, in den letzten Tagen ist er immer wieder zu mir gekommen und wir haben uns unterhalten.

Da du die letzten Tage nicht da warst und Liam auch nicht, haben wir die Pausen zusammen verbracht. Er hat mir seine Nummer gegeben und wir haben halt miteinander geschrieben, da hat er mich dann eingeladen.«

Ich habe Sie einfach weiter so angelächelt und mal nichts dazu gesagt. Sie hatte mich vorhin ja auch mit ihren Fragen verschont.

Wir haben uns unser Essen genommen und sind dann an unseren üblichen Platz gegangen und haben uns hingesetzt. Rose hat angefangen, mir zu erzählen, was Sie auf der Party anziehen will, doch ich war total wo anders mit den Gedanken.

Als mich jemand an meiner Schulter angetippt hat, bin ich erst aus meiner Starre erwacht und habe aufgehört in meinem Essen rum zu stochern.

Luke hat mich ernst angeguckt, so wie er es in der Öffentlichkeit immer macht. »Können wir kurz alleine reden?«

Ich habe zu Rose geguckt, um zu sehen ob es für Sie in Ordnung währe. »Ich muss sowieso mal auf die Toilette. Wir sehen uns dann nachher im Klassenraum Scar.«

Ich habe ihr dankend zugenickt, bevor Sie aufgestanden ist und ging. Luke hat sich auf ihren Platz mir gegenüber gesetzt und mich jetzt mit einer weicheren Miene angeguckt.

»Also was gibts? Ich muss nochmal zu meinem Spind und muss mich beeilen. Ich will nicht zu spät zum Unterricht kommen. Also beeil dich, mit dem was auch immer du mir sagen willst.«

Jetzt wurde er nervös und hat sich am Hinterkopf gekratzt. Mein Blick, blieb aber nicht bei ihm, sondern blieb bei einer anderen Person hängen, die etwas weiter hinten saß.

Liam und Bianca leckten sich mal wieder die Seele aus dem Leib. Als sie sich kurz von einander gelöst hatten, guckte Liam mich an und hat Bianca dann auf seinen Schoß gezogen, um Sie besser küssen zu können.

Das macht der doch extra um mich zu nerven. Ich haben ihn wieder ignoriert und habe mich wieder Luke gewidmet, der immer nervöser schien.

»Also, als erstes wollte ich mich von dir entschuldigen. Du hattest recht, ich hätte dich nicht so verurteilen sollen, ohne etwas zu wissen. Es tut mir wirklich leid. Es ist nicht so dass ich dir nicht vertraue, sondern diesem Liam.

Ich mag ihn einfach nicht. Aber ich werde versuchen, mich für dich, neben ihm zu zügeln.« Okay, lange könnte ich ihm sowieso nicht böse sein, dass konnte ich noch nie.

Ich habe ihn warm angelächelt und nichts gesagt. »Nach deinem lächeln zu urteilen, hoffe ich mal, dass du mir verziehen hast. Ich muss dich aber noch etwas fragen.

Also heute Abend ist da so eine Party, also ein Freund von mir schmeißt die und würdest du....mit mir dahin gehen? Also ich meine so als....Date? Aber wenn du nicht willst, ist das auch in Ordnung. Ich will unsere Freundschaft nicht wegen so etwas verlieren. Ich...«

Ich war erst total verwirrt, dass er mich auf ein Date einladen will. Früher währe es wohl das schönste gewesen, was mir passieren könnte. Aber die Zeiten haben sich geändert. Mein Blick rutschte wieder kurz zu Liam und Bianca.

Als ich die beiden da so sah, kochte in mir die Wut auf. Ich habe meinen Blick wieder abgewendet und habe zu Luke geguckt und habe ihm zugenickt. Was kann schon groß passieren? Wenn's nicht passt, dann können wir einfach wieder Freunde werden.

»Ist schon okay, ich habe verstanden was du sagen willst. Ich würde gerne mit dir dahin. Wer schmeißt die Party nochmal?«

»Ein Freund von mir, er heißt Drake. Er macht eine der besten Partys der Stadt.«

Da wollte ich doch mit Rose hin. Ich bin so blöd, wie konnte ich das vergessen? Ich habe ihm schnell zugenickt und zum Abschied einen Kuss auf die Wange gegeben.

Ich muss das schnell Rose sagen. Hoffentlich wird Sie nicht all zu sehr sauer. Als ich in unserem Klassenraum war, bin ich direkt zu Rose nach hinten gegangen.

Ich habe mich vor den Tisch gestellt, da wenn ich nervös bin nicht ruhig sitzen kann. Als ich ihr alles erzählt hatte guckte Sie mich geschockt an und ihr Mund stand offen.

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C.💕

LiamWo Geschichten leben. Entdecke jetzt