The Blood Riddle

6

Wir haben euch an einen sicheren Ort gebracht, aber das bedeutet nicht, dass wir die Suche nach einem Heilmittel aufgegeben haben. In einem Gebäude, das sich nordwestlich des Lagers befindet, forschen einige Leute meines Vertrauens und ich weiter. Mit all den Erkenntnissen, die uns durch die Labyrinthversuche gegeben sind, können wir vielleicht etwas zusammenstellen. Aber auch durch andere Vorgehensweisen, die wir hier verwenden, könnten wir Ergebnisse erzielen. Und wir sind nah dran. Nachdem ihr aus dem Labyrinth entkommen seid, haben wir angefangen, umzudenken. Wir sind nicht weit von dem Heilmittel entfernt, uns fehlt nur ein Puzzleteil, von dem wir leider nicht wissen, was genau es ist. Solltet ihr interessiert sein, uns bei der Forschung zu helfen -ob durch eigene kluge Gedanken oder anders- seid ihr jederzeit willkommen im WICKED-Komplex 2. Zudem haben wir einige eurer Freunde hier, die euch bestimmt gerne sehen würden. Solltet ihr euch aber dagegen entscheiden, werden wir weiterhin alles in unserer Macht Stehende tun, um euch ein angenehmes Leben zu ermöglichen.
-Ava Paige

Der Zettel ging herum und jeder war genauso geschockt wie Thomas.
"Das kann nicht deren Ernst sein!", versetzte Aris.
"Das ist WICKED. Natürlich ist es deren Ernst."
"Jetzt wollen sie uns also wieder zurückholen. Alles hat seinen Preis. Wer hätte gedacht, dass das total WICKEDartig ist?" Minho fuhr sich durch sein schwarzes Haar.
"Was sollen wir damit jetzt machen?"

Überraschenderweise sahen alle zu Thomas.
"Also...Ich weiß es nicht. Was wollt ihr denn machen?"
"Mich persönlich würde interessieren, von welchen Freunden die Rede ist." Harriet hielt den Zettel in der Hand und deutete auf die entsprechende Stelle. Thomas dachte nach. Freunde Freunde oder Feinde Freunde? Da leuchtete es ihm ein.
"Sie meinen bestimmt diejenigen, die von den Grievern geholt wurden! Die haben wir nie sterben sehen."

Thomas bemerkte, wie Minho ihn hoffnungsvoll ansah.
"Du meinst solche wie Zart, Alby und Ben?"
"Ja." Wobei Alby ziemlich sicher vor ihren Augen getötet worden war, doch aus das wusste Thomas nur, weil er Blut gesehen hatte. Was, wenn auch das ein Trick gewesen war?
"Denkst du...Denkst du sie könnten auch Newt haben?"

Thomas sah zu Minho, in dessen Augen ein hoffnungsvoller Schimmer getreten war, und zuckte unwillkürlich zusammen. Newt. Sie konnten ihn nicht haben. Er hatte ihn getötet und sich geschworen, Minho nie davon zu erzählen. Wie sollte er ihm das beibringen?

Hey Minho, sie werden ihn nicht haben, weil ich ihn erschossen habe. Unseren besten Freund. Sie könnten natürlich seine Leiche hereingeholt haben, aber das hätte ihnen so ziemlich Nichts gebracht, denkst du nicht auch?

So konnte er es schon mal nicht tun. Minho die Wahrheit zu sagen, hatte er nie vorgehabt.
"Ich bezweifle es. Dazu müssten sie ihn aus der Crankstadt rausholen. Aber da er nicht immun ist, hätte er ihnen eh nichts mehr gebracht."
Minho nickte. Thomas sah ihm an, dass er es eingesehen hatte und die kurze Hoffnung, die er sich erlaubt hatte, verschwunden war. Was ihn nicht weniger niedergeschlagen aussehen ließ. Thomas wandte sich ab, den Anblick und seine Schuldgefühle nicht länger ertragen könnend.

"Warte, also, ihr habt das Gebäude gesehen und dann rein zufällig zur selben Zeit diesen Zettel gefunden oder wie?", fragte Sonya.
James, der mit Minho unterwegs war, schüttelte den Kopf.
"Wir haben eine Pause gemacht und wollten essen. Dann hat Minho dieses Teil in seinem Rucksack gefunden und damit den Zettel. Also sind wir etwas mehr nach Westen gegangen und da war tatsächlich das Gebäude." Minho bestätigte das.