[Chapter 27]

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Rick's PoV

,,Vielleicht sollte ich einfach die Polizei rufen, damit ihr wieder ins Gefängnis kommt.'', sagte Simon zähneknirschend und seine Knöchel an den Fingern wurden schon weiß, da er seine Hände so sehr zu Fäusten ballte.

Er wollte gerade zu seiner Tasche, die er vorhin neben sich gelegt hatte greifen, aber sie war nicht mehr dort. Ich sah an Simon vorbei zu Negan, der die Tasche an sich genommen hatte.

Nun konnte ich die Angst von Simon vor uns förmlich riechen. Ich lachte laut auf, was im Raum etwas hallte und beugte mich nach vorne. ,,Ich würde mal sagen, dass du das nicht solltest. Oder eher kannst.'', raunte ich gefährlich und grinste.

Seine Augen waren gefüllt mit Angst aber auch Wut, was nicht so zusammenpasste.

,,Wo ist sie.'', fragte ich nach kurzem schweigen indem unsere Augen einen Dominanzkampf ausübten, den ich gewann. ,,Wer?'', zischte Simon eingeschüchtert und sah kurz nach hinten zu Negan, der einen eisernen Blick im Gesicht hatte. Dann schaute er wieder zu mir. ,,Maggie Rhee.''

Seine Zähne knirschten und seine Atmung ging schneller. ,,Sie ist nicht hier.'', knurrte er mich an und ich zog eine Augenbraue hoch. ,,Lüge mich nicht an, du Hurensohn.'', knurrte ich und verschränkte meine Arme vor der Brust. Doch er antwortete nicht.

,,Weißt du, Simon'', und wiedermal sprach ich dieses Wort komisch aus. ,,Es gab früher keinen Tag, wo ich an dir gezweifelt hatte. Keiner hatte an dir gezweifelt. Du hattest zu den großen gehört. Ich habe dich aufgenommen und dich zum zweiten Boss ernannt. Und was machst du? Du fällst mir in den Rücken und verrätst uns alle.'' Meine Augen betrachteten ihn kalt, während ich die Vergangenheit wieder aufwühlte.

Seine Augen betrachteten ebenfalls meine und sein Körper schien immer mehr zu zittern.

,,Ihr hattet das alles verdient! Ich war.. oder nein. Ich bin immer noch der größte!'', sagte er angespannt und betonte einzelne Wörter genauer. Ich lachte ihn aus. Ich lachte so laut wie noch nie in meinem Leben. Es war ein trauriges Lachen, aber dennoch. Doch ich wurde schnell wieder ernst. Alles wurde wieder still und die Dunkelheit die vor paar Minuten eingetreten war verstärkte die Stille.

Durch das Mondlicht konnte man das Gesicht von Simon sehen, das mich verwirrt ansah.

,,Du bist für mich ein Nichts. Du bist der Teufel!'', zischte ich und wurde lauter. Ich stand von Stuhl auf und kickte ihn weg.

Simon sah mich erschrocken an. Sein Körper bebte und seine Angst war nun deutlich spürbar. Meine Haltung nahm die von Daryl's an, nur das meine Arme neben meinem Körper baumelten.

,,Doch jetzt ist es zu spät für dich, denn nun habe ich die Möglichkeit.'', raunte ich und zog einen Revolver aus meinem Gürtel.

Meine Hand hielt die Waffe fest, während meine andere Hand vorsichtig über sie strich und ich Simon tief in die Augen sah, der mich flehend ansah, aber nichts sagte.

Die Fragezeichen in meinem Kopf wurden größer. Sollte ich ihn umbringen?

Ja. WARTE DOCH NICHT EXTRA DRAUF!

,,Bitte tu' es nicht, Rick.'', krächzte Simon und krümmte sich leicht verzweifelt. Ich lachte leicht sarkastisch. ,,Jetzt wo es um dein Leben geht, hast du also Respekt vor mir?'', fragte ich ihn und meine Augen fokussierten seine Bewegungen genau. ,,Es tut mir Leid.'', sagte er und schaute mich Ängstlich an.

Ich sah ihm weiterhin in die Augen und lachte dann. Augen können nicht lügen.

Und ich sah die Lüge von ihm. Ich sah, dass es ihm nicht Leid tat. Das er es nur sagte, um dem Tod zu entfliehen.

,,Dafür ist es schon längst zu spät.'', sagte ich in einer tieferen Stimmlage als sonst und richtete die Waffe auf ihn. ,,Bitte, Rick.'', flehte Simon. Eine Träne verließ sein Auge, doch das ließ mich kalt.

,,Leb' wohl, Simon.'' sagte ich und drückte ab.

Ein Schuss. Perfekt durch das Ding, was ihn am Leben hielt.

Er fiel zu Boden. Das Blut verteilte sich nach und nach immer mehr auf dem Boden, bis eine Blutlache entstand.

Ich fing an ihn genaustes zu Mustern und sah in das Gesicht von Simon, als ich näher an ihn heran ging. Er war noch nicht tot, denn seine Augen fokussierten mich ein letztes Mal. Er keuchte stark und das Gefühl von Stolz machte sich in mir breit.

,,Sterb' qualvoll.'', waren meine letzten Worte, bevor ich das Haus gefolgt von Glenn, Negan und Daryl verließ.

Psychopath [Rickyl FF]Место, где живут истории. Откройте их для себя