[Chapter 5]

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Darly's PoV

Ich war ebenfalls zuständig für die 'Gespräche', wo ich mit den Häftlingen über ihre Probleme oder die Regeln besprechen musste, doch hier bei den gefährlichsten Insassen war es nicht immer leicht. Ich wusste sowieso, dass ich zu den Psychopathen musste, deshalb war ich unheimlich angespannt und hatte wieder extrem Angst, das er wieder versuchen würde mich umzubringen.

Ich dachte darüber nach, welche Abwehr am besten für einen Angriff seiner seins aus wäre. Wie ich ihn schnell und kurz ausknocken würde, wenn es später dazu vielleicht wieder kommen würde. Ich nahm mir meine Waffe, die in diesem Fall erlaubt war und betrat die rote und kleine Zelle, in der der Häftling saß, sein Kopf in seine Hände gestürzt.

Ich schaute auf seine Akte wo sein Name ganz groß drauf stand. ,,Rick Grimes.'' , sagte ich und nahm meine seitliche Haltung an, um für alles vorbereitet zu sein. ,,Was willst du? Verpiss dich einfach,'' sagte er in einem bedrohlichen Ton zu mir. Er sah nicht auf, sondern sah auf den Boden. Seine Hände waren zu Fäusten geballt, sodass seine Knöchel weiß rausstachen und ich meine Haltung nur noch mehr stabilisierte.

,,An deiner Stelle, würde ich die Haltung ändern. Ich könnte dich so schnell schnappen und dir in kürze das Genick brechen.'' Und dann sah er auf, meine graublauen Augen mit seinen stechend eisblauen Augen. Und plötzlich fing er an charmant zu lächeln, so wie alle untervögelten Häftlinge in diesem Gefängnis.

,,Ich habe ja gar nicht mit so einer Schönheit als Wärter gerechnet. Entschuldige meinen Ton, Prinzessin.'' Langsam stand er auf, was mich nur noch mehr dazu brachte meine Haltung anzuspannen. ,,Häftling, ich bin nicht aus Spaß hier, setzten Sie sich wieder hin und beantworten sie mir ein paar Fragen,'' sagte ich im strengen Ton und meine Hände waren schon bereit dazu die Waffe aus meinem Waffengürtel zuziehen. Ich würde schießen.

,,Prinzessin, du siehst so jung aus. Bestimmt sagen dir das viele, oder?'' - ,,Grimes, halten Sie sich bitte aus meinem Privatleben raus und beantworten sie meine Fragen, oder ich hole gerne Verstärkung,'' unterbrach ich ihn in einem strengen Ton. Er grinste nur weiterhin, lehnte sich zurück und legte dabei seine Hände provozierend auf seinen Schritt. Wie ekelhaft ist dieser Mann?

,,Sie haben ein Kind, eine Frau und ihre eigne Schwester gefoltert und danach auf die Schwerste Art ermordet?'' Er nickte lächelnd und checkte meinen gesamten Körper ab. Was mir ehrlich gesagt sehr Angst machte und ich mich dadurch unwohl fühlte. ,,In den nächsten Tagen wird ihr Anwalt kommen, aber ich denke, dass Sie selber wissen, dass es Ihnen nichts bringt.''

,,Eben, und weil wir beide wissen, dass ich hier ewig lange drinnen stecken werde, könnten wir ja unsere Zeit etwas verschönern, indem du dich ausziehst. Wie wär's damit Prinzessin?'' Er leckte sich über die Lippen, was mich einfach nur anekelte. ,,Hören sie auf, mich Prinzessin zu nennen!'', mahnte ich und mein Blick wurde kalter und sturer. Er lächelte weiter provozierend und zwinkerte mir zwischendurch immer wieder zu. Einfach ekelhaft dieser Häftling, aber das war für mich nichts neues mehr.

,,Um siebzehn Uhr gibt es Essen. Auf Wiedersehen,'' - ,,Will ich schwer hoffen.''

Ich wusste nicht, was dieser Häftling genau von mir wollte, besser gesagt: sich erhoffte.

Er ist ein Häftling und wie die meisten Hier in Abteil zwei, hatte er sein Leben und seine Chancen nicht genutzt. Er soll sich bloß an die Regeln halten.

Psychopath [Rickyl FF]Where stories live. Discover now