[Chapter 13]

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Rick's PoV

Ich sitze also wieder in diesem Raum. Alleine. Seit fünf Tagen. Der einzige Freund hier drinnen ist die Farbe der Wände, die sich in dem winzigen Raum erstreckten.

Hätte Glenn sich einfach zusammen gerissen und meine 'Entschuldigung' angenommen, dann wären wir beide erst hier nicht gelandet. Ich war nicht daran Schuld sondern Glenn. Ich weiß nicht, ob ich ihn das spüren lasse, sobald ich hier raus bin.

Eine einsame kleine Träne lief aus meinem Auge, doch wurde auf einmal ein Fluss der Gefühle. Selten zeigte ich meine Gefühle und schämte mich innerlich dafür. Immer mehr Tränen flossen über mein Gesicht. Ich fing an leise zu schluchzten und lehnte mich an die Wand hinter mir. Ich wurde zum Psychopathen, weil ich die Menschen um mich herum hasste und das töten in Video Games oder in Filmen liebte. Das ich eine Crew hatte, wollte ich erst gar nicht.. aber es hatte sich so ergeben.

Ich ließ mich langsam die Wand runter gleiten und fing an zu schreien, als ich hörte, wie jemand meinen Namen rief. Ich verstummte und sah mich um. ,,Rick! Ich bin's Glenn.'', hörte ich Glenns Stimme. Doch es war keiner da. ,,Wo.. wo bist du?'', krächzte ich. Ich fing schon langsam an zu halluzinieren, glaube ich. ,,Neben dir müsste eine Lüftung zum anderen Raum sein,'' hörte ich seine Stimme die etwas gedämmt war, wegen der Wand zwischen uns. Ich sah neben mich und entdeckte was er meinte.

Ich legte mich auf dem Bauch, damit ich durch die Lüftung sehen konnte und tatsächlich sah ich Glenn da stehen, wie er gerade zu mir hochschaute und sein Blick auf einmal nicht mehr gefährlich wirkte.

,,Rick, es tut mir leid. Ich dachte bloß du hattest uns alle verraten. Aber ich weiß jetzt, wer uns alle verraten hat in dieser Nacht, wo wir das Kind umbringen wollten. Es war Simon!'', sagte er laut und ich stockte kurz zusammen und konnte es nicht glauben.

Simon. Er gehörte eigentlich mit mir und Glenn zu den Anführern. Ich konnte es nicht glauben.. Nein! Ich wollte es nicht glauben!

,,Bist du dir da sicher?!'', fragte ich unsicher. Er nickte stumpf und sah mich glaubwürdig an. ,,Ich werde hier noch verrückt. Wir müssen hier raus, Glenn!'' sagte ich fast schon unter tränen und wieder nickte er bloß stumpf.

,,Ich glaube, das liegt am Gefängnis. Diese Gefangenschaft kontrolliert unsere Gedanken. Und ja. Ich bin dabei.'', sagte er und lächelte.

Sofort wurden aus dem Trauertränen Freudentränen und ich hatte gerade das Bedürfnis Glenn zu umarmen, was aber nicht ging.

,,Danke, Glenn. Das bedeutet mir gerade mehr als alles andere.''

Psychopath [Rickyl FF]Where stories live. Discover now