[Chapter 23]

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Rick's PoV

Ich war in Trance, doch ich wusste immer noch das wir endlich frei waren.

Ich bin frei.

Das alles ging mir wieder durch den Kopf, als mir eine Träne die Wange runterlief. Die Träne, die Michonne galt, wie sie vor mir stand und selbst eine Träne im Auge hatte. Es war überwältigend ihr nach fast drei Jahren in die Augen zu schauen.

Ihre braunen Augen, wie sie mich genau betrachteten und ihre Haare, die im sanften Wind was durchs Fenster kam hin und her wehten.

Wie lange habe ich erhofft sie wiederzusehen?

Die Fliesen unter mir waren kalt und sauber. Sie glänzten leicht in der Sommersonne und ich spiegelte mich leicht in ihnen. Ebenso Michonne, die sich nicht traute auch nur ein Wort zu sagen, zu mir zu kommen oder sich anders bemerkbar zu machen.

Ich dachte eigentlich immer wenn ich sie wieder sehe, dass ich ihr sofort in die Arme springe und lächle wie ein verrückter. Doch so war es nicht.

Ich stand vor ihr, mit Tränen in den Augen und steifem Körper und betrachtete ihr schönes Gesicht. Ich hatte schon beinahe vergessen wie sie aussieht, da in den letzten drei Jahren alles in meinem Kopf an Erinnerungen verschwamm.

,,Rick..'', flüsterte sie leicht und fing an zu zittern. Ich schaute ihr gebannt in ihre tränenden Augen und sah die Freude in ihnen. Die Sehnsucht und die Vertrautheit.

Sie machte den ersten Schritt und lief in meine Richtung. Ganz langsam und vorsichtig, als hätte sie Angst irgendwas kaputt zu machen. Ihre Augen ließen keine Sekunde von mir ab und ihr zierlicher Körper zitterte immer mehr. Obwohl Michonne stark war und schon fast wie eine Schwester für mich war, zeigte sie sich immer wieder bei mir von ihrer echten Seite.

Ich erwachte aus meiner Starre und breitete meine Arme aus, in die sie sich fallen ließ und fing an zu schluchzen. Meine Schulter tat etwas weh, doch ich ignorierte die verbundene Wunde und küsste Michonne's Kopf, während sie immer mehr weinte.

Meine bis vorhin unerklärlichen Tränen wurden zu Freudentränen und ich zog Michonne fest gegen mich.

Anstatt Michonne zu umarmen, solltest du zu Daryl. Ihm geht es sicher schlecht.

Und auf einmal sprangen meine Augen auf. Schnell hatte ich realisiert dass wieder Ricky da war. Die Stimme der Vernunft. Doch leider war es zu spät. Ricky war zu spät. Die Stimmen waren an alles Schuld, nicht ich.

Das ist Unsinn, Rick. Hättest du's nicht gewollt, dann hättest du es auch nicht gemacht. Du hättest nicht auf mich gehört. Zu sowas gehören immer zwei.

Die Stimme machte mich sauer und dazu noch ein schlechtes Gewissen. Ich wollte Daryl nie verletzen oder geschweige Vergewaltigen. R.g hatte mich kontrolliert und jetzt versuchte er auch noch mir ein schlechtes Gewissen zu machen. Das musste doch eine Lüge sein.

Davon war nicht die rede, Hättest du bestimmte Dinge nicht gewollt, dann hätte ich niemals eine Chance gegen deinen Willen gehabt. Du bist niemand ohne mich! Versteh das endlich.

Ich löste mich von Michonne und nahm ihr Gesicht in meine Hände. Ich sagte ihr ich müsse noch mit Daryl reden und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn, bevor ich runter in den Keller verschwand.

Psychopath [Rickyl FF]Where stories live. Discover now