Kapitel 53

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"Da seid ihr ja endlich!" sagte meine Grandma, nachdem sie uns die Tür geöffnet hatte.
"Tut uns wirklich leid, aber Emma hat darauf bestanden, mit der Bahn zu fahren, wo mich nunmal viele erkannt haben..."
Leicht beschämt sah Shawn zu Boden, ich musste lachen.
"Ach, das ist doch kein Problem."
Entgegnete ihm mein Grandpa und wir gesellten uns zu ihnen an den Tisch.

"Das Essen war wirklich köstlich!" lobte Mein Freund meine Großmutter, die ihr Strahlen nicht verbergen konnte.
"Emma Spätzchen, wann fliegst du denn wieder?" fragte sie dann jedoch und ich bemerkte ihren traurigen Tonfall.
"Morgen früh, ich hab Montag ja leider wieder Schule..."
"Schade, dass wir uns nur so kurz gesehen haben..." bemerkte mein Grandpa dann.
"Ich hatte sowieso vor, heute Nacht wieder hier zu schlafen und mit euch den letzten Abend zu verbringen. Würdet ihr mich morgen dann zum Flughafen bringen?"
"Natürlich Spätzchen. Bist du dir sicher, dass du hier schlafen willst?"
Ich sah Shawn an, der unsicher auf seiner Lippen kaute.
"Ja, wir haben viel zu wenig Zeit miteinander verbracht! Aber jetzt müssen wir langsam los... Heute Abend komme ich dann wieder."
Lächelnd umarmte ich meine Großeltern.

"Vielen Dank für das Essen!" bemerkte Shawn noch, woraufhin ihm meine Grandma entgegnete
"Ich freue mich, dich kennengelernt zu haben. Pass gut auf unsere Kleine auf!"
Lächelnd sah sie ihn an und schloss ihn in eine Umarmung.
"Das werde ich!" erwiderte Mein Freund und dann verließen wir auch schon das Haus.

Als wir am Fußballplatz ankamen, warteten schon alle anderen auf uns. Bis jetzt schien ich das einzige Mädchen zu sein, was mich jedoch nicht sonderlich störte, da ich die meisten Jungs ja gestern Abend schon ganz gut kennengelernt hatte.
"Hey, ihr auch endlich da?" rief uns Jason ironisch zu, bevor er mit Shawn einschlug und mir eine Umarmung schenkte.
"Die nächste Haltestelle ist leider etwas weiter weg als gedacht..." sagte mein Freund amüsiert und sah mich provokant an.
"Ja okay, ich geb's zu, mit dem Auto wäre es um einiges leichter gewesen. Aber dann hätten wir auch die vielen schönen Wege und Aussichten verpasst." versuchte ich mich zu verteidigen.

Shawn zog mich in eine Umarmung und drückte mir einen sanften Kuss auf die Stirn.
"Dafür liebe ich dich!"
Ich musste lächeln und ein wohliges Gefühl umgab mich.
"Jetzt komm endlich, sonst brauchen wir nicht mehr anfangen." rief Cole noch Shawn zu und mein Freund zog sich schnell seine Jeans aus, eine Sporthose an und wechselte sein Shirt, sowie seine Schuhe.
"Sexy." sagte ich mit einem Schmunzeln in Gesicht, er fing an zu lachen und drückte mir noch einen letzten Kuss auf, bevor er aufs Feld ging.

Nach einer Weile kamen auch noch Jill und ein weiteres Mädchen dazu.
Ich muss schon sagen, wir hatten eine verdammt gute Aussicht.
Ich saß auf einer Wiese, direkt neben dem Feld, auf dem 7 nicht ganz schlecht aussehende Jungs Fußball spielten. Aber ich war nicht der Typ Mädchen, was nur zuschaute, ich wollte ebenso Spaß haben, wie die Jungs.

Also stellte ich mich hinter eine hohe Hecke und wechselte so schnell es ging meine Kleidung, so schlau wie ich war, hatte ich sie heimlich in Shawn's Tasche gepackt und meinen Sport BH schon angezogen.
"Sorry Mädels, aber jetzt müsst ihr leider auf mich verzichten." sagte ich noch, bevor ich auf das Feld zuging. Nicht nur die Mädels sahen mich verwundert an.

"Sag nicht, du willst mitspielen." rief Nick mir entgegen.
"Wieso nicht, nur zuschauen ist doch langweilig..."
Ich ging weiter auf die Jungs zu.
"Kennst du denn überhaupt die Regeln?" fragte mich Jack.
Ich brach in Lachen aus.
"Mach dir darüber mal keine Gedanken. Also, welche Mannschaft hat eine Person zu wenig?"
"Wir. Aber versau uns ja nicht das Spiel."  entgegnete Nick.
Genervt sah ich ihn an.

"Wollt ihr nur rumstehen oder auch spielen?!" fragte ich provokant und sofort kickte Shawn den Ball Jack zu, welche beide nicht in meinem Team waren.

Ich lief auf Jack zu, drängte ihn ein wenig nach außen und schnappte ihm in einer unachtsamen Sekunde seinerseits den Ball weg. Dann tribbelte ich nach vorne und kickte ihn zu Cole, welcher nun die perfekte Vorlage für ein Tor hatte und diese Chance nutzte.
"Yes, Treffer!" rief ich und klatschte mit Cole ein.
"Go Emma, go Emma!" riefen mir die Mädels von außen zu.

Nick, Shawn und die anderen sahen mich völlig verwirrt an.
"Willst du uns verarschen?! Wieso kannst du bitte so gut spielen?!" platzte es aus Mason heraus.
"Tja, ich hab eben viele versteckte Talente." entgegnete ich provokant.
Shawn kam auf mich zu und gab mir einen kurzen Kuss.
"Gut gemacht, Darling. Ich wusste gar nicht, wie viel du eigentlich drauf hast."
Er wollte mich gerade wieder küssen, als ich ihn von mir wegschubste, auf den Ball zurannte und ihm hinterher rief
"Sorry Babe, aber jetzt muss ich dich erstmal fertig machen!"

Völlig erschöpft ließen wir uns eine halbe Stunde später auf der Wiese nieder, ich nahm einen großen Schluck Wasser und legte mich auf den Rücken.
Tatsächlich hatte mein Team 5:3 gewonnen, ich hatte eben doch mehr drauf, als die Jungs mir zumuteten.

Shawn legte sich neben mich und sah mich von der Seite an.
"Was?" fragte ich ihn, als ich sein breites Grinsen bemerkte.
"Du überraschst mich immer wieder." sagte er.
"Sport ist eben meine Leidenschaft, egal ob Tanzen, Gym oder Fußball. Ich hab mal in einem Verein gespielt, ist aber schon länger her. Das war noch, bevor es mit dem Tanzen ernster wurde. Aber hin und wieder war ich auch mal kicken, das kommt mir zu gute.
Mein Freund lachte laut auf und ich sah ihn spielerisch beleidigt an.
"Warum lachst du?"
"Du bist einfach zu toll für diese Welt. Ich kenne kein Mädchen, was lieber mitspielt, anstatt auf die Jungs zu starren. Ich wusste nicht einmal, dass du Sportsachen mithattest.

Ich stimmte in sein Lachen mit ein und gab ihm einen langen zärtlichen Kuss.
Es war schön, Shawn mal so natürlich zu erleben, nicht gestellt wie bei Interviews oder wenn er Fans traf. Also nicht, dass er nicht echt ist. Das ist er immer. Aber hier konnte er seinem Charakter einmal freien Lauf lassen. So sein, wie er ist, verrückt unter seinen Freunden und einfach nur glücklich.

Jill und das Mädchen verabschiedeten sich von uns, erst jetzt bemerkte ich, dass das Mädchen zum Abschied Nick einen Kuss aufdrückte.
"Sind die zusammen?!" fragte ich Shawn leise.
"Naja, wie man es nimmt. On-Off-Beziehung trifft es wohl eher. Sie können nicht mit, aber auch nicht ohne einander."
Er rollte mit seinen Augen und ich verkniff mir ein Grinsen.

Mittlerweile waren nur noch Jason, Cole, Shawn und ich da, ich saß zwischen den Beinen meines Freunden und mein Kopf lehnte an seiner Brust.
"Von mir aus könnte jetzt die Zeit stehen bleiben." sagte ich überglücklich und einfach nur zufrieden.
Mein Freund gab mir einen Kuss auf meinen Scheitel und legte anschließend seinen Kopf auf meinem ab.
Dieser Moment war einfach nur unglaublich.

Baby, There's Nothing Holding Me Back || Shawn Mendes Fanfiction Onde histórias criam vida. Descubra agora