Kapitel 16

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Wir redeten und redeten, über die Schule, unsere Kindheit, unsere Familien und über unsere Zukunftspläne. Es fühlte sich tatsächlich so vertraut wie noch nie an und ich war einfach nur überglücklich!
"Jetzt haben wir also eine ganze Woche für uns?" fragte ich vorsichtig nach und konnte es kaum glauben, weil ich wusste, wie wenig Zeit internationale Berühmtheiten, wie Shawn, eigentlich hatten.

"Ja!" gab er strahlend zurück. "Was sollen wir machen, worauf hast du Lust?"
Shawn spielte mit meinen Fingern, welche auf seinem Schoß lagen.
"Ich weiß nicht? Was kann man denn so machen, ohne dass du direkt erkannt wirst?"
Und sofort wurde mir wieder bewusst, wie schwierig es werden würde. Ich war ziemlich froh, dass ich noch Ferien hatte, alles andere hätte die Sache noch komplizierter gemacht, als sie sowieso schon war.

"Naja, DVD Abende, wieder gemeinsam kochen, oder wir machen zusammen Musik?"
Ich musste lachen.
"Du hälst ja wirklich keinen Tag ohne Musik aus." neckte ich ihn.
"So bin ich halt." zwinkerte er mir zu und gab mir anschließend einen Kuss auf meine Fingerknöchel.
"Oder wir machen wieder einen Waldspaziergang, wie bei unserem ersten Date. Außerdem schulde ich dir auch noch einen Kaffee."
"Wirklich? Wieso das denn?"
Anscheinend konnte er sich nicht mehr daran erinnern, was ich ihm zum Dank angeboten hatte.
"Nachdem wir Lily gefunden haben, hab ich dir das als Belohnung versprochen."
"Stimmt, ich erinnere mich! Apropos Lily, wir können auch gerne etwas mit ihr machen. Was hälst du davon?"
Ich fand es schon ziemlich süß, dass er sich auch um sie Gedanken machte und merkte, wie wichtig sie mir war.

"Wieso nicht? Das wäre bestimmt schön für sie."
Ich strahlte ihn an, woraufhin er mir mit seinen Lippen näher kam und sie auf meine legte. Bevor sie sich erneut trafen, ergriff ich jedoch schnell das Wort.
"Shawn, wir müssen es auch noch irgendwie meiner Mum, aber vor allem Sophie erklären. Sie wird mich bestimmt hassen, ich habe ihr ihren Traumtypen ausgespannt."
Ein wenig mulmig war mir bei dem Gedanken schon. Wie zur Hölle sollte man bitte seiner Familie erklären, dass man mit einem weltbekannten Teenie-Star zusammen war? Irgendwie war es ja auch eher absurd und unwahrscheinlich.

Shawn fing an zu lachen und gab mir einen kurzen, aber trotzdem zärtlichen Kuss auf den Mund.
"Sie würde sich bestimmt gut mit Aaliyah verstehen."
"Aaliyah? Deine Ex?"
Etwas verunsichert spielte ich mit meiner freien Hand an meinen Babyhaaren herum.
"Nein, Emma. Sie ist meine kleine Schwester. Aaliyah ist 14, Sophie doch auch?"
"Achso, sag das doch gleich!" Erleichtert schlug ich ihm auf die Brust.
"Ja, sie ist auch 14 und manchmal wirklich anstrengend..."
Ich rollte mit den Augen, weil ich wieder daran denken musste, wie oft wir uns schon wegen Kleinigkeiten gestritten hatten. Und trotzdem waren wir immer füreinander da.

"Wenigstens kannst du sie sehen. Aaliyah und ich haben ein wirklich gutes Verhältnis, aber sonderlich oft sehen wir uns nicht."
Er tat mir leid, weil er wirklich traurig darüber wirkte. Und dann kam mir auch noch ein anderer Gedanke in den Sinn.
"So wird es uns bald auch gehen..." traurig sah ich in seine braunen Augen.
"Hey Darling, ich verspreche dir, dass ich alles dafür geben werde, dich so oft wie es geht zu besuchen!"
Shawn's Worte beruhigten mich ungemein, weil sie so ehrlich klangen.
Ich kuschelte mich noch enger an ihn und so lagen wir eine ganze Weile da. Mein Kopf an seiner Brust, seiner auf meinem. Meine eine Hand lag direkt neben meinen Gesicht und die andere hielt seine Hand.

Nach einiger Zeit stand Shawn jedoch auf und zog mich sanft mit hoch.
"Ich bin ziemlich müde und muss langsam ins Bett."
Traurig war ich schon darüber, dass wir uns wieder voneinander verabschieden mussten, gerade weil wir so wenig Zeit miteinander hatten. "Bleibst du heute Nacht?"
Überrascht sah ich ihn an.
"Ich bleibe gerne, aber ich habe doch gar nichts dabei."
"Macht nichts, eine Zahnbürste lässt sich bestimmt auftreiben und Schlafsachen bekommst du einfach von mir!"
Er lächelte mich mit seinem herzlichsten Lachen an, weshalb ich mich leicht auf die Zehenspitzen stellte und meine Lippen auf seinen platzierte. Dieser Junge war einfach nur zu süß!
"Danke." murmelte ich etwas verlegen und nahm meine Tasche, damit wir ins Hotel fahren konnten.

Am Hinterausgang der Halle wartete schon ein schwarzer Jeep, in den wir einsteigen. Mein Freund hielt mir die Beifahrertür auf und setzte sich dann selbst hinters Steuer, da das Hotel nicht weit weg war.
Dort angekommen schlichen wir uns auch da wieder durch den Hintereingang hinein, sodass uns weder Presse, noch Fans sehen konnten. Ein bisschen aufregend war die Sache ja schon, mein Adrenalin schoss zumindest ein wenig in die Höhe.
Im Hotelzimmer stieg ich als erstes unter die Dusche, mein Freund hatte mir ein T-Shirt von sich gegeben und so hatte auch ich etwas, in dem ich schlafen konnte. Ich föhnte meine Haare und schminkte mich schnell ab.

Als ich aus dem Bad kam, lag Shawn auf dem Bett, jedoch mußte er auch noch ins Badezimmer und hatte mir nur den Vortritt gelassen. Also sprang ich mit voller Wucht neben ihn, damit er wieder wach wurde.
"Ich bin fertig, du kannst jetzt, Schlafmütze!"
Er öffnete seine Augen und gab mir einen Kuss, bevor er im Badezimmer verschwand.
Überglücklich legte ich mich auf meine Seite des Bettes, es fühlte sich alles so richtig an!
Während Shawn im Bad war, guckte ich auf mein Handy und sah, dass ich eine neue Nachricht von Mia hatte.

>Ich will alles wissen, ALLES. Gute Nacht und schlaft schön.<

Schnell tippte ich eine Nachricht zurück.

>Na klar. Treffen wir uns morgen, dann könntest du auch Shawn kennenlernen.<

>OMG Ja! Ich schreib dir morgen noch mal genauer, wann ich kann.<

Ich konnte mir nur zu gut vorstellen, wie sehr sie sich jetzt gerade freute. Als ich mein Handy zur Seite legte, kam auch schon Shawn aus dem Bad. Er trug nur Boxershorts, weshalb seine Muskeln äußerst gut zu sehen waren. Und das war jetzt tatsächlich mir, mir ganz alleine. Shawn war MEIN Freund! Ich konnte es immer noch nicht glauben.

"Was grinst du denn so?" entgegnete er mir provokant.
"Nichts, ich freue mich einfach nur, hier mit dir sein zu können."
Lächelnd kam er auf mich zu und legte sich neben mich ins Bett.
"Wenn du nur wüsstest, wie sehr ich mich freue."
Seine Worte verursachten ein erneutes Kribbeln in meiner Bauchgegend. Bevor wir uns jedoch endgültig schlafen legten, küssten wir uns noch einmal lang und intensiv. Ich glaube, es gab auf dieser ganzen weiten Welt keinen Jungen, der behutsamer war als Shawn.


Baby, There's Nothing Holding Me Back || Shawn Mendes Fanfiction Hikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin