Kapitel 51

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Nachdem wir an der großen Halle angekommen waren, zog Shawn mich direkt hinter ihm her Richtung Backstagebereich.
Dort angekommen trafen wir auf Jill, die mich und meinen Freund herzlich mit einer Umarmung begrüßte.
"Hey, wie geht's euch?" fragte sie direkt.
"Sehr gut!" antwortete ich stellvertreten für uns beide mit einem breiten Grinsen im Gesicht.
"Das sieht man!"
Sie zwinkerte uns zu und nun brachte sich auch Shawn mit ins Gespräch ein.
"Schon aufgeregt? Es werden sicher auch viele deiner Familie und Freunde da sein, oder?"
"Ja, dieses Mal ist es schlimmer als sonst. Bei dir?"
Sie kaufte sich nervös auf der Unterlippe herum.
"Schon, aber Emma ist ja da."
Grinsend sah er mich an und ich lehnte mich an ihn, während er seine Arme um mich schlang.
"Na, dann will ich euch nicht länger stören. Wir sehen uns später!"
Entgegnete sie noch, bevor sie die Tür hinter sich schloss.

Keine fünf Sekunden später klopfte es erneut an der Tür von Shawn's Raum.
"Ja?" rief mein Freund und dann stand auch schon Andrew in der Tür.
"Hey Shawn, wie siehts..."
Er stockte, bevor er weiter redete.
"Emma?! Was machst du hier?" lächelnd schaute er mich an.
"Shawn besuchen?"
Neckend sah ich ihn an.
"Also habt ihr euch wieder..."
"Vertragen. Ja, das haben wir!" warf Shawn ein.
"Gott sei Dank, ich dachte schon, das würde gar nichts mehr werden. Du bist extra hergeflogen?"
"Nachdem du mir ja nicht helfen wolltest, musste ich mir eben etwas anderes überlegen."
Ich zwinkerte ihm zu und er grinste nur.
"Ihr beide seid echt verrückt. Aber Shawn, was ich dich eigentlich fragen wollte: Wann wollte Camilla nochmal kommen?"
Camilla. Bei ihr musste ich mich wohl bedanken...
"Sie sollte in ein paar Minuten hier sein. Die Show beginnt ja erst in einer Stunde mit Jill."
Andrew nickte und verließ den Raum wieder.

Shawn ging auf mich zu und umarmte mich.
"Ich bin gerade so glücklich!"
Sein Grinsen war nicht zu übersehen.
"Und ich erst!" entgegnete ich ihm.
"Heute Abend wollen wir alle noch in einen Club, also meine Freunde, die alle herkommen, das Team und Teile meiner Familie. Hast du Lust?"
"Was fragst du noch? Natürlich, ich will ja alle kennenlernen!"
Ja, das wollte ich. Endlich noch mehr über ihn erfahren, seine Freunde kennenlernen, alte Geschichten anhören und einfach nur die Zeit genießen, denn Sonntag ging mein Flug schon wieder zurück.

Und ein drittes Mal klopfte es nun an der Tür.
Nachdem Shawn die Person hereingebeten hatte, sah ich, wer nun vor mir stand.
Camilla.
"Ich glaubs ja nicht, ihr habt euch also tatsächlich wieder zusammengerauft?!"
Mein Freund nickte und ich konnte nicht anders als zu lächeln.
"Und ich dachte schon, ich müsste mir dein Gejammer ewig anhören." sagte sie sarkastisch an Shawn gerichtet, ich musste mir ein Lachen verkneifen.
Dann ging ich auf sie zu und umarmte sie, währenddessen bedankte ich mich.
"Danke, dass du ihm doch noch Vernunft einreden konntest, sonst wäre das bestimmt nichts mehr geworden..."
"Das ist doch selbstverständlich, außerdem war es auch ein bisschen selbstbedacht, da ich das wirklich nicht mehr mit ansehen konnte. Man spürt doch, dass ihr euch liebt."
Lächelnd standen wir nun alle in Shawn's Raum, bis er das Wort ergriff.

"Ich glaube, wir sollten uns so langsam fertig machen. Emma, willst du hinter der Bühne bleiben, in den VIP Bereich oder mit Aaliyah und ihren Freundinnen nach vorne?"
"Eigentlich müsstest du meine Antwort ja kennen."
Ich zwinkerte ihm zu und er entgegnete nur
"Dann geb ich mal meiner Schwester bescheid, sie und ihre Freundinnen werden wahrscheinlich ausrasten vor Freude."
Ich fing bei dem Gedanken an zu lachen und Shawn schrieb Aaliyah eine kurze Nachricht, während ich mich von ihm verabschiedete.

Zuerst umarmte ich Noch einmal Camilla, die sich noch fertig machen wollte und deshalb den Raum verließ und dann ging ich auf Shawn zu.

Ich gab ihm eine lange Umarmung und dann legte er sanft seine Lippen auf meine.
"Ich muss jetzt wirklich, sonst bekomme ich gar keinen Platz mehr." sagte ich, löste mich von ihm und fügte noch hinzu
"Viel Glück, du schaffst das! Alle Leute hier sind unendlich stolz auf dich, genauso wie ich!"
Dann warf ich ihm noch einen Luftkuss hinterher, den er spielerisch fing, und lief in Richtung Halle.

Okay, es war viel schwieriger als gedacht, noch durch die Menschenmengen hindurch zu gelangen, ich kam zwar bis zum vordersten Bereich, jedoch stand ich dort ganz hinten und hatte keine Chance, weiter nach vorne zu gelangen.

>Ich stehe weiter hinten als gedacht, wunder dich nicht, falls du mich nicht sehen kannst, aber ich komme einfach nicht bis nach vorne durch.<

Tippte ich schnell in mein Handy. Als ich die Nachricht abgeschickt hatte, wurde mir bewusst, dass er sie wahrscheinlich sowieso nicht mehr lesen würde, aber egal.
Ich stand zwischen ein paar nett aussehenden Mädchen, welche ich auf ca. 18 Jahre schätzte.

Keine 15 Minuten musste ich warten, bis auch schon Jill die Show eröffnete.
Sie war verdammt gut im 'gute Laune machen' und aufheizen.

Nach ca. einer halben Stunde verließ sie die Bühne und mein Herz fing an, schneller zu schlagen, da ich wusste, dass jetzt jeden Moment mein Freund kommen würde.
Alle Menschen um mich herum fingen an zu kreischen und teilweise sogar zu weinen, ich stimmte irgendwann in die Rufe mit ein.
Plötzlich ging das Licht aus und die ersten Töne fingen an zu spielen. Als er zu singen begann, ging das Licht wieder an und das Gekreische ging von vorne los.

Nach seinem ersten Song fing Shawn an zu reden, was ich mir schon dachte, er wollte nämlich dieses besondere Konzert persönlicher gestalten.

"Hey Leute, ich kann es gar nicht fassen, dass so viele Menschen hier sind. So viele Menschen, die mich tagtäglich unterstützen, mir in schweren Zeiten Halt geben und die guten Zeiten mit mir feiern. So viel Menschen, die Monate auf diesen Tag gewartet haben, die ewig darauf gespart haben. So viele Menschen, die ich persönlich kenne, zu meiner Familie, meinem Freundeskreis gehören oder mich von irgendwo her anders kennen. Dieser Abend heute bedeutet mir unendlich viel. Es bedeutet mir so viel, hier stehen zu können. Hier, in meiner Heimat, vor Menschen, die mich auf meinem Weg hier begleitet haben, die immer für mich da waren, die mich so nehmen, wie ich bin. Danke! Ich hoffe, das wird ein unverwechselbarer Abend! Aber mit euch bestimmt!"

Während er all dies sagte, war es ganz still geworden in der Halle, mir standen die Tränen in den Augen. Er berührte einen mit seinen Worten! Und dann sprach er plötzlich weiter.

"Eine Bitte hätte ich jedoch noch an euch... Ich habe vor einer Stunde eine SMS von einer ganz besonderen Person bekommen."

Als er dies sagte, bemerkte ich, wie ich rot anlief . Was zur Hölle hatte er bitte vor?!

"Sie ist extra aus Deutschland eingeflogen und ich hätte sie gerne hier ganz vorne bei mir. Könntet ihr Emma vielleicht durchlassen? Das würde mir wirklich viel bedeuten!"

Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen und fing an, seiner Bitte zu folgen. Er hatte die Nachricht also doch noch gelesen.

Ein unruhiges Reden ging durch die Halle und mir war bewusst, dass es wahrscheinlich alle überraschte, dass ich da war, bzw. dass wir überhaupt noch zusammen waren.

"Entschuldigung, darf ich vielleicht mal durch?" fragte ich die Mädchen vor mir, welche mich nun ganz perplex ansahen.
Sie nickte nur und machten jedoch direkt Platz.
Während ich mich weiter nach vorne durchkämpfte, machte Shawn mit seinem nächsten Song weiter.

Immer wieder sahen mich die Leute irritiert an, weil sie erst jetzt bemerkten, dass ich 'Emma' war.
Und nach ca. fünf Minuten hatte ich mich endlich bis ganz nach vorne zu Aaliyah und ihren Freundinnen durchgekämpft, als sie mich sah, fiel sie mir direkt um den Hals.
"Und ich hab mich schon gewundert, wo du bleibst."
Sagte die lächelnd.
"Es ist eben doch nicht so leicht, durch die Massen hindurchzukommen."
Dann stellte sie mich ihren Freundinnen kurz vor, die mich fast schon anhimmeld ansahen.
"Mädels, ich bin auch nur ein Mensch, bitte behandelt mich einfach ganz normal." entgegnete ich ihnen, nachdem sie alle eine Umarmung bekommen hatten.

Sein Auftritt war wie immer der Wahnsinn, trotzdem kam er mir fast noch gefühlvoller vor, als alle anderen zuvor. Er sang eben für seine Heimat.

In der Pause unterhielt ich mich ein wenig mit den Mädchen, hin und wieder machte ich mit ein paar Fans in der Nähe ein Foto. Auch wenn ich nicht unbedingt verstand, was an mir so toll war, da ich ja mit Shawn's Musik nicht wirklich was zu tun hatte, aber egal.

"Wann fliegst du wieder?" fragte mich dann Aaliyah.
"Sonntag früh. Ich muss ja leider wieder Montag in die Schule..."
"Wieso ziehst du nicht einfach zu uns, das wäre viel einfacher für alle. Du könntest Shawn's Zimmer bekommen, der ist eh kaum da..."
Ich musste lachen und bevor ich ihr eine Antwort geben konnte, fing wieder die Musik an zu spielen.



Ich hoffe, ihr genießt noch euren restlichen Sonntag! 😊

Baby, There's Nothing Holding Me Back || Shawn Mendes Fanfiction Where stories live. Discover now