Kapitel 49

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Emma:

Ich musste wohl gestern vor dem TV eingeschlafen sein, zumindest wachte ich zugedeckt auf der Couch auf.

Und direkt schoss mir wieder ein Gedanke durch den Kopf.
Ich hatte Shawn wirklich verloren. Das konnte nicht sein!
Tränen liefen meine Wange entlang und ich wischte sie schnell wieder weg.

Dann ging ich ins Badezimmer, putze mir die Zähne und wusch mir das Gesicht. Meine Augen waren aufgequollen, aber wen interessierte das schon?
Meine Haare band ich zu einem messi Dutt und zog mir meine Jogginghose, sowie Shawn's Hoodie über. Dadurch fühlte ich mich ihm nahe, auch wenn er schon lange nicht mehr nach ihm roch.

Als ich in die Küche kam, saßen dort schon meine Großeltern, welche mir auch etwas zu Essen bereitgestellt hatte, mittlerweile war es schon fast halb zwölf.
"Gut geschlafen?" fragte mein Grandpa und ich nickte.
"Wir sind gleich bei Freunden eingeladen, du willst sicher nicht mit oder?"
"In meiner Situation nicht wirklich, aber ich wünsche euch viel Spaß."

Ich fand es süß, dass sie in ihrem Alter noch regelmäßig Freunde trafen und daran wollte ich sie auch nicht hindern.
Also setzte ich mich nach dem Frühstück wieder auf die Couch und machte Musik an.

Kurz nachdem meine Großeltern gegangen waren, klingelte es an der Tür. Hatten sie etwas vergessen?
Als ich jedoch die Tür öffnete, standen nicht sie, sondern Shawn vor mir.
"Du hier?" presste ich heraus.
Ein warmes Gefühl durchzog meinen Körper, unsere Beziehung war ihm also doch nicht ganz egal.

Unsicher sah er mir in die Augen, fing dann aber an zu sprechen.
"Hey, ich habe mir gedacht, dass wir vielleicht doch nochmal miteinander reden sollten."
Er schaute mich besorgt an, er sah meine Schlabberkleidung und musste seinen Hoodie erkannt haben, weil er plötzlich anfing zu grinsen.
"Klar, komm rein." sagte ich unsicher, jedoch mit einem Lächeln im Gesicht.
Was hatte ihn dazu bewegt, her zu kommen?

"Willst du was trinken?"
Er nickte und ich schenkte ihm ein Glas Wasser ein, dann setzten wir uns auf die Couch.
"Es war falsch, dir nicht einmal die Chance zu geben, es mir zu erklären, wenn du sogar extra herfliegst."
"Shawn es... Es tut mir so leid. Ich hatte nichts mit Leon, wirklich nicht, das musst du mir glauben!"
Tränen stiegen mir in sie Augen.
"Warum dann dieses Foto?" traurig und verletzt sah er mich an. Also begann ich, alles zu erklären.
"Saskia. Sie... Sie hat mich in eine Falle gelockt. Als ich zur nächsten Stunde wollte, stand auf einmal Leon vor mir. Ich hab ihn gefragt, was er von mir wolle und plötzlich hat er mich geküsst. Einfach so, ohne dass ich es wollte. Ich war so geschockt, mein Körper war wie gelähmt. Als ich verstanden habe, was er gerade tat, habe ich ihn von mir weggedrückt und da kam schon Saskia und schlug mit ihm ein. Sie hat ein Foto davon gemacht und mich anschließend damit erpresst. Entweder ich würde mich von dir trennen oder sie würde es veröffentlichen. Ich hab den ganzen Tag versucht dich zu erreichen, aber du bist nicht rangegangen. Ich dachte, dass es nur leere Drohungen seien, aber sie hat es tatsächlich getan... Ich liebe nur doch, Leon ist der größte Arsch, den ich kenne!"
Ohne,  dass er etwas dazwischen sagen konnte, redete ich durch, damit ich ja auch alles erzählen konnte und nichts unterging.

"Saskia hat was?!" erschrocken sah er mich an, nachdem er realisiert hatte, was eigentlich passiert war. Tränen stiegen ihm in die Augen und ich sah einen Hoffnungsschimmer für uns.

"Ja! Verdammt Shawn ich liebe dich! Ich würde dich niemals betrügen, vor allem nicht mit Leon!"
"Warum habe ich es dich nur nicht erklären lassen? Es tut mir leid Emma." Ja, das tat es ihm wirklich. Nervös sah er immer wieder zwischen meinen Augen und seinen Händen hin und her.
"Ich bin so froh, dass du hier bist." entgegnete ich ihm.
"Ich muss dir was sagen..." ängstlich sah er mir in die Augen und ich wurde unsicher. Verdammt, wollte er jetzt doch Schluss machen?!

"Ich war gestern Abend etwas betrunken, weil du so plötzlich aufgetaucht bist und dann haben wir nach der Show getrunken. Als alle weg waren..."
Er stockte kurz und ich hatte Angst vor dem, was er jetzt sagen würde.
"Shit ich hab Camilla geküsst."
Er hatte sie geküsst. Camilla.

"Du hast was?" verletzt sah ich ihm in die Augen und mein Herz fühlte sich an, als hätte gerade ein Messer hindurch gestochen.
"Es hatte wirklich nichts zu bedeuten, sie war einfach da für mich und der Gedanke, dass du mich vielleicht betrogen hast, tat einfach so weh. Sie hat mich direkt weggedrückt und nach Hause gebracht, dann ist sie gegangen. Es lief nichts zwischen uns, wirklich nicht."
Konnte ich ihm glauben? Sie hatte ihn weggedrückt, er wollte es also, nicht sie.

"Warum Shawn, warum?" fragte ich verzweifelt.
"Ich weiß es nicht. Wir waren nie mehr als gute Freunde. Es tut mir sooo leid! Ich liebe dich!"

Er klang so ehrlich. Und irgendwie verzweifelt. Aber es war verdammt nochmal verletzend, dass er von sich aus eine andere geküsst hatte. Aber er liebte mich und ich ihn...

"Mach das nie wieder!" stieß ich hervor und konnte jetzt einfach nicht mehr anders, als zu lächeln und meine Lippen auf seine zu legen.
"Ich liebe dich auch!" murmelte Ich in den Kuss hinein.

In diesem Moment war mir einfach alles egal, er liebte mich und ich liebte ihn. Was die letzten Tage geschehen war, war unwichtig, jetzt gab es nur noch uns beide.
"Du hast mir so gefehlt!" presste ich weinend hervor.
"Und du mir erst. Saskia bekommt noch ihre gerechte Strafe! Nur noch du und ich, ja? Ab jetzt vertraue ich dir voll und ganz, egal welche Fotos auftauchen."
Ich lächelte ihn an und genau jetzt war ich einfach nur überglücklich!

"Übrigens hast du einen schönen Hoodie an!"
Grinsend gab er mir einen Kuss auf die Stirn, ich stieß ihm in die Seite.
"Da siehst du mal, wie sehr ich dich vermisst habe!"
Eine Ewigkeit lagen wir auf der Couch, eng aneinander gekuschelt und genossen die Zweisamkeit.

Plötzlich ging die Tür auf und meine Großeltern standen im Wohnzimmer.
"Emma, wir sind doch schon früher..."
Sie stockte als sie Shawn sah.
Ich sprang auf und zog Shawn mit mir hoch.
"Darf ich vorstellen? Das ist Shawn, mein Freund."
Überrascht sahen mich meine Großeltern an.
"Und das sind Grandpa und Grandma."
Sie gaben sich die Hand und Granama lächelte uns an.
"Freut mich, dich endlich mal kennen zu lernen."

Wir setzten uns auf die Couch und redeten alle miteinander, bis Shawn plötzlich einwandt
"Du siehst ja wirklich süß aus in den Schlabbersachen, aber so willst du sicher nicht meiner Familie begegnen, was?"
Oh Mist, ich musste völlig scheiße aussehen, nach dieser ziemlich verweinten Nacht.
"Deiner Familie?"
Daran hatte ich gar nicht gedacht.
"Klar, du musst sie unbedingt kennenlernen! Ich kenne fast deine gesamte Familie und du niemamden von mir."

Er hatte recht, weshalb ich aufstand und nach oben ging, um mich zu duschen und mir eine schwarze Jeans, ein weißes T-Shirt und eine Jeansjacke überzuziehen.

Als ich wieder mein Zimmer betrat, in dem Shawn auf mich gewartet hatte, kam er mir näher.
Er küsste mich und flüsterte
"Du siehst so heiß aus, das hab ich wirklich vermisst."
Ich lachte und gab ihm einen Kuss.
Dann schminkte ich mich ein wenig und kämmte meine  Locken zurecht, sodass ich wieder einigermaßen akzeptabel aussah.

"Kommst du heute Abend auf mein Konzert? Ich würde mich wirklich freuen, es ist besonders, weil wir in meiner Heimatstadt sind und viele Menschen kommen werden, die ich kenne."
"Sehr gerne!" entgegnete ich ihm und gab Shawn einen letzten Kuss, bevor ich meine kleine Handtasche nahm.

"Ich komme wahrscheinlich erst morgen wieder." informierte ich meine Großeltern, welche nur wissend nickten.
"Viel Spaß euch!" rief mir noch Grandpa hinterher, bevor wir das Haus verließen.
"Deine Großeltern sind super nett!" bemerkte mein Freund auf dem Weg zu ihm.
"Ja, mein Vater war ihnen sehr ähnlich. Ich bin froh, dass ich wenigstens noch sie habe..."

Da wir mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs waren, auf die ich bestand, wurden wir immer mal wieder angesprochen. Mittlerweile waren mir solche Situationen jedoch vertraut und ich hatte kein Problem damit. Die meisten waren verwundert, dass wir 'noch zusammen' waren, aber wir lächelte die Kommentare einfach weg und ließen uns die ganzen Komplikationen der letzten Tage nicht anmerken.

Am liebsten würde ich meinen Freund ständig in die Arme fallen und küssen, so erleichtert war ich darüber, dass wir uns wieder vertragen hatten.
Ich fühlte mich, wie als wenn ich mich gerade nochmal neu in Shawn verliebt hatte!



Yey, alles nochmal gut gegangen😊! Wie wird wohl das Treffen mit seiner Familie verlaufen 😏

Baby, There's Nothing Holding Me Back || Shawn Mendes Fanfiction Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt