56. And this is what it takes

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Natürlich wollte Harry, dass wir alle da sofort hinkommen und Sirius retten. Doch während ich schweigend und nachdenkend auf einem Tisch saß, diskutierten meine anderen Freunde mit Harry. Das ganze ging so weit, bis sich Hermine und Harry irgendwann richtig anschrien und Ron und ich still daneben saßen. Als plötzlich die Tür aufging und Ginny und Luna reinkamen, sollte sich die ganze Situation aber ändern.

„Hi", sagte Ginny unsicher. Ich sah sie verdutz darüber, was sie hier machte, an. „Wir haben Harrys Stimme gehört. Weshalb schreist du so?" Doch Harry erklärte ihr den Grund nicht, sondern zickte sie mit seiner Laune, die er im Augenblick hatte, an. Ich verdrehte unwillkürlich meine Augen. Harry war einfach nur unhöflich zu Ginny und Luna.

„Warte mal", sagte Hermine plötzlich. „Warte mal... Harry, sie können helfen!" Wir drei sahen sie an.

„Wie, Hermine, wie?", meinte ich und guckte sie verwundert an.

„Wir können nachsehen, ob Sirius zuhause ist, bevor wir uns nach London aufmachen. Wenn wir herausfinden, dass er nicht da ist, dann schwör ich, dass ich nicht versuche ich aufzuhalten. Dann komme ich auch mit, ich tu alles, was nötig ist, um ihn zu retten. Bitte, Harry, wir müssen das unbedingt klären!"

„Wie?", fragte Harry angespannt. „Wie sollen wir das klären?"

„Wir müssen Umbridges Kamin benutzen und sehen, ob wir Kontakt zu ihm aufnehmen können", sagte Hermine, die verängstigt aussah. „Wir locken Umbridge weg, aber wir brauchen Wachtposten, und da können Ginny und Luna uns helfen." Ich verstand langsam Hermines Ansatz.

„Die können dann Wache stehen, während einer Umbridge ablenkt und jemand anderes das Inquisitionskommando", kam mir endlich die Erleuchtung. „Ich übernehme freiwillig die Slytherins und Filch!"

„Umbridge erledige ich", meldete sich Ron freiwillig. „Ich sage ihr, Peeves zertrümmert die Verwandlungsräume, die sind meilenweit von ihrem Büro entfernt. Wenn ich's mir recht überlege, könnte ich Peeves wahrscheinlich auch gleich überreden, es wirklich zu tun, wenn ich ihn unterwegs treffe."

„Luna und ich können uns an beiden Enden des Korridors aufstellen", sagte Ginny prompt und ich nickte ihr zu. „und die Leute warnen, dass sie nicht dort runtergehen sollen, weil jemand eine Ladung Garottengas losgelassen hat. Fred und George hatten es eigentlich noch vor, ehe sie weg sind." Als Ginny die Zwillinge erwähnte, wusste ich, wie ich die Slytherins ablenken konnte.

„Haben die eigentlich noch paar Raketen oder so hiergelassen?", fragte ich und Ginny bejahte meine Frage und informierte mich darüber, dass Lee die ganzen Raketen haben würde. Nachdem wir uns alle auf einen Plan geeinigt hatten, liefen Harry und ich in den Gemeinschaftsraum, wo er seinen Tarnumhang holte, während ich die Raketen besorgte. Lee erklärte mir noch kurz wie sie funktionierten und dann liefen Harry und ich auch schon wieder zu den anderen. Wir trafen uns alle am Ende von Umbridges Korridor. Nach ein paar Worten lief auch schon jeder in seine Richtung, um seine Aufgabe zu erledigen.

Ich fand das Inquisitionskommando in einem Korridor im zweiten Stock und zündete die erste Rakete. Nach kurzem Warten auf eine Reaktion von ihnen - die doch sehr schnell kam und nicht gerade erfreut aussah - lief ich weiter und lenkte die Truppe immer weiter weg von Umbridge Büro. Ich fand die ganze Sache einfach witzig. Zusehen, wie die Slytherins mit den Raketen kämpfen und dabei versuchten mich einzufangen. Es war einfach nur amüsant.

Doch irgendwann war der Spaß für mich vorbei, als plötzlich Filch vor meiner Nase auftauchte. Ich wollte mich eigentlich wegdrehen und in die andere Richtung laufen, doch da standen die anderen Slytherins. Auch Draco und der sah nicht gerade so amüsiert über meine Anwesenheit aus.

Behind Green EyesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt