98 Mira

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Weinend sitze ich vor meinem Fernseher und stopfe Eis in mich hinein. Während ich Twilight gucke. Eigentlich mochte ich diesen Film nie, dennoch gucke ich ihn mir an, weil Werwölfe darin vorkommen. Ich kann einfach nicht anders. Jedes mal, wenn Bella sich für Edward und gegen Jakob entscheidet, muss ich noch mehr weinen. >>Er liebt dich du dummes Ding. Er hat dich nicht verletzt so wie Edward<< schreie ich den Fernseher an.

Doch gleich darauf werde ich wieder ruhig, da mich wieder ein Weinkrampf erfasst. Ich schluchtzen und wickele meine Decke fester um mich. Ich vermisse Milan so sehr. Doch ich konnte mich bis jetzt nicht dazu durch ringen ihn an zu rufen. Bei der Arbeit bin ich nicht mehr erschienen. Ich kann einfach nicht dorthin gehen. Mitlerweile sind zwei Wochen vergangen. Ich habe Mari angerufen, die hat mir auch gesagt, dass es nicht schlimm ist und ich mich ausruhen soll. Es würde nichts bringen, wenn ich jetzt bei den Patienten wäre, da man psychisch einigermaßen stabil sein muss, um diesen Job auszuüben. Was ich in Moment nicht bin. Auch wenn Mari so nett war weiß ich, dass wenn ich bald nicht wieder zu Arbeit kommen kann sie mich feuern muss.

>>Du bist dämlich<< flüstert ich. Doch weiß ich nicht, ob ich das zu mir sage oder zu Bella. Ich nehme die Fernbedienung in die Hand und spule zurück. Wenn ich das doch auch nur mit meinem Leben machen könnte. Zu der Zeit, wo ich mit Milan in Bett lag und wir gekuschelt haben, wo ich krank war und er sich um mich gekümmert hat.

 Zu der Zeit, wo ich mit Milan in Bett lag und wir gekuschelt haben, wo ich krank war und er sich um mich gekümmert hat

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Sobald ich die Szene sehe, schießen mir die Tränen in die Augen. Wie so oft in den letzten Wochen suche ich automatisch nach Milan's Verbindung, kappe diese aber sofort, als ich bemerke, was ich da mache.

Ich lehne mich zurück und presse das Eis an meine Brust, muss daran denken, wie wir uns kennen gelernt haben. Es scheint als ob die Kälte des Eises den Schmerz lindert. Es ist noch nicht lange her, doch es kommt mir wie eine Ewigkeit vor. Wie er mich umarmt hat. Wie wir zusammen Brettspiele gespielt haben. Doch es ist erst so kurz her. Es wäre verrückt sich nach so kurzer Zeit in ihn zu verlieben, eine Familie mit ihm aufbauen zu wollen, mit ihm leben wollen.

Vorsichtig gucke ich zum Telefon und denke nach. Soll ich sie anrufen? Sie kann mir vielleicht Rat geben. Auch wenn ich weiß, dass sie mich nicht sprechen will. Ich nehme das Telefon in meine Hände und gebe die Nummer ein, die ich immer noch auswendig kann. >>Hallo?<< fragt eine überheblich klingende Stimme. >>Hier ist Mira<< sage ich zögernd. Danach ist nichts mehr zu hören außer ein tuten. Doch das ist nicht schlimm. Es macht mich irgendwie glücklich, dass sie so reagiert hat. Denn es zeigt mir, dass die Entscheidung, dich ich vor schon getroffen habe richtig ist.

Meine Mutter wird mich dieses mal nicht zu ihrem Vorteil manipulieren.

Psycho WerwolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt