2 Mira

33.2K 1.3K 154
                                    

>>Hallo?<< Frage ich in die Dunkelheit herein. Da keine Antwort kommt, beschließe ich einfach das Licht anzumachen. Ich drücke den Lichtschalter an der Wand und das Licht geht an. Sofort wird der ganze Raum hell, doch bevor ich mich um gucken kann werde ich gegen die Wand hinter mir gedrückt. Zwei Arme umschließen mich und drücken mich fest an sich. Ich stehe da und weiß nicht was ich machen soll. Mein erster Instinkt wäre die Person weg zu schupsen, aber da die Person die mich umarmt mein Patient ist lege ich vorsichtig die Arme und den Mann und umarme den jenigen zurück.

Nach ungefähr fünf Minuten räuspere ich mich und Frage sanft >>könntest du mich bitte los lassen?<<. Als erstes kommt ein unwilliges Schnauben, doch nach ein paar Sekunden werde ich zögerlich losgelassen. Ich gucke mir den Mann vor mir an. Er ist groß und breit gebaut, allerdings nicht zu breit. Der Mann hat ein markantes Gesicht und braune Haare, die länger sind, als es zur Zeit modern ist. Jedoch sieht es an ihm ziemlich gut aus. Meine Augen wandern zu seine Lippen die schön geschwungen sind, dann zu seiner Nase und anschließend zu seinen Augen. Seine Augen sind Grün und unwillkürlich muss ich an den Wald und an die Freiheit denken, welche ihn geraubt wurde. Er sieht aus, als ob er nicht glücklich hier ist, als ob ihm etwas fehlt und dennoch guckt er mich an, als ob er gerade den Sinn des Lebens entdeckt hat.

Ich lächele den Mann vor mir freundlich an und sage >>mein Name ist Mira. Und deiner?<< Er erwiedert mein Lächeln und sagt >>Milan<<. Seine Stimme ist rau und sofort überrollt mich ein Schauer. Milan tritt widerwillig einige Schritte zurück und lässt mir somit Freiraum. Ich reiße mein Blick von ihm los und gucke mich in dem Zimmer um. Es ist grau und herzlos eingerichtet, wie vermutlich der Rest der Anstalt auch. >>Gibt es hier Überwachungskameras?<< Frage ich Milan, als ich keine entdecke. >>Nicht mehr<< sagt er und guckt mich mit einem schelmischen grinsen an.

Ich gucke ihn fragend an, doch er antwortet mir nicht. Stattdessen geht er zu dem kleinen und wahrscheinlich sehr ungemütlichen Bett und setzt sich drauf. >>Möchtest du dich setzten?<< fragt er mich behutsam. Ich lächele ihn an und setzte mich neben ihn. >>Wie wäre es, wenn wir uns gegenseitig über uns erzählen?<< Frage ich Milan. Er guckt mich lächelnt an und sagt >>Ich heiße Milan McClure, bin 21 Jahre alt, liebe den Wald und bin Wegen einem Missverständnis hier.<< erklärt er mir. Ich nicke fragend, doch er sagt >>Jetzt bist du dran<< ich nicke ebenfalls und fange an mich vorzustellen >>Ich heiße Mira Salino, bin 20 Jahre alt, liebe Bücher und bin hier als Angestellte<<.

Er lächelt mich an, ich wurde ihn gerne wegen dem Missverständnis Fragen, doch ich habe die Vorahnung, dass er mir meine Fragen nicht beantworten wird. >>Wie war dein Alltag hier bis jetzt?<< Frage ich ihn. >>Langweilig<< antwortet Milan blitzschnell. >>Wie wird es bei dir ablaufen?<< fragt er mich. Ich gucke ihn in die Augen und antworte >>Das weiß ich nicht<<

Psycho WerwolfWhere stories live. Discover now