52 Mira

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>>Hast du alle deine Sachen?<< frage ich jetzt ungefähr zum zwanzigsten mal. Milan nickt guckt mich vorschend an. >>Danke, dass du auch mich aufgepasst hast<< sage ich leise und gucke dabei auf den Boden. Wieso fällt mir das so verdammt schwer? Es war doch klar, dass er heute gehen muss. >>Immer wieder gerne<< höre ich Milan's Stimme leise. Ich weiß jetzt schon, wie sehr ich ihn vermissen  werde.

Jetzt könnte ich es doch machen oder? Was ist, wenn das unsere letzte Begegnung ist? >>Milan?<< frage ich ihn und bekomme sofort einen fragenden Blick. >>Wenn du es nicht willst, sag es einfach<< murmele ich leise und gehe auf ihn zu. Vorsichtig lege ich meine Hände auf seine Schultern und stelle mich auf die Zehenspitzen. Unsicher gucke ich in Milan's Augen, sehe jedoch keine Ablehnung, weswegen ich die paar Zentimeter überbrücke und meine Lippen sanft auf seine lege. Sofort spüre ich, dass Milan den Kuss sanft aber eindringlich erwiedert.

Vorsichtig zieht mich Milan an sich und küsst mich gefühlvoll. Ich bemerke, wie Milan seine Sachen fallen lässt und meine Oberschenkel greift und mich hoch hebt. Aus Reflex schlinge ich meine Beine um seine Hüfte und lehne mich weiter an ihn. Völlig auf den Kuss fukosiert bemerke ich nicht, dass Milan wieder in meine Wohnung geht, die Tür hinter sich schließt und mit mir zusammen in das Schlafzimmer geht, bis er mich auf die Matratze legt.

Langsam löst sich Milan von mir und legt sich neben mich, behält den Augenkontakt aber aufrecht. Ich gucke auf Milan's Mund und hebe meine Hand um über diesen zu streichen. Als ich wieder in Milan's Augen gucke sehe ich, dass diese dunkler geworden sind. Doch anstatt über mich herzufallen, legt Milan seine Arme um mich und rückt näher an mich. Ich spüre ein Kribbeln an jeder Stelle, an der er mich berührt und bemerke ein flattern in meiner Bauch Gegend. Langsam schließe ich meine Augen, dabei verstärke ich meinen Griff um Milan. Sofort macht sich die Wärme, die von Milan ausgeht, bemerkbar. >>Milan?<< frage ich besorgt >>hast du dich irgendwo angesteckt, als wir beim Arzt waren?<<

>>Nein, wieso?<< fragt mich Milan verwirrt >>deine Körpertemperatur ist ungewöhnlich hoch. Nicht lebensgefährlich aber trotzdem<< erkläre ich. Milan guckt mich lächelnd an und sagt >>das erkläre ich dir irgendwann anders<<. Verwirrt gucke ich Milan an. Wieso erklärt er es mir nicht jetzt? Mit der Antwort bin ich unzufrieden und das weiß Milan auch. Doch ich sage nichts, da ich weiß, dass das nichts bringt.

Nach eine Weile, in der Milan und ich uns angschwiegen haben sage ich >>Du musst nach Hause. Deine Familie wird sich schon sorgen machen<< und machen Anstalten mich von Milan zu lösen. Dieser zieht mich jedoch wieder nach sich und sagt >>Mit denen ist alles ok<<. >>Aber-<< will ich protestieren doch Milan kommt mir dazwischen, indem er seine Lippen kurz auf meine drückt. >>Mach dir keine Gedanken darüber<< sagt er und guckt mich lächelnd an. Ich nicke leicht und entspanne mich in seinen Armen. Milan schuldet mir sehr viele Erklärungen.

Sofort muss ich an Milan's Mutter denken, die sich wahrscheinlich schon schreckliche Sorgen macht. Er wird heute zurück zu sich nach Hause gehen, seine Mutter vermisst ihn bestimmt schon.

Psycho WerwolfWhere stories live. Discover now