Ein Ritt mit der Bank

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MELISSA

Angespannt lehnte ich gegen die beige Hauswand der Bank. Neben mir hantierten Gibbs und die anderen an den kleinen Fenstern und prüften die Seile. Die Seile die an dem mit Goldstücken gefüllten Tresor befestigt waren. Am Ende der Seile waren Pferde gespannt. Elf Stück. Hoffentlich würde alles nach Plan verlaufen. Wir könnten es uns nicht leisten wieder einen Niederschlag einzustecken. Da vernahm ich aufeinmal Stimmen. Und Klatschgeräusche.

„Es beginnt!" Mein Blick flog über die Crew. Marty, Scrum, Gibbs und all die anderen. Wir wären bereit. Jetzt kam es darauf an wie es bei Jack lief. Ich presste mein Ohr gegen die Hauswand.

„Mit dieser Bank durchschreitet Sant Martin das Tor zur Modernen Welt.", sprach feierlich eine männliche Stimme. „Keinem Mann, keiner Armee wird es jemals gelingen das Gold von Sant Martin zu rauben! Öffnet den Tresor."

Ich presste das Ohr noch stärker gegen die Wand, die schrägen Platten aus denen die Wand gebaut wurde schmerzten, doch das war nicht wichtig. Es blieb Still auf der anderen Seite, man hörte nur leises Gemurmel. Ich runzelte die Stirn. Was war los?

„Pirat!" ruft da plötzlich eine Frauenstimme.

Etwas rumpelt nicht weit auf der anderen Seite der Wand und man hört das Klirren von Münzen. Dann Jacks Stimme bei der ich starke Probleme habe etwas zu verstehen.

„Dies mag ein sonderliches Anliegen sein, aber könn' mir mal jemand erklären aus welchem Grund ich hier bin?"

Ich verdrehte die Augen. Super.

„Scrum." Gibbs rief flüsternd nach ihm und zog damit auch meine Aufmerksamkeit auf sich.

Er schüttelte seinen Kopf. „Wie lang schon?", wollte er wissen. Ich wendete mich den beiden zu als Gibbs gerade einen Blick auf seine Uhr warf. Die beiden wollten endlich beginnen.

„Es ist bald soweit... Jack, hat's gleich.", sagte ich leise zu ihnen und hoffte das stimmte.

Jetzt konnte man Soldaten hören. Gott Jack, komm zur Besinnung!

Gibbs kam zu mir und fasste Blickkontakt.

„Melissa, wir müssen anfangen.", flüsterte er.

Ich wackelte in einer nicht sehr aussagekräftigen Bewegung mit dem Kopf und murmelte ein: „Ich weiß."

„Nein nein, wartet. Ich hab's gleich. Nur kurz mal den Kopf frei kiregen!", murmelte Jacks leise Stimme.

Und mein Herz blieb stehen als ich die laute Stimme eines Offiziers vernahm. „Die Gewehre! Legt an! Nocht nicht feuern!"

Ich zog eine Grimasse, was zur Hölle war dort drüben los?

„Da ist eine Frau bei ihm im Tresor!"

Meine Augen wurden groß. Was zur...

Die Crew machte sich nach dieser Aussagen blitzschnell auf die Pferde.

„Melissa!" Scrum rief nach mir. „Jetzt komm schon du kannst ihn später anschreien!"

Ich biss die Zähne zusammen konnte meinen wütenden Blick nicht zurückhalten und schenkte ihm Scrum als Antwort. Trotzdem beeilte ich mich ebenfalls aufs Pferd zu kommen. Ersteinmal sollte dieser Plan hier gelingen. Ich konnte die Stimmen ab da nicht mehr genau wahrnehmen doch die Schüsse die mit einemmal abgefeuert wurden sehr wohl.

„Los jetzt, verdammt!", rief ich. Die Pferde wurden aufgeschreckt von den Schüssen. Gibbs der vorn an der Spitze ritt begann sie anzutreiben. „Kommt schon! Zieht!"

Die Seile spannten sich. Die Pferde setzten sich in Bewegung und wir zogen den Tresor anscheinend ein kleines Stück, bis wir wieder fest hingen. Diesesmal an der Hauswand. Sie schien fester zu sein als gedacht. „Los! Zieht!"

Fluch der Karibik - An der Seite des CaptainsWhere stories live. Discover now