Na danke für die Befreiung, Mister!

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„Genau da wo ich ihn zurück gelassen hatte.", murmelte eine Stimme.

Wieder sah ich zu dem jungen Mann. Ich räusperte mich. „Ehm..."

Sofort fuhr er zu mir herum. Ich konnte ihn nur anstarren und brachte kein Wort heraus.

„Gott, was macht Ihr hier? Wer seid Ihr?", fragte der junge Mann besorgt und kam auf mich zu.

„Ehm, ja also ganz genau weiß ich das auch nicht. Auf jeden Fall war da dieser Pirat...", stotterte ich, nicht sicher was ich sagen sollte.

„Pirat?", murmelte er nachdenklich, während er die Stricke mit einem Messer zerschnitt. Ich rieb mir die Handgelenke. „Danke."

„Der Pirat... ist er hier?", fragte der junge Mann weiter.

„Ich denke..."

Der Mann runzelte die Stirn und lief erneut auf den Tisch zu, jetzt entdeckte er auch den Hut, gerade als er ihn berühren wollte schlug ihm Captian Jack Sparrow auf die Finger.

„Finger weg!"

Die beiden starrten sich einen Moment lang an.

„Sie sind also der  Pirat. Der, den sie jagen."

„Du kommst mir bekannt vor, hab' ich dich schon mal bedroht?"

„Mein Prinzip ist es, die Bekanntschaft mit Piraten zu meiden."

„Ah, dann wäre es eine Schande deine Prinzipien über den Haufen zu werfen. Entschuldige mich bitte!" Damit nahm sich Jack seinen Hut und wollte wohl verduften, doch der junge Mann schnappte sich einen Degen und bedrohte Jack.

„Hältst du das für klug, mein Junge? Die Klinge mit einem Piraten zu kreuzen?", fragte Jack spöttisch.

„Ihr habt Miss Swann bedroht!"

Jack grinste schief. „Nur ein wenig."

Und dann begannen sie auf einmal zu fechten und ich stand dort und fühlte mich wie im falschen Film. Spätestens jetzt hätte ich eigentlich verschwinden sollen. Doch irgendwie konnte ich einfach nicht, teilweise war dieses Fechten so faszinierend, dass ich nicht wegschauen konnte und anderseits, wo sollte ich denn hin?

Als der junge Mann allerdings seinen Degen quer durch den Raum warf und dieser direkt neben Jack in der Tür stecken blieb, quietschte ich kurz erschrocken auf. Mit einemmal realisierte ich, dass das alles hier Real war. Es war kein verdammter Traum, keine Phantasie und keine Einbildung. Ich stand hier irgendwo in Port Royal und zwei Männer – einer davon Pirat – waren gerade dabei sich gegenseitig zu töten.

Nur am Rande bekam ich das Gespräch mit, welches die beiden führten. Ich sah mich nach irgendetwas hilfreichem um. Klar, Schwerter hingen hier haufenweiße, doch wie sollte ich damit umgehen und wen sollte ich denn schützen?

„Du mogelst!"

Ich sah auf und hielt geschockt die Luft an. Jack hatte eine Pistole auf den Mann gerichtet.

„Pirat!", verteidigte Jack sich. Auf einmal klopfte es an der Tür. Stimmen riefen durcheinander.

„Öffnen Sie die Tür!" „Auf machen!"

„Mach den Weg frei.", bat Jack.

„Nein!"

„Bitte geh beiseite." Er flehte schon fast, was mich erstaunte.

Mit einem Klacken entsicherte Jack seine Pistole. „Diese Kugel ist nicht für dich bestimmt."

Die beiden starrten sich an und nur ich sah den Mann, der eben noch geschlafen hatte. Er erhob sich taumelnd und stand mit erhobener Glasfalsche hinter Jack. Und Schwupps zog er sie auch schon über seinen Schädel.

Fluch der Karibik - An der Seite des CaptainsWhere stories live. Discover now