"Runter von meinem Schiff!"

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„Gut das Ihr wieder hier seid, Melissa.", sagte Gibbs am nächsten Morgen zu mir.

Ich lächelte. „Gut, wieder hier zu sein." Zufrieden stand ich neben Jack an Deck der Pearl.

„Und jetzt? Was ist mit dem Amulett?", fragte ich Jack neugierig.

„Ich habe es wirklich nicht. Und ich hoffe für dich du wirst nicht weiterhin von mir verlangen, das Amulett Calamay zu geben."

Nachdem was passiert war. „Wohl kaum."

Wieder segelten wir ohne bestimmten Kurs über den Ozean. Aber mir war das egal. Mir war im Moment alle egal, wichtig war nur, dass ich wieder hier war. Ich hätte nicht gedacht, dass ich mittlerweile so ‚abhängig' von der Pearl war. Immerhin war ich öfters von Jack getrennt gewesen. Aber da war ich außer einem mal nie ganz allein. Und mittlerweile war ich schon Ewigkeiten auf diesem Schiff in diesem Leben. Es war als wäre ich schon immer hier gewesen.

Am Abend wollte ich mich einfach nur noch gemütlich in die Koje legen, als Jack mich zurück rief. Ich runzelte die Stirn, ging aber seufzend wieder an Deck und blieb dort wie angewurzelt stehen. Mehrere Kerzen waren auf dem Deck aufgestellt. Keiner der Crew Mitgleider war noch anwesend. Jack stand vor mir und lächelte. „Du hast dir so etwas doch schon immer gewünscht.", sagte er.

Ich lachte, ein wenig überwältigt. „Wieso?", fragte ich und bezog es auf die gerade herrschende Situation.

„Die Sache mit Calamay hat mich gelehrt, wie schnell etwas vorbei gehen kann und wie wertvoll jeder einzelne Moment ist. Außerdem ist mir aufgefallen das ich noch nie etwas derartiges für dich arrangiert habe... also, dachte ich es würde mal Zeit." Er griff nach meinen Händen. „Dummerweiße kann nicht einer der sich auf diesem Schiff befindet etwas romatisches auf einem Instrument... also werden wir so tanzen müssen."

„Tanzen?" Noch immer baff ließ ich mich in die Mitte der Kerzen ziehen. Schmerzlich wurde mir bewusst, dass dies genau das gleiche war was er auch mit Angelica getan hatte.

„Jack." Ich stoppte in den Bewegungen. „Du musst das nicht tun nur weil du mir irgendwas beweisen willst.... Also, die Sache mit Angelica ist vergessen." Fast, jedenfalls.

„Es geht nicht um Angleica. Es geht um dich."

„Jack.", stoppte ich ihn erneut. „Kerzenschein bei Nacht. Du wolltest eigentlich auch Musik spielen lassen. Das ist genauso wie damals mit Angelica.", beharrte ich.

Jack sah mich für ein paar Minuten erstarrt an. Dann ließ er den Kopf leicht hängen. „Gut, das mag stimmen. Aber dies liegt ausschließlich daran, dass... es das einzige ist was mir einfällt."

Ich lachte auf.

„Lach mich nur aus. Wenn du nicht willst, geh in die Kajüte ich tanz hier alleine." Jack verschränkte beleidigt die Arme.

Grinsend griff ich nach seinen Händen. „Nein! Lass uns einfach den Mund halten." Ich schmiegte mich an ihn und begleitet von den Geräuschen des Ozeans wiegten wir uns langsam hin und her.

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„Ich hoffe dir ist klar, dass das was gestern Nacht passiert ist ab jetzt nicht jeden Tag so ablaufen wird. Ich bin eigentlich kein Schmusetänzer.", stellte Jack klar.

„Aye. Das haben meine Füße gemerkt."

Jack zog eine Grimasse.

Grinsend biss ich mir auf die Lippe.

Es wurde gegen die Kajüte geklopft. „Captain! Ein fremdes Schiff! Es nähert sich uns."

Erstaunlich schnell war Jack wieder auf den Beinen und hinter ihm folgte ich ihn an Deck. Ein Schiff, ähnlich der Black Pearl steuerte auf uns zu. Jack zog sein Fernrohr. Schwenkte es leicht. Schnaupte auf.

Fluch der Karibik - An der Seite des CaptainsWhere stories live. Discover now