Ein guter Grund zum Töten

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Nachdenklich biss ich mir auf die Unterlippe. Mein Fuß donnerte im regelmäßigen Abstand gegen das robuste Holz. Meine Gedanken verwirrt.

Ich saß auf einem Holzfass während ich beobachtete wie Henry begeistert auf der Dutchman herumlief. Es war fast schon zu beneiden, wie schnell er schlechtes durch gutes austauschen konnte.

Lizzy stand bei Will und Jack und warf ihrem Sohn immer mal wieder einen kurzen Blick zu. Die Pearl segelte direkt neben der Dutchman, am Steuer stand Gibbs und warf nervöse Blicke durch die Gegend. Der Name Henry Morgan hatte neimanden unbewegt gelassen.

Jack hatte mir vorhin genauer erzählt, was passiert war. Wie Morgan Will dazu bringen konnte gegen die ‚Regeln' zu verstoßen. Wie sich die Anzeichen für diesen Tote-Lebende-Austausch bei Will bemerkbar machte. Dass er tatsächlich merkwürdige gesundheitliche Schäden erlitten hatte.

Aber hey, lieber einen Tag völlig Krank im Bett als Tentakel im Geischt...

Mittlerweile führten die drei eine jetzt schon zweistündige Diskussion was sie machen sollten. Will wollte als erstes das Chaos zwischen den Welten wieder richten, Lizzy wollte dafür sorgen dass es Will so schnell wie möglich körperlich besser ging und Jack meinte man müsste sich als allererstes um Morgan kümmern.

Diese Diskussion mitzuführen würde genauso viel ausmachen wie sich einfach rauszuhalten. Und um dem auftretenden Stress zu entgehen entschied ich mich für zweite Option.

„Captain!", schallte eine Stimme über Deck.

Ich schreckte aus meinen Gedanken und sah auf. Jack und Will drehten sich gleichzeitig zu der Person welche gesprochen hatte.

„Aye?", fragten sie synchron und starrten einen Mann aus Wills Crew an. Jack blinzelte und räusperte sich ehe er sich wieder leicht abwandt. Will warf ihm einen schmunzelnden Seitenblick zu und wandte sich anschließend seinem Mitglied zu.

„Es hat sich ein fremdes Schiff genähert!"

Ich sprang von dem Fass. Es hat sich genähert?

Ich fuhr herum und erstarrte als ich ein mir bekanntes Schiff viel zu Nah an der Dutchman sehen konnte. Rote Segel im Wind.

Ach man...

Will lief zur Reling und spähte zum Fremden Schiff. „Wer ist das?"

Jack sog scharf die Luft ein und pustete sie anschließend langsam wieder hinaus. Er lief eilig auf Will zu. „Niemand um den man sich kümmern müsste. Wir sollten einfach nur weitersegeln und ihn nicht beachten.", sprach er eindringlich auf Will ein.

Will sah Jack mit gehobener Augenbraue an. „Du kennst den?"

Lizzy stemmte die Hände in die Hüfte. „Was hast du schon wieder ausgefressen!? Irgendwann, CAPTAIN Jack Sparrow werden wir wegen..."

Jack unterbrach ihren Wutausbruch mit schwebendem Finger vor ihrem Gesicht. „Ich habe die Sache mit dem nicht angefangen! Außerdem ist er wirklich keine ernstzunehmende Gefahr."

„Wenn er dir bis hierher gefolgt ist, glaube ich dass er einen triftigen Grund dafür hat, Jack. Ich werde mich nicht in deine Angelgenheiten mischen.", stellte Will klar.

„Natürlich." Jack zog eine Grimasse. „Wie oft habe ich dein Leben gerettet? Und trotzdem würdest du mich ohne zu zögern ausliefern, vorausgesetzt du bist damit gerettet, habe ich nicht recht? Aber okay, schon gut, mit mir kann man's ja machen." Eingeschnappt drehte sich Jack von Will weg und lief auf die Reling zu.

Calamays Schiff war währendessen nah genug um Augen in Auge sehen zu können. Ich trat ein wenig weg von der Reling. Beobachtete wie Lizzy Henry zu sich zog. Meine Augen flogen über das Deck der Mayflower (ich bestimme das jetzt einfach mal als Namen für Calamays Schiff, falls ich schon einen Namen für sein Schiff festgelegt habe macht mich bitte darauf aufmerksam (: Danke). Mein Blick traf den von Till. Ich sah sofort weg.

Fluch der Karibik - An der Seite des CaptainsWhere stories live. Discover now