26. Faith

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"Mir geht es nicht so gut, ich habe Kopfschmerzen. Kann ich vielleicht heute zuhause bleiben?" fragte ich Linda.

"Ja klar. Geh dich ausruhen. Ich bringe dir gleich etwas gegen dein Kopfschmerzen." Lächelte sie. Es war Montag und Ich wollte heute einfach nicht zur Schule. Ich wollte Evan nicht sehen. Doch ich hatte wirklich Kopfschmerzen. Am Mittwoch würde ich erst wieder zur Schule gehen. Mein Handy hatte ich seit Samstag nicht mehr an, obwohl Ich schon mit Evan Schluss gemacht hatte. Ich wollte einfach meine Ruhe.

Es tat noch etwas weh. Es tat weh zu wissen, dass man ausgenutzt wurde. Es tat weh zu wissen, dass man nur eine Wette war. Es tat weh zu wissen, dass derjenige für den man so starke Gefühle hatte, einen nur angelogen hat. Ich war so blind. So fühlte es sich also an, wenn sein Herz 'gebrochen' wurde. Doch ich wusste, dass ich wegen so ein Arsch nicht traurig sein durfte.

Seufzend ließ ich mich auf mein Bett fallen. Ich dachte an Mom. Ich vermisste sie, auch wenn sie mich einfach verlassen hatte, so wie der Mann, den ich Vater nennen sollte.

Plötzlich klopfte jemand an die Tür. "Die Tür ist offen." Sagte ich.

"Ich habe was gehen deine Schmerzen. Nimm das und ruhe dich dann aus. Wenn es schlimmer wird ruf mich an, ich muss Dylan zum Kindergarten bringen und dann muss ich  zum Büro. Ich werde erst um 13 Uhr wieder da sein. Du kommst doch zurecht oder?" Ich nickte.

"Ja. Danke."

"Achso und Essen ist im Kühlschrank." Mit den Worten lächelte sie mir noch einmal zu, gab mir die kleine Pille und Wasser. Dann verließ sie mein Zimmer. Etwas später hörte ich die Haustür schließen.

Nun war ich alleine im Haus. Es war so still. Ich nahm mein Medizin und schlief für zwei Stunden ein. Ich fühlte mich schon viel besser. Da ich hungrig war, ging ich in die Küche und wärmte Essen von gestern auf. Danach ging ich mit meinem Teller ins Wohnzimmer und guckte Fernsehen. Nachdem ich fertig gegessen hatte und abgewaschen hatte, ging ich wieder ins Wohnzimmer.

Nach eine Weile nichts tun entschied ich spontan raus zu gehen, um frische Lust zu schnappen und um meine Gedanken frei zu bekommen. Ich holte meine kleine Tasche und die Hausschlüssel und verschwand aus dem Haus.

Ich entschied zum nahegelegenen Kaffee zu gehen. Als ich das Kaffee betrat roch es unverwunderlicher Weise nach Kaffe. Dort setzte ich mich an ein Tisch am Fenster hin und genoss die Aussicht nach draußen. Ein paar Leute gingen vorbei. Die Bäume draußen wedelten zum schwachen Wind.

In Gedanken versunken merkte ich nicht, dass mich jemand antippte.

"Willst du auch etwas bestellen?" Meine Augen trafen die braunen Augen, einer großen braunhaarigen Jungen.

"Nein nicht wirklich." Sagte ich.

"Komm schon. Du bist die erste, schöne die ich heute sehe." Während er sprach strahlten seine perfekten weißen Zähnen. Er war so groß und gut aussehen, dass ich mir dachte, ein Model würde vor mir stehen.

"Ist es etwa dein Job mit deine Kunden zu flirten?"

"Nein. Nur mit hübschen, die aussehen, als hätte jemand ihr Herz gebrochen." War ich so durchschaubar? Er lächelte und setzte sich gegenüber von mir hin.

"Hey ich bin Jaden. Jaden Faith." Der name kam mir bekannt vor. Doch ich wusste nicht warum. Er hielt seine Hand vor mir hin. Ich zögerte.  Vielleicht sollte ich auch wieder gehen. Doch er schien mir sympathisch zu sein und aus irgendeinen Grund konnte ich auch nicht weg.

"Stella." Lächelte ich schwach und schüttelte seine Hand er lächelte glücklich. "Stella? Ein schöner Name. Stella bedeutet Stern nicht wahr?" Ich nickte. "Ja ,denke schon. Aber Solltest du nicht arbeiten oder so etwas in der Art?" Fragte ich.

"Nee ich habe Pause." Lächelte er. "Okay eigentlich nicht, aber es ist sowieso außer uns keiner da." Ich lachte. Er starrte mich an. Langsam wurde ich rot, hatte ich etwas vom Essen zwischen meine Zähne?

"Was ist?" Fragte ich.

"Nichts. Ich finde nur, dass du ein sehr schönes Lachen hast." Meine Wange wurde noch röter. Noch nie hat jemand sowas zu mir gesagt. Noch nicht mal Evan, der ehe log.

"Erzähl mir was von dir." Sagte er dann.

"Wir kennen uns erst seit zwei Minuten."

"Okay dann fange ich an." Sagte er ich musste schmunzeln, da er ununterbrochen lächelte. Vielleicht hatte er zu viel Kaffe getrunken oder so.

"Ich bin 18, habe eine Schwester. Arbeite hier, weil der Laden meinen Eltern gehört. Und ich bin Single." Seine braunen Augen strahlten. Erst jetzt bemerkte ich, dass seine Augen nicht nur braun waren, sondern auch grün.

"Ich bin fast 17 und bin ein Adoptivkind. Habe nun drei Brüder." Erzählte ich, noch etwas misstrauisch. Schließlich kannte ich ihn erst seit 4 Minuten ungefähr. Er nickte.

"Wie geht es dir?" Fragte er plötzlich.

"Wie sollte es mir gehen? Ganz okay denke ich." Zuckte mich meine Schultern.

"Sicher?"

"Abgesehen davon, dass ich ausgenutzt wurde geht es mir ganz okay." Ich wusste selber nicht, wieso ich es Jaden sagte. Ich bereute es sofort.

"Ach vergiss es. Ich muss jetzt los." Sein Lächeln verblasste. "Warte! Du kannst mit mir reden. Ich will dir helfen." Sagte er, als ich aufstand.

"Du hast mir schon geholfen. Danke." Lächelte ich. Und verließ den Laden. Jaden Faith. Der Name, der mir nun nicht mehr aus den Gedanken ging. Einerseits dachte ich darüber nach, warum er mir so bekannt vorkam aber andererseits war er einfach zu gut um war zu sein. Vielleicht hatte ich das ganze Gespräch geträumt, vielleicht würde ich gleich aufwachen.

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Hallo! Wow Leute! #59?? Unglaublich! Danke jeden einzelnen von euch dafür und für fast 8k 😆 es motiviert mich weiter zu schreiben, auch wenn es für mich zur Zeit stressig ist. Danke❤️

Bild: Stella aka Maggie Lindemann

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