42. I'm wide awake and I see the perfect sky is torn

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„Heilige! Was war das denn gerade?!", fragte ich sie geschockt, als Ron und Harry die Halle verlassen hatten. „Du hast gerade Ron Weasley geküsst!", rief ich laut aus, woraufhin Hermine versuchte mich mit ihren Blicken zu töten.

„Auf die Wange!", zischte sie und setzte sich wieder. Mit einem - immer noch - fassungslosen Grinsen ließ ich mich neben ihr nieder.

Nach dem Frühstück liefen wir raus zum Quidditchfeld, wo bereits schon Julian für uns Plätze frei gehalten hatte. Wir begrüßten ihn freundlich und dann kamen auch schon die Spieler von Gryffindor und Slytherin auf das Feld. Madam Hooch brachte die Kapitäne beider Mannschaften dazu sich die Hände zu schütteln, bevor alle in die Luft aufstiegen. Mein Blick lag die ganze Zeit erwartungsvoll bei Ron, doch als plötzlich etwas direkt über unsere Köpfe hinweg flog, sah ich nach oben. Malfoy zog über uns seine Bahnen und betrachtete mich mit einem wütenden Blick, der noch wütender wurde, als er Julian sah. Julian spielte zwar auch Quidditch, hatte sich dieses Jahr aber nicht für das Team beworben.

Gerade als Lee eine seiner Durchsagen beendet hatte, drang von den Slytherins aus Gesang zu uns.

„Weasley fängt doch nie ein Ding,
Schützt ja keinen einz'gen Ring,
So singen wir von Slytherin:
Weasley ist unser King."

Empört guckten wir uns an, bevor wir zu Ron guckten, der jetzt nur noch unsicherer wurde.

„Weasley ist dumm wie'n Plummpudding,
Lässt jeden Quaffel durch den Ring.
Weasley sorgt für unsern Gewinn,
Weasley ist unser King."

„Wie können die es nur wagen!?", zischte ich sauer und wartete darauf, dass McGonagall oder sonst wer den Slytherins das Singen verbieten würde, doch nichts dergleichen passierte. Stattdessen flog Malfoy noch einmal an uns vorbei und sang lauthals mit. Ich warf ihm einen wütenden Blick zu, aber er lächelte mir nur süffisant zu.

Während die Slytherins weiter ihr bescheuertes Lied trällerten, versuchte Ron wirklich sein Bestes, aber schaffte es leider nicht einen Ball zu halten. Sodass es nach der Hälfte des Spieles vierzig zu null für Slytherin stand. Erst, als sie das Lied schon siebenmal durchgesungen hatten, schaffte es Angelina an den Quaffel zu kommen und erzielte ein Tor für Gryffindor. Voller Freude sprangen wir auf und jubelten laut. Doch natürlich war uns bewusst, dass wir heute gegen Slytherin keine Chance mehr haben würden, außer Harry würde den Schnatz fangen. Aber so wie es aussah, würde das heute auch nichts mehr werden. Doch gerad, als ich das dachte, stürzte Harry in die Tiefe und Malfoy hechtete ihm nach.

„Haben sie den Schnatz entdeckt?", fragte ich Hermine, welche begeistert nickte. Gespannt beobachteten wir, wie Harry und Malfoy sich ein wildes Kopf-an-Kopf rennen lieferten und dem Schnatz immer näher kamen. Plötzlich streckte Harry seine Hand aus und er zog seinen Besen nach oben. Den goldenen Schnatz hielt er zufrieden in seinen Händen. Vor Begeisterung sprangen Hermine und ich auf und rannten sofort von der Tribüne zu ihm runter.

Als wir unten ankamen, lag Harry plötzlich auf dem Boden. Schnell rannten wir zu ihm hin und halfen ihm aufzustehen.

„Alles in Ordnung bei dir? Was ist passiert?", fragte ich und reichte ihm meine Hand. Harry versicherte mir, dass alles in Ordnung sei, als Angelina auf uns zu gestürmt kam

„Es war Grabbe, dieser gemeine Hund", sagte sie zornig. „der hat den Klatscher genau in dem Moment auf ihn geschleudert, als Harry den Schnatz gefangen hatte! Aber wenigstens haben wir gewonnen!"

Ich wollte gerade ansetzten und mich über Crabbe beschweren, als Malfoy auf uns zukam und anfing Harry zu provozieren. „Hast Weasley diesem Lappen den Hals gerettet, was?", sagte er zu Harry. „Ich hab noch keinen miserableren Hüter gesehen... aber er ist ja dumm wie 'n Plummpudding...hat dir mein Lied gefallen, Potter?" Wir beachteten Malfoy nicht weiter, sondern drehten uns den anderen zu, welche gerade landeten und siegesschreie ertönen ließen. Fred und Goerge kamen auf mich zu gestürmt und hoben mich in die Lüfte.

Behind Green EyesWhere stories live. Discover now