36. Is it too late to say sorry?

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„Oh ja, das bist du wirklich", pflichtete ich ihm bei und lächelte frech.

„Danke – nun ja... Ich war ein absoluter Idiot im Bezug darauf, dass ich dachte, du würdest mich betrügen und es tut mir Leid", fing er seine Entschuldigung an, doch ich wollte genau hören was ihm leidtat.

„Aha und was tut dir leid?", fragte ich und verschränkte meine Arme vor der Brust.

„Das ich dich ignoriert habe." Ich zog fragend eine Augenbraue in die Höhe. Ich wollte noch mehr hören. „Und es tut mir leid, dass ich ohne Erlaubnis in deinem Notizbuch gelesen habe. Aber du musst verstehen, dass die Briefe mich komplett verwirrt haben."

„Glaub mir, sie verwirren mich auch", gab ich ehrlich zu und musste automatisch an Malfoy denken. Es konnte einfach nicht möglich sein, dass er sie mir geschrieben hatte. Malfoy war ein sarkastisches, arrogantes Arschloch, dem ich egal war. Und es war auch egal, was da für eine Spannung zwischen uns herrschte und diese ganzen komischen kleinen Augenblicke. Es durfte zwischen Malfoy und mir weder diese Spannung geben, noch diese Augenblicke. Es war falsch.

„Weißt du denn, wer sie dir geschrieben hat?", fragte Julian und ich spielte kurz mit dem Gedanken, ihm alles zu erzählen, doch schüttelte lieber meinen Kopf. Das mit Malfoy würde mein Geheimnis bleiben. „Vergibst du mir?", fragte Julian plötzlich und ich musste nicht lange überlegen.

„Nein, nicht ganz." Ich sah, wie Julian mich fassungslos anguckte, so als ob er damit gerechnet hatte, dass ich ihm einfach so vergebe. Natürlich würde ich das nicht machen. Er musste mir beweisen, dass es sich lohnen würde ihm zu vergeben. „Auf wiedersehen, Julian." Mit diesen Worten drehte ich mich um und ging in Richtung Schloss, wo ich in der Eingangshalle Ginny begegnete. Ginny beschwerte sich über ihre Hausaufgaben und das sie in Zaubertränke überhaupt keine Ahnung von nichts haben würde, also beschloss ich ihr zu helfen.

Gemeinsam machten wir ihre Hausaufgaben und schrieben einen Aufsatz, den sie am Dienstag Snape abgeben müsste, bevor ich dreiviertel zwei zum Quidditchfeld ging und mich auf die Tribüne setzte, um Ron und Harry gleich beim Training zuzusehen. Noch war ich ganz alleine, doch das sollte sich nach fünf Minuten warten ändern, als plötzlich die Slytherins die Tribüne betraten und sich einige Meter von mir entfernt hinsetzten.

„Oh seht an, die hässliche Moon sitzt da ganz alleine. Was für eine Looserin!", lachte Parkinson, doch ich ignorierte sie einfach. Jedes einzelne Wort, was mir auf den Lippen lag, würde sie nur verletzten und mir wahrscheinlich ein Gespräch bei Dumbledore oder sonst wem einbringen. Im schlimmsten Fall noch bei Snape oder noch schrecklicher, bei Umbridge. Also war ich lieber still.

Als plötzlich die Gryffindor-Mannschaft das Feld betrat, fingen die Slytherins an zu buhen.

„Was fliegt eigentlich dieser Weasley?", rief Malfoy verächtlich. „Warum sollte jemand einen so schimmligen alten Holzklotz mit einem Zauber belegen?"

„Weißt du, dieselbe Frage stelle ich mir auch bei dir, Malfoy! Warum sollte jemand so etwas wie dich fliegen lassen? Es gibt tausend bessere Sucher!" Ich drehte mich um und warf den Slytherins ein provokantes Lächeln zu. An Malfoys Blick erkannte ich, dass das heute noch sehr lustig werden könnte.

„Werd' nicht frech, Moon!", zischte er zwischen zusammen gepressten Zähnen, doch ich lachte nur.

„Ich bin nicht frech. Ich bin verbal überlegen. Leb damit, Malfoy!" Ich drehte mich wieder dem Feld zu und sah, wie Harry gerade Ron den Quaffel zuwarf, dieser ihn allerdings fallen ließ. Jedoch stürzte Ron schnell in die Tiefe, um ihn zu fangen, was er auch schaffte und flog dann wieder nach oben, um den Quaffel weiterzugeben. Harry warf noch einmal Ron den Quaffel zu, doch dieser fing wieder nicht. Erst beim dritten Versuch schaffte er es und warf diesen dann so energisch weiter, dass er Katie Bell durch die Hände rutschte und sie mitten ins Gesicht traf.

Behind Green EyesWhere stories live. Discover now