31. Sad, lonely, confused and happy at the same time

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„Ehrlich gesagt, du überrascht mich. Ich hätte gedacht, sobald du hier auftauchst, stellst du Fragen über Voldemort." Die Stimmung im ganzen Saal schwang augenblicklich bei der Erwähnung von Voldemort um. Plötzlich war niemand mehr schläfrig und gelassen. Alle waren hell wach und angespannt. Die Rückkehr von Voldemort war ein komisches Thema. Es war so surreal, dass er wieder zurück war, doch gleichzeitig so real, dass es bedrohlich wirkte. In meiner Zeit bei Julian hatte ich nie wirklich über Voldemort oder das, was beim Trimagischen Turnier passiert war nachgedacht, doch jetzt musste ich einfach darüber nachdenken.

Harry verteidigte sich, dass er sich bei Ron und Hermine informiert hätte und sagte, dass sie auch nichts wüssten, da sie nicht im Orden sein.

„Halt, stopp! Was ist bitteschön der Orden?", schnitt ich einfach so Molly das Wort ab, die gerade dabei gewesen war ihm zu erklären, dass er noch zu jung für den Orden sei. Ein allgemeines Seufzten ging durch den Raum, so als hätten alle etwas sehr wichtiges vergessen.

„Es hat noch niemand Victoria über den Vorfall aufgeklärt, oder?", fragte Lupin, der auch an dem Tisch mit uns saß. Lupin war im dritten Jahr unser Lehrer gewesen und ich hatte ihn sehr gerne, auch nachdem sich herausgestellt hatte, dass er ein Werwolf war. Seine Natur änderte nichts daran, ob ich ihn leiden konnte oder nicht. Er war sogar mein Lieblingslehrer.

„Nein", sagte Sirius und ich sah alle Personen im Raum mit einem fragenden Blick an, in der Hoffnung ich würde Antworten bekommen. Aber offenbar hielt es niemand für nötig mir zu erklären, was der Orden sei oder was es schon wieder für einen Vorfall gab, da alle schwiegen.

„Könnte mir bitte einer erklären, was jetzt schon wieder passiert ist!", fauchte ich und verschränkte meine Arme vor der Brust. So schnell war meine Laune wieder am Gefrierpunkt angekommen.

„Pass auf, Victoria", fing schließlich Lupin an, „Harry wurde von Dementoren angegriffen und hat sich mit einem Patronus-Zauber verteidigt. Da er außerhalb der Schule gezaubert hat, muss er jetzt zu einer Anhörung ins Ministerium. Dumbledore sagt zwar, dass er sich keine Sorgen machen bräuchte, aber – naja, wie dem auch sei. Der Orden ist der Orden des Phönix. Er besteht aus Mitgliedern, die auch schon damals gegen Du-weißt-schon-wen gekämpft haben." Etwas überrumpelt von den Informationen nickte ich einfach nur. Das war heute definit zu viel für einen Tag. Erst der Streit mit Julian, dann das erste Mal apparieren, was mein absolutes Tageshighlight war, und jetzt erfahre ich einfach mal so, dass Harry von Dementoren angegriffen wurde.

„Was passiert jetzt? Also wegen Harry? Er wird doch nicht der Schule verwiesen, oder? Und die Dementoren, durften die sich überhaupt außerhalb von Askaban aufhalten? Und warum sind wir nicht im Orden, wenn dieser gegen Voldemort kämpft? Ich meine, wir könne das doch genauso gut, wie ihr!", sprudelte es nur so aus mir heraus. Als ich den letzten Teil gesprochen hatte, atmeten alle scharf ein. Offenbar war meine Aussage nicht so gut angekommen, aber es stimmte. Wir hatten schon in den letzten Jahren gegen so viel gekämpft und immer gewonnen, da hätten wir auch locker mit in den Orden können.

„Ihr seid noch zu jung!", donnerte Molly plötzlich los.

„Sag ich doch! Harry sollte es erfahren. Er ist schließlich mit genauso viel fertig geworden wie die meisten im Orden!", herrschte Sirius plötzlich Molly an und ich wünschte mir nichts gesagt zu haben, da es so schien, als ob beiden gleich anfangen würde zu diskutieren. Natürlich taten sie das auch. Es ging darum, dass wir alle, aber vor allem Harry noch zu jung für den Orden waren, das Harry nicht sein Vater sei, obwohl ich diesen Punkt absolut überhaupt nicht verstand und, dass Dumbledore nicht wollte, dass Harry mehr erfahren würde, als er wissen müsste.

Das Ganze endete damit, dass Ginny hoch in unser Zimmer geschickt wurde, da sie die Jüngste war. Zwar sollten wir restlichen Kinder auch auf unsere Zimmer gehen, allerdings hatten wir uns dagegen gewehrt. Molly wollte dann nur noch Ron, Hermine und mich hoch schicken, aber mit dem Argument, dass wir so oder so alles erfahren würden, konnten wir sie umstimmen und durften bleiben.

Behind Green EyesWhere stories live. Discover now