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Es passierten in diesem Moment vier Dinge gleichzeitig;
Die mir fremde Frau wurde von einer Metallstange durchbohrt und so aus dem Kreis gestoßen.
Ich fiel zu Boden, da der Blutverlust mich schwächte und es wirkte, als würde die Welt um mich herum sich drehen.
Kol rief meinen Namen und als Letztes verschwanden Esther und Finn gemeinsam.

Wahrscheinlich hatte die Tatsache, dass die Frau (die vermutlich auch ein Opfer war) außerhalb des Kreises gestorben war, den Bann aufgelöst und das Ritual zerstört.
Die Welt um mich herum verschwamm und meine Augenlider senkten sich.
Ich wollte nicht sterben. Nein, das durfte nicht sein, so schnell sollte der Tod mich nicht in die Finger bekommen. Jemand drückte seine Hände auf meinen Hals, um das Blut zu stoppen.

"Alice, es wird alles gut, das versprech ich dir", sagte eine Stimme nah bei mir. Kol.
Ich öffnete die Augen und schaute ihn an.
"Du brauchst keine Angst zu haben, okay?", meinte er und strich mir eine Sträne meines Haars aus dem Gesicht, doch ich bemerkte, dass er seinen eigenen Worten nicht glaubte.
Ich war ein Werwolf, die Wunde würde heilen und morgen früh wäre ich wieder auf dein Beinen. Okay, vielleicht sollte ich nicht zu optimistisch sein.

"Alice, es tut mir so leid", flüsterte er.
"Ich werd schon wieder", sagte ich so leise, dass er es nicht gehört haben konnte und lächelte ein wenig. Ich spürte wie mein Bewusstsein mir langsam entglitt und die tiefe Schwärze mich zu sich zog. "Bitte, werd jetzt nicht bewusstlos, hörst du mich?", hallte Kols gedämpfte Stimme aus der Ferne.
Ich wollte mich gegen die Dunkelheit wehren, das wollte ich wirklich, doch ehe ich es erst versuchen konnte, wurde ich von der Schwärze verschluckt.

Es dauerte eine Weile, bis ich aufwachte. Zumindest kam es mir so vor.
Alle Erinnerungen waren nur verschwommen und auch diese waren auf dem besten Weg komplett zu verschwinden.
Alles, was mir in Gedächtnis geblieben war, waren Stimmen.
Unter anderem die von Kol, Klaus und Tyler. Doch was diese sagten wusste ich nicht mehr.

Ich öffnete die Augen und stellte fest, dass ich in meinem Bett lag. Zu Hause.
Aber wo war Esther?
Und ging es Tyler und Mom gut? Was, wenn sie ihnen etwas angetan hatte, weil ich nicht tot war?

Ich schwang die Beine as dem Bett und stand auf. Unklug, sehr sehr unklug.
Ich musste mich an der Wand abstützen, weil mir auf einmal extrem schwindlig geworden war.
Als der Schwindel gegangen war, ging ich in den Flur.
Die Wunde an meinem Hals war dank des Werwolfgens inzwischen zum Glück verheilt.

"Alice?", fragte die Stimme meines Bruders, weshalb mir ein riesiger Stein vom Herzen fiel. Ich drehte mich um und sah ihn im Türrahmen seines Zimmers stehen.
"Du bist in Sicherheit", sagte ich erleichtert und fiel ihm um den Hals.
"Und du lebst", antwortete er und schob mich ein Stück zurück, damit er mir ins Gesicht schauen konnte.
"Du darfst so etwas auf keinen Fall wieder machen! Du hättest Mom und mich..."
"Sterben lassen sollen? Tyler, ich könnte das nie tun, ich könnte ohne euch wahrscheinlich überhaupt nicht leben. Und was hättest du getan, wenn es um Mom und mich gegangen wäre?"
Er seufzte. "Das ist was anderes."
"Nein."
"Doch."
"Sei einfach still."

Wollte mich nochmal für das Ende des letzten Teils entschuldigen, aber das musste sein, hihi^^
Danke für fast 2k Lektüren*-* Ich hab das heute gesehen, das war voll der Schock, aber im positiven Sinn! Vielen vielen Dank!

Alice Lockwood || TVD FanfictionWhere stories live. Discover now