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"Ich dachte du bringst mich nach Hause!", meinte ich aufgebracht, als er den Wagen vor dem Krankenhaus anhielt.
"Ich mag ja wirklich umwerfend und geschickt sein, aber ich bin leider kein Arzt."
"Ich brauche keinen..."
"Alice, du kannst nicht einmal laufen."
Okay, da hatte er Recht.

So schnell, dass ich beinahe erschrak lief er um das Auto herum und öffnete die Beifahrertür. Er hob mich aus dem Auto und knallte die Tür mit dem Fuß zu.
"Danke", murmelte ich, während er auf dem beleuchteten Eingang zulief.
"Wie war das?", fragte er, doch ich wusste ganz genau, dass er mich sehr gut verstanden hatte.
"Danke", sagte ich etwas lauter, um ihm die Genugtuung zu gönnen.
Er grinste. "Tut mir leid, ich kann dich nicht verstehen."
Ich schlug ihm mit der Faust gegen den Oberarm und lachte leise. "Halt die Klappe."
In der Notaufnahme war einiges los, warum auch immer.
"Bitte setzen sie sich auf einen Stuhl und warten sie, das könnte noch eine Weile dauern", sagte eine Schwester im Vorbeigehen zu uns.
"Wie lange?", fragte Kol kalt.
"Drei Stunden wenn sie Glück haben, wahrscheinlich vier."
Oh nein. Bis dahin würde ich sicherlich verbluten oder an einer Blutvergiftung sterben.
Die Schwester war schon weg, doch Kol ging einfach zu dem nächstbesten Arzt, der hinter einem Vorhang hervor kam.
"Sir, bitte setzen sie sich, es gibt Patienten, die Vorrang haben", sagte dieser nur.
Kol schaute dem Arzt in die Augen. "Und dieses Mädchen wird jetzt behandelt, keine Minute später." Kurz schien der Mann verwirrt zu sein, dann sagte er: "Natürlich. Bitte setzen sie sie auf die Liege dort drüben."
Ich schluckte. "Das war falsch."
"Sei still, Alice."
Vorsichtig setzte er mich auf der Liege ab und ging ins Wartezimmer.

Das Krankenhaus verließ ich mit zwei verbundenen Füßen. Es hatte fast zwei Stunden gedauert, alle Scherben zu ziehen und die Wunden zu desinfizieren.
Das Verbinden hatte mindestens genau so lange gedauert, weil irgendeine inkompetete Krankenschwester nicht wusste, wie man richtig mit dem Verbandszeug umging.

Kol brachte mich nach Hause und ich war ihm wirklich dankbar dafür. Es gab bestimmt nicht viele Leute, die das für mich getan hätten.
"Du solltest in Zukunft besser auf dich aufpassen", sagte er, als wir vor meinem zu Hause im Auto saßen.
"Ich habe gut auf mich aufgepasst", sagte ich und schaute ihn an.
"Aber nicht gut genug. Ich bringe dich rein", meinte er und stieg aus.
"Du musst mich nicht mehr tragen", seufzte ich. "Die Wunden sind spätestens morgen früh weg, ich bin ein Werwolf."
"Aber das sind sie jetzt noch nicht." Drin brannte Licht. Wenigstens waren Mom und Tyler zu Hause. Kol klopfte an der Tür.
Eine Zeit lang öffnete niemand, doch nah etwa einer Minute kam Tyler an die Tür.
"Was ist passiert? Und wieso bist du bei ihr?", fragte Tyler skeptisch und nahm mich Kol ab.
"Mein Bruder hat versucht sie töten und ich habe ihr Leben gerettet. Du solltest besser auf deine Schwester aufpassen, Tyler."
Mit diesen Worten drehte er sich um und ging davon.

Alice Lockwood || TVD FanfictionWhere stories live. Discover now