16. Everything is grey. His eyes. His soul. His dreams.

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In Julians Nähe fühlte ich mich einfach komplett wohl. So als ob ich endlich angekommen wäre. Es fühlte sich an, als ob er mein zweites zuhause wäre und ich war mir ganz sicher, dass ich mehr für ihn fühlte, als für meine Freunde. Doch auch meine Gefühle für Julian änderten nichts an meinen Gedanken in Bezug auf Malfoy.

Und dann gab es ja auch noch Harry. Harry war mein bester Freund und Schul-Champion und genau die letzte Sache wollte mir nicht ganz aus dem Kopf gehen. Er hatte seinen Namen nicht in den Kelch geworfen und selbst wenn, der Kelch sollte eigentlich nur drei Namen ausspucken. Doch er hatte vier ausgespuckt und der vierte war Harrys Name. Genau diese Tatsachen gaben mir zu denken. Konnte das alles nur ein Zufall gewesen sein oder hatte irgendjemand dafür gesorgt, dass Harry beim Trimagischen Turnier teilnimmt? Und wenn das wirklich so war, wer würde Harry dann so einer großen Gefahr aussetzten? Immerhin waren schon viele Champions beim Turnier ums Leben gekommen. Dumbledore traute ich diese ganze Sache irgendwie nicht zu, schließlich war Harry sein Schützling. Aber wer konnte es dann getan haben und aus welchen Gründen?

Plötzlich hörte ich Schritte hinter mir und drehte mich um. Durch die Sonne, welche langsam über den Horizont kam und ihre Sonnenstrahlen auf den Schnee warf, wurde ich geblendet und hielt mir aus Reflex die Hand vor die Augen. Ich zwinkerte um mich an das blendende Licht zugewönnen und als ich schließlich wieder vollkommen sehen konnte, suchte ich die Gegend nach einer anderen Person ab. Doch nirgends konnte ich jemanden sehen. Verwirrte drehte ich mich wieder um und betrachtete den See, bis sich etwas an einem Baum bewegte. Ruckartig drehte ich mich in die Richtung und mir blieb der Atem stehen, als ich sah wer da einige Meter von mir entfernt an dem Baum lehnte.

Wenn man an den Teufel denkt. Ich löste meinen Blick wieder von Malfoy, aber nicht ohne ihn vorher einmal zu mustern. Er trug wie gewöhnlich seinen schwarzen Anzug, allerdings hatte er heute noch einen schwarzen Mantel mit grauem Kragen an. Seine Haare waren wild verwuschelt und auch an seinem trüber Blick, den er auf das Wasser richtete, konnte ich erkennen, dass er gerade erst aufgestanden war. Offenbar hatte ich zu lange gestarrt, da er plötzlich seinen Kopf in meine Richtung drehte und sich unsere Blicke trafen. Ein kleines Lächeln schlich sich auf sein Gesicht und er stieß sich vom Baum ab. In letzter Sekunde konnte ich meinen Blick von ihm reißen und stand auf. Ich konnte und durfte jetzt einfach nicht mit ihm reden oder überhaupt mit ihm Zeit verbringen. Er ist dein Feind! Rief ich mir in Gedanken und beschleunigte meine Schritte. Doch Malfoy hielt Schritt und folgte mir.

Und ich wusste nicht was es war, aber irgendetwas trieb mich dazu und ließ mich stehenbleiben.

„Verfolgst du mich etwa?" rief ich ihm zu, als er nur noch einige Meter von mir entfernt war. Er antwortete nicht, sondern stand plötzlich nur noch einen halben Meter von mir entfernt. Unsicher trat ich einen Schritt zurück und wiederholte meine Frage.

„Ihr Gryffindors habt doch echt Wahnvorstellungen. Als ob ich dich verfolgen würde!" höhnte er und lächelte mich gleichzeitig schief an.

„Ich - Aber - Du" stotterte ich verwirrt, was ihm zum lachen brachte. „Ach vergiss es, Malfoy!" Ich fuhr mir durch die Haare und drehte mich wieder um und wollte gehen, doch daran hinderte mich jemand, der mich am Arm festhielt. Was wollte er jetzt noch?

„Was?!" fauchte ich ihn an und er ließ mich sofort los. „Mit wem gehst du zum Ball?" Diese Frage aus seinem Mund überraschte mich, sodass ich einige Schritte nach hinten taumelte. Offenbar dachte Malfoy ich will abhauen und trat auch auf mich zu. „Mit wem gehst du?" wiederholte er ungeduldig seine Frage.

„Ich wüsste nicht, was dich das anginge. Warum fragst du eigentlich? Du wirst es doch heute sehen!" und mit diesen Worten verschwand ich wirklich.

Behind Green EyesWhere stories live. Discover now