Ich sah Erleichterung in seinen Augen und es schien als wären ihm tausende Gebirge vom Herzen und den Schultern gefallen.''Du bist meine kleine Schwester, ich sehe es als Selbstverständlich an erst mal mit dir darüber zu reden.''

Hieß das etwa, wenn ich etwas dagegen hätte würde er mit ihr den Kontakt abbrechen? Mein Herz erwärmte sich, als mir klar wurde was er da von sich gegeben hatte. Jason war so ein selbstloser Mensch, wie zum Teufel hatte ich ihn verdient?

''Ich habe nichts dagegen, warum denn auch? Ich sehe das ihr euch gut versteht und wer wäre ich wenn ich meinem besten Freund und meiner besten Freundin nichts gönne. Also bitte, schlag dir diesen Gedanken aus deinem Kopf, ich möchte sowas nie wieder hören!''

Ich durchbohrte ihn mit meinen grünen Augen, um ihm auch wirklich zu zeigen das ich es ernst meinte. Denn das war die absolute Wahrheit.

Jasons Augen strahlten wie zwei Diamanten, als er seine Arme um mich schlang und sich feste an mich drückte.

''Du bist die Beste!''

Wenn das kein Déjà-vu ist, dachte ich mir innerlich und erwiderte lachend seine Umarmung.

~*~*~*~

''Woher hast du überhaupt eine Zimmerkarte?'', fragte ich Jason als wir vor Ryans Zimmer zum stehen kamen.

Nach dem Gespräch war die ganze Anspannung von Jason gewichen und es freute mich das er so glücklich war.

''Ryan hat mir eine Ersatzkarte bis heute gegeben.'', antwortete er mir schulterzuckend, als er währenddessen die Tür mit der Karte öffnete.

Als ich einen raschen Blick in das Zimmer warf, sah ich das es noch verdunkelt war.

Das hieß das Ryan und Blake noch schlafen.

Sofort kroch die Nervösität, die ich bis vor wenigen Sekunden verdrängen konnte, wieder in mir hoch, als ich unschlüssig vor der Tür stand.

''Komm rein.'', flüsterte Jason, der schon längst im Raum war und schaute abwartend zu mir.

Ich betrat den verdunkelten Raum und blieb unwissend, was ich hier jetzt überhaupt machen sollte, im Raum stehen.

''Ich bin eben im Bad, warte kurz hier.'', war das einzige was Jason sagte, bevor er im Badezimmer verschwand.

Mein Blick wanderte zu Ryans Bett, als ich erstaunlich feststellte das es leer stand. Also war er schon wach.

Dann konnte nur noch eine Person, nicht weit von mir entfernt, noch am schlafen sein.

Ich schaute mit Herzklopfen hinüber zu Blake, welcher seelenruhig in seinem Bett schlief.

Bei dem Anblick wurde mir ganz warm ums Herz und die Schmetterlinge in meinem Bauch wurden von Sekunde zu Sekunde immer wilder.

Ich schaltete für einige Minuten mein Gehirn ab und tapste mit leisen Schritten zu seinem Bett, um mich vorsichtig auf den Boden zu knien.

Mir stockte der Atem als ich ihn sah.

Wie er so seelenruhig in seinem Bett lag und schlief.

Wie ein kleiner unschuldiger Engel.

Mein kleiner, unschuldiger Engel.

Seine markanten Gesichtszüge sahen entspannt aus, was ihm einen süßen Eindruck verschaffte. Seine langen, dichten Wimpern lagen auf seiner Wange und seine vollen, weichen Lippen, die ich vor paar Tagen an meiner Stirn gespürt hatte, waren einen winzigen Spalt geöffnet. Sein gleichmäßiger, leiser Atem beruhigte mich und ließ mein Herz noch schneller schlagen.

BrokenWhere stories live. Discover now