Alternatives Ende

1.2K 96 6
                                    

Ardian nahm meine Hand, schob mich etwas zur Seite und baute sich vor dem Mann auf. "Verpiss dich jetzt, du Misset.", fauchte er drohend, woraufhin der Junkie sich langsam rückwärts entfernte und wir unseren Weg fortsetzen konnten.
Keiner verlor auch nur ein Wort über das eben Geschehene, sodass der restliche Heimweg in angenehmes Schweigen getaucht war. Jeder hing seinen Gedanken nach.
Zuhause angekommen, packten wird unser Essen aus und setzten uns in der Küche an den Tisch, da ich keine Lust auf den Essensgestank in meinem Zimmer hatte.
"Was ist an der Geschichte dieses Typen von vorhin dran?", fragte Ardian plötzlich, ich verschluckte mich, starb dabei fast. "Bitte lüg' mich nicht an.", setzte er noch hinzu, woraufhin ich auf den Tisch starrte. "So gesehen ist alles wahr. Ich war nunmal echt stoned. So stoned, dass man mich Stein hätte nennen können." [Haha xD geklaut von Punchinello, passt aber hier gerade.] Er nickte, ihn schien es nicht zu stören, dass ich damals scheinbar ziemlich viele Drogen genommen habe. "Dich stört das nicht?", fragte ich ungläubig, woraufhin er mich ansah. "Wer hat denn bitte noch nie in seinem Leben gekifft? Gehört doch heutzutage dazu." [Ehm...ja...das ist wahr. Ich gebe es zu: ich habe es schon getan.], meinte Ardian grinsend. Ich schüttelte nur perplex den Kopf, konnte seine Worte gar nicht richtig glauben. Wofür hatte ich mir die gesamte Zeit Sorgen gemacht?
Ich spürte die Müdigkeit langsam durch meinen Körper kriechen, immer wieder fielen meine Augen zu, doch sobald mein Kopf ein wenig nach unten sackte, erwachte ich wieder. Ardian schien es zu bemerken, er lächelte sanft, hob mich hoch und wandte sich mit mir in seinen Armen meinem Zimmer zu. Das Essen ließen wir einfach stehen, entweder musste ich es morgen früh weg räumen oder mein Erzeuger erbarmte sich der armen Küche und entfernte selbst die Reste, was allerdings eher unwarscheinlich war.
Vorsicht legte mein bester Freundin, den ich tatsächlich wieder als diesen bezeichnete, auf der Bettdecke ab und zog sich das T-Shirt über den Kopf und ja, ich musste einfach starren, konnte mir diesen Anblick schlecht entgehen lassen. "Gefällt dir was du siehst?", fragte Ardian und posierte ziemlich schwul in der Mitte meines Zimmers. "So könntest du höchstens einem Ruder männlicher Pornodarsteller gefallen.", lachte ich, woraufhin er nur grinsend die Hände in die Seiten stemmte und so den Eindruck erweckte, dass er vielleicht doch tief in sich auf Männer stand. "Sicher, dass du nicht wirklich ein Homo bist?", fragte ich skeptisch, schaute dabei allerdings ziemlich belustigt drein, "Nicht, dass ich das jetzt schlimm finden würde, ich wünsche mir schon ewig einen schwulen, besten Freund, aber ich würde es dann gerne wissen." Er schüttelte wild den Kopf und meinte dann: "Du könntest dir auch mal deine Schlafsachen anziehen, ehe du hier noch mitten auf der Ecke pennst und ich mit dem Teppich vorlieb nehmen muss." Ich nickte, stand gähnend auf und zog mir währenddessen schon das Shirt über den Kopf. Natürlich konnte ich nicht mit einem Sixpack begeistern, schaffte es aber trotzdem, dass Ardian mich mit leicht geöffnetem Mund anstarrte. Ich drehte mich um, schämte mich für meine hervorstehenden Rippen, die blassen Haut, ich wollte nicht so angestarrt werden, kam mir dabei vor, als würde jeder vor Schreck erstarren, darüber, wie ausgemergelt ich aussah. Schnell zog ich mir bequeme Sachen an und kletterte unter die Bettdecke, ohne ein weiteres Wort zu verlieren.
Mal wieder in einem Bett mit einem Jungen, der mich sehr mochte, doch war ich mir einfach nicht wirklich im Klaren, was ich überhaupt wollte. Fühlte ich dasselbe für ihn, wie er für mich? Wäre ich bereit das Risiko Beziehung einzugehen? Wollte ich wirklich alles auf's Spiel setzen? Unsere Freundschaft?
Ich entschied mich schneller, als jemals zuvor, drehte mich um, umfasste mit meinen Händen sein Gesicht und drückte meine Lippen auf seine. Er erwiderte den Kuss etwas zögerlich, war perplex über mein plötzliches Selbstbewusstsein, wurde jedoch immer sicherer. Ich löste mich vorsichtig von seinen Lippen und flüsterte: "Wenn du mich je fallen lässt, wirst du dir wünschen nie geboren worden zu sein. Ich liebe dich, Ardian Bora."

Drugs ● Ardy (Reupload) Where stories live. Discover now