Kannibalen Insel

Începe de la început
                                    

„Jack, verdammt. Was ist los?!", zischte ich.

„Liebes, mach dir keine Sorgen."

„Du bist es, der mitten in der Nacht herumschreit und die ganze Zeit schreit: Weg! Land!", fuhr ich ihn an.

„Melissa. Ich erklär es dir... wenn wir an Land sind."

Ich verdrehte die Augen.

*Zeitsprung*

Ich trennte ein riesiges Blatt vom Ast, welches uns im Weg hing. Vor ein paar Minuten hatten wir eine Insel angesteuert und folgten jetzt wahllos Jack, der durch diesen Dschungel lief als würde er etwas suchen. Aber ich wusste, dass er nichts suchte. Er wollte die Crew damit beruhigen. Wollte ihnen womöglich weiß machen, dass der Schlüssel hier sei.

„Jack.", flüsterte ich. „Wann sagst du es mir?"

Er zwang sich zu einem grinsen. „Ich wusste gar nicht, dass du so ungeduldig bist, Liebes."

Ich wollte gerade etwas erwidern, als plötzlich ein Schrei ertönte und ehe ich mich versah stürmte eine dunkelhäutige Meute – die verdächtig nach Indianern aussahen – aus den Büschen. Ich hatte keine Gelegenheit irgendwie zu reagieren. Zu viele Geräusche drangen an mein Ohr und letztendlich hörte ich ein ‚Plopp' und spürte einen stechenden Schmerz am Arm. Dann viel ich,... jedoch nicht auf den Boden. Irgendwer fing mich auf. Über mir verschwamm Jacks Gesicht vor meinen Augen.

Mit schmerzendem Arm erwachte ich und das erste was ich sah war der Abgrund. Ich schrie auf.

„Ruhig, Melissa.", lachte Gibbs. „Ihr seid Gefangen, so schnell werden wir nicht fallen."

Ich sah mich um. Zusammen mit Gibbs, Will und weiteren Crew Mitgliedern hockten wir in einer Art Gefängnisskugel – oh Gott die besteht aus Knochen! – und schwebten über einem Abgrund. Ich wollte gar nicht wissen, was uns hielt.

„Was ist passiert?"

„Kannibalen. Und ihr Anführer ist Jack.", sprach Will.

„Was?!", fragte ich geschockt. Er erzählte mir, dass er Jack begegnet war. Auf einem Thorn und dass er mit diesen ‚Kannibalen' auf irgendeiner komischen Sprache gesprochen hat. Das Jack so getan hat, als würde er ihn gar nicht kennen.

„Das kann nicht sein... Was machst du überhaupt hier Will?"

„Ich brauche Jacks Kompass. Elizabeth und ich wurden gefangen genommen, weil wir euch geholfen haben. Mit Jacks Kompass kann ich Elizabeth vor dem Galgen bewahren."

„Oh Gott... und, was ist jetzt mit Jack?"

„Er ist ihr Häuptling. Also hat er keine Wahl, er ist ein Gefangener wie wir auch. Als man mich hierher brachte sagte er noch ‚Rette mich' zu mir.", erklärte Will weiter.

„Schlimmer", meinte Gibbs. „Sie glauben Jack sei ein Gott, gefangen in Menschengestalt und sie wollen ihm die Ehre erweisen ihn von seiner fleischlichen Hülle zu befreien."

„Nein.", hauchte ich.

Cotton griff währenddessen nach Gibbs Hand und biss demonstrativ hinein. Dieser schrie unterdrückt auf und entzog wütend seine Hand. „Sie werden ihn grillen und essen."

„Wo ist eigentlich der Rest der Crew?", fragte Will jetzt. Ich sah mich um. Ein paar Meter von uns entfernt hing eine zweite Kugel. Aber das konnten niemals alle sein.

„Diese Käfige wurden gebaut nachdem wir hier gelandet sind.", meinte Gibbs.

Sofort zog ich meine Hand weg und starrte die Knochen an.

„Das Festmahl wird gleich beginnen.", sagte Gibbs. „Jacks Leben wird enden, wenn die Trommeln schweigen."

Wo war der optimistische Gibbs geblieben?!

„Wir können doch nicht einfach hier rumhängen und abwarten! Wir müssen ihn retten!", meinte ich.

Will sah nachdenklich auf die Steinwand. „Ich habe eine Idee."

Keine Minuten später schwangen wir auf die Steinwand zu. Immerwieder warfen wir uns gegen die eine Seite der Kugel und lautes Gebrüll wurde wahrnehmbar. Endlich konnten wir die Lianen fassen, doch die Rissen wieder ab. Verdammt. Wir entfernten uns wieder von der Wand und starteten den nächsten Versuch. Endlich, in meiner Hand eine Liane. Ebenso hatten weitere Crew Mitglieder welche in der Hand. Ich hielt sie fest. So fest als würde mein Leben daran hängen... hängt's ja eigentlich auch.

„Klemmt die Beine gegen die Wand und klettert!", rief Gibbs.

Wir kletterten die Wand hoch. Und ich muss ganz ehrlich sagen, das war wahrscheinlich das Anstrengendste das ich in meinem Leben getan habe.

„Kommt schon Männer! Wir brauchen jeden einzelnen von uns auf der Black Pearl!", meinte Will.

„Genaugenommen", rief der Inder von der anderen Kugel – sie kletterten ebenfalls nach oben. „Braucht man gar nicht so viele. Sechs würden reichen."

Wir starrten einander an. Die wollten mit dem Schiff verschwinden?! Und was ist mit Jack!?

„Schnell! Kommt schon Männer!", rief Will erneut und der Wettkampf begann.

Bis einer der Eingeborenen auf der Brücke entlanglief.

„Stopp!", zischte ich.

„Stopp!"

Auch die Inderkugel stoppte. Aber nur für einen Moment, dann kletterten sie langsam und leise weiter.

„Stopp! Was macht ihr denn da! Ihr werdet uns alle umbringen!", flüsterte Will entsetzt.

Der Inder grinste nur blöd, bis seine Hand eine Schlang erfasste und er wild aufschrie.

„Schlange!"

Oh man... Keine Sekunde später vielen sie wieder nach hinten und damit nicht genug, riss das Seil an dem sie hingen. Ich schlug mir eine Hand vor den Mund. Gut, den Inder mochte ich auch nicht, und er war ja auch selber dran schuld, aber... ach ich habe andere Probleme. Der Kannibale auf der Brücke hatte dies natürlich gemerkt und starrte nun uns an.

„Beeilung!", brüllte Will und wir machten uns wieder daran weiter hoch zu klettern.

Als wir oben waren suchten wir einen Stein um das Seil zu durchbrechen. Gerade als das gelungen war tauchte die Meute an Kannibalen wieder auf.

„Rollt den Käfig!", befahl Will.

„Was ist mit Jack?!", fragte ich.

„Der kommt immer zurück.", gab Gibbs zurück.

„Eben noch meintest du er würde gegessen werden, wenn keine Trommeln mehr schlagen!", zischte ich.

„Und wie sollen die Kannibalen ihn essen wenn sie uns verfolgen?"

Ich gab nach und wir rollten einen Hügel hinab. Schreiend, fallend, durcheinanderwürfelnd. Als wir plötzlich im freien Fall waren. Ich schrie wie am Spieß. Und dann landeten wir auf einmal im Wasser.

Der Käfig zerbrach. Ich spuckte Wasser und hörte am Rande wie Gibbs rief: „Hier lang Männer!"

Wieso vergessen mich immer alle? Oder seh ich aus wie ein Mann?!

Will tauchte neben mir auf. „Alles gut?"

„Denke.", meinte ich und wir schwammen in die uns angewießene Richtung. Im nächsten Moment wurden Pfeile geschossen und ich tauchte schnell unter.

Hinter einem Felsvorsprung warteten wir, bis die gesamte Meute sich umdrehte und wieder verschwand. Fragend sah ich Will an, doch dieser starrte mich ebenfalls  nur irritiert an und zuckte mit den Schultern.

Fluch der Karibik - An der Seite des CaptainsUnde poveștirile trăiesc. Descoperă acum